Eine Kirche für Halle-Neustadt?

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Ende der 60er-Jahre gehen Pastoren und ehrenamtliche Mitarbeiter der evangelischen Gemeinde Halle-Neustadt von Wohnung zu Wohnung, um sich als Gemeinde vorzustellen. Sie drücken den Leuten eine Karte in die Hand, auf der steht: "Gott ist immer schon vor dir da". Das soll heißen: Auch wenn hier Kirche offiziell gar nicht vorgesehen ist, und die Genossen den Bewohnern der "ersten sozialistischen Großstadt der DDR" das Bedürfnis nach religiösem Leben absprechen, ist Halle-Neustadt keine Stadt ohne Gott. Der einzige Raum der Gemeinde ist anfangs eine baufällige, am Stadtrand gelegene und hinter all den Hochhäusern kaum sichtbare Dorfkirche. Den drei Pfarrern, die die Kirchenleitung 1966 nach Halle-Neustadt beruft, ist von vornherein klar: Dass hier kann und soll keine Gemeinde im traditionellen Sinne werden. Feature von Lorenz HoffmannProduktion: MDR 2014Online bis 13. Juli 2025