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Außerirdische landen in der französischen Provinz: „Das Imperium“ von Bruno Dumont

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Ein Anfang mit Wucht – zuhause liegt ein Neugeborenes

Ein Fischer steuert sein Boot nach einem harten Arbeitstag an die Küste. Zuhause angekommen, wartet ein neugeborenes Baby auf ihn. Von der Mutter ist keine Spur, bis sie ein paar Stunden später auftaucht und das Kind verlangt – man versteht, dass es sich um ein geteiltes Sorgerecht handelt, das Kind solle die nächsten Tage bei ihr bleiben. So beginnt der Film mit einer ganz alltäglichen Szene. Es folgt ein schrecklicher Unfall, ein phantastisches Überleben. Ein Anfang mit Wucht. Doch diese Überraschungen nehmen im Laufe der Handlung noch zu.

Europäische Version von „Star Wars“

Diesen Film könnte man am besten als europäische Version von „Star Wars“ oder auch als französische Weltraumoper beschreiben. Oper bedeutet hier nicht, dass in diesem Film gesungen wird, gemeint ist die große Geste und der Spaß an der Wirklichkeitsverfremdung. Wer das Werk des französischen Regisseurs Bruno Dumont ein bisschen kennt, weiß, dass er zweierlei Arten von Filmenmacht: Ernste, brutale, schwermütige und komödiantisch-leichte. „L'Empire“, „Das Imperium“, ist eindeutig letzteren zuzuordnen.

Endlich ist mal was los in der nordfranzösischen Provinz

Beide Phasen haben gemeinsam, dass sie auf dem nordfranzösischen Land spielen, in Flandern und in der Normandie. Sie haben gemeinsam, dass sie die ländliche Bevölkerung – vergleichsweise ungebildete, aber moralisch reine Bauern – in den Fokus nehmen. All diesem Filmen gemeinsam ist eine transzendente Komponente, ein Subtext des Religiösen, Heiligen, etwas, das nicht von dieser Welt ist. Was wäre eigentlich, wenn in Flandern, der Heimat der „Shti's“-Komödien, UFOs mit Außerirdischen landen würden? Das Personal in diesem Film ist zuerst irritiert und genervt, dann aber erbaut und erfreut, das endlich mal etwas los ist, und ihr Leben Bedeutung bekommt.

Bruno Dumont zeigt das Absurde von Science Fiction als Ersatzreligion

Es ist offensichtlich, dass Bruno Dumont hier beabsichtigt, das Absurde solcher Geschichten zu beleuchten, die im kommerziellen Hollywood-Kino wie am Fließband produziert werden und für die Filmwirtschaft immer wichtiger werden. Für den durchschnittlichen Zuschauer weltweit stellen sie längst eine Art von Ersatzreligion dar. „Das Imperium“ ist ein mit vielen wunderbaren französischen Schauspielern gespickter Film mit kleinen charmanten Momenten und Einfällen, mehr oder weniger gelungenen Gags wie das Training mit Laserschwertern – ein fernes Echo auf Roger Vadims Klassiker „Barbarella“ mit Jane Fonda und Luc Bessons „Valerian“ – die bisher gelungensten Verschmelzungen französischer und amerikanischer Science Fiction.

Trailer „Das Imperium“, ab 21.11. im Kino

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Ein Anfang mit Wucht – zuhause liegt ein Neugeborenes

Ein Fischer steuert sein Boot nach einem harten Arbeitstag an die Küste. Zuhause angekommen, wartet ein neugeborenes Baby auf ihn. Von der Mutter ist keine Spur, bis sie ein paar Stunden später auftaucht und das Kind verlangt – man versteht, dass es sich um ein geteiltes Sorgerecht handelt, das Kind solle die nächsten Tage bei ihr bleiben. So beginnt der Film mit einer ganz alltäglichen Szene. Es folgt ein schrecklicher Unfall, ein phantastisches Überleben. Ein Anfang mit Wucht. Doch diese Überraschungen nehmen im Laufe der Handlung noch zu.

Europäische Version von „Star Wars“

Diesen Film könnte man am besten als europäische Version von „Star Wars“ oder auch als französische Weltraumoper beschreiben. Oper bedeutet hier nicht, dass in diesem Film gesungen wird, gemeint ist die große Geste und der Spaß an der Wirklichkeitsverfremdung. Wer das Werk des französischen Regisseurs Bruno Dumont ein bisschen kennt, weiß, dass er zweierlei Arten von Filmenmacht: Ernste, brutale, schwermütige und komödiantisch-leichte. „L'Empire“, „Das Imperium“, ist eindeutig letzteren zuzuordnen.

Endlich ist mal was los in der nordfranzösischen Provinz

Beide Phasen haben gemeinsam, dass sie auf dem nordfranzösischen Land spielen, in Flandern und in der Normandie. Sie haben gemeinsam, dass sie die ländliche Bevölkerung – vergleichsweise ungebildete, aber moralisch reine Bauern – in den Fokus nehmen. All diesem Filmen gemeinsam ist eine transzendente Komponente, ein Subtext des Religiösen, Heiligen, etwas, das nicht von dieser Welt ist. Was wäre eigentlich, wenn in Flandern, der Heimat der „Shti's“-Komödien, UFOs mit Außerirdischen landen würden? Das Personal in diesem Film ist zuerst irritiert und genervt, dann aber erbaut und erfreut, das endlich mal etwas los ist, und ihr Leben Bedeutung bekommt.

Bruno Dumont zeigt das Absurde von Science Fiction als Ersatzreligion

Es ist offensichtlich, dass Bruno Dumont hier beabsichtigt, das Absurde solcher Geschichten zu beleuchten, die im kommerziellen Hollywood-Kino wie am Fließband produziert werden und für die Filmwirtschaft immer wichtiger werden. Für den durchschnittlichen Zuschauer weltweit stellen sie längst eine Art von Ersatzreligion dar. „Das Imperium“ ist ein mit vielen wunderbaren französischen Schauspielern gespickter Film mit kleinen charmanten Momenten und Einfällen, mehr oder weniger gelungenen Gags wie das Training mit Laserschwertern – ein fernes Echo auf Roger Vadims Klassiker „Barbarella“ mit Jane Fonda und Luc Bessons „Valerian“ – die bisher gelungensten Verschmelzungen französischer und amerikanischer Science Fiction.

Trailer „Das Imperium“, ab 21.11. im Kino

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