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#187 - Gibt es Generationen und Generationenunterschiede? Im Gespräch mit Prof. Hannes Zacher

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Beiträge aus der Konfliktdynamik. Teil 1

Zusammenfassung

In dieser Episode des Podcasts „Gut durch die Zeit“ lade ich Sie ein, tiefer in unser Verständnis von Generationen und deren Einfluss auf Arbeitskontexte einzutauchen. Ich spreche mit Professor Hannes Zacher, einem angesehenen Arbeits- und Organisationspsychologen von der Universität Leipzig. Wir beleuchten die Fragestellung, welche Bedeutung das Konzept der Generationen wirklich hat und ob die gängigen Zuschreibungen an den unterschiedlichen Altersgruppen tatsächlich haltbar sind.

Professor Zacher erklärt zunächst seinen Forschungshorizont und die Motivation hinter seinem Interesse an Generationenunterschieden im Arbeitsumfeld. Seine Analyse zeigt, dass die Einteilung in Generationen wie Boomers, Millennials und Gen Z nicht nur eine vereinfachte Sichtweise darstellt, sondern oft auch auf fehlerhaften Annahmen basiert. Während der letzten Jahre hat das Thema immense Beachtung gefunden, besonders im Kontext von Unternehmensberatungen und den Medien, die mit solchen Kategorisierungen ein lukratives Geschäft betreiben.

Im Laufe unseres Gesprächs diskutieren wir die Probleme und Herausforderungen, die mit der Kategorisierung von Menschen nach ihrem Geburtsjahr verbunden sind. Zacher argumentiert, dass diese Einteilungen nicht nur willkürlich, sondern auch wissenschaftlich fragwürdig sind. Die Forschung zu Generationen basiere typischerweise auf vereinfachten Annahmen und vernachlässige die wichtigen individuellen Unterschiede zwischen den Menschen. Das Generationenkonzept wird als "gefährlich" erachtet, da es Stereotypen und Diskriminierung fördern kann und oft nicht die Realität der facettenreiche menschlichen Erlebnisse widerspiegelt.

Wir gehen auch der Frage nach, warum viele Führungskräfte in Unternehmen dazu tendieren, diese Stereotype zu verwenden. Zacher erklärt, dass es weniger um die realen Unterschiede zwischen den Generationen geht, sondern vielmehr um einen Selbstschutzmechanismus, der es Älteren erlaubt, ihre eigene Relevanz zu bekräftigen. Das „Okay, Boomer“-Phänomen ist dabei nur ein Beispiel für die geteilten Vorstellungen, die oft zu Konflikten zwischen den Altersgruppen führen – denn das Urteil, dass die jüngeren Generationen weniger leistungsbereit seien, ist vielfach unbegründet und vernachlässigt die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die sich ebenfalls verändert haben.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs skizzieren wir Alternativen zu diesem simplen Generationendenken. Zacher plädiert für eine individualisierte Sichtweise, die es Führungskräften erlaubt, die einzelnen Mitarbeitenden als Individuen zu sehen, anstatt sie nach ihrem Geburtsjahr zu bewerten. Diese Perspektive ist nicht nur wertschätzender, sondern auch produktiver, da sie die komplexen Motivationen und Lebensumstände der Mitarbeitenden in den Vordergrund rückt.

Abschließend diskutieren wir die Auswirkungen der Forschung auf die Praxis. Zacher hebt hervor, dass wir in einer Zeit leben, in der es für junge Menschen leichter geworden ist, von ihren Arbeitgebern das zu verlangen, was sie zum Erhalt ihrer Work-Life-Balance benötigen. Das ist eine Entwicklung, die von alten Stereotypen oft nicht richtig anerkannt wird und die agile, veränderungsfähige Einstellung der heutigen Generationen unterstreicht.

Diese Episode liefert wertvolle Einblicke in die Thematik der Generationen und deren oft einseitige Betrachtung. Sie lädt dazu ein, die eigene Perspektive zu hinterfragen und mehr Wert auf individuelle Unterschiede und Bedürfnisse zu legen, anstatt sich auf alte Klischees zu stützen. Brief Summary In dieser Episode erkunde ich mit Professor Hannes Zacher das Thema Generationen im Arbeitskontext. Wir hinterfragen die gängigen Stereotypisierungen und zeigen, dass diese oft auf fehlerhaften Annahmen basieren. Zacher plädiert für eine individualisierte Sichtweise, die die Vielfalt der Mitarbeitenden in den Vordergrund stellt und so Diskriminierung und Stereotypen entgegenwirkt. Abschließend diskutieren wir die veränderten Erwartungen junger Menschen an ihre Arbeitgeber und deren Bedeutung für die Zukunft der Arbeit.

Inhalt des Aufsatzes in der Konfliktdynamik

Der Begriff »Generation« beschreibt eine Gruppe von Personen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Geburtsjahren (z. B. 1980 bis 2000) und geteilter Erfahrungen (z. B. Einführung des Internet) zusammengefasst und mit einem Namen (z. B. »Generation Y«) versehen werden. Wenn mehrere dieser Gruppen hinsichtlich psychologischer Merkmale verglichen werden, geht es um »Generationenunterschiede«. Das erste Ziel dieses Beitrags ist es, das Konzept der Generationen kritisch zu beleuchten und mögliche Probleme einer Fokussierung auf Generationenunter-schiede aufzuzeigen. Das zweite Ziel besteht darin, alternative Erklärungen für »intergenerationale« Konflikte und Potenziale in Kontexten wie Arbeit und Familie anzubieten. Dazu wird auf Unterschiede zwischen Individuen aufgrund ihres Lebensalters und ihres Ge-burtsjahrgangs (Kohorte) eingegangen.

Prof. Dr. Hannes Zacher Professor für Arbeits- und Organisationspsycholo-gie an der Universität Leipzig. Nach seiner Promotion an der Universität Gießen arbeitete er an verschiedenen Universitäten in Australien und den Niederlanden. In seinem Forschungsprogramm untersucht er die Themen Alter und Arbeit, Laufbahnentwicklung, Gesundheit und Arbeit sowie Nachhaltigkeit in Organisationen.

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فصل ها

1. Einleitung in die Generationenforschung (00:00:00)

2. Kritische Sicht auf Generationenkonzepte (00:18:32)

3. Fazit und Ausblick auf Alternativen (00:33:22)

200 قسمت

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In dieser Episode des Podcasts „Gut durch die Zeit“ lade ich Sie ein, tiefer in unser Verständnis von Generationen und deren Einfluss auf Arbeitskontexte einzutauchen. Ich spreche mit Professor Hannes Zacher, einem angesehenen Arbeits- und Organisationspsychologen von der Universität Leipzig. Wir beleuchten die Fragestellung, welche Bedeutung das Konzept der Generationen wirklich hat und ob die gängigen Zuschreibungen an den unterschiedlichen Altersgruppen tatsächlich haltbar sind.

Professor Zacher erklärt zunächst seinen Forschungshorizont und die Motivation hinter seinem Interesse an Generationenunterschieden im Arbeitsumfeld. Seine Analyse zeigt, dass die Einteilung in Generationen wie Boomers, Millennials und Gen Z nicht nur eine vereinfachte Sichtweise darstellt, sondern oft auch auf fehlerhaften Annahmen basiert. Während der letzten Jahre hat das Thema immense Beachtung gefunden, besonders im Kontext von Unternehmensberatungen und den Medien, die mit solchen Kategorisierungen ein lukratives Geschäft betreiben.

Im Laufe unseres Gesprächs diskutieren wir die Probleme und Herausforderungen, die mit der Kategorisierung von Menschen nach ihrem Geburtsjahr verbunden sind. Zacher argumentiert, dass diese Einteilungen nicht nur willkürlich, sondern auch wissenschaftlich fragwürdig sind. Die Forschung zu Generationen basiere typischerweise auf vereinfachten Annahmen und vernachlässige die wichtigen individuellen Unterschiede zwischen den Menschen. Das Generationenkonzept wird als "gefährlich" erachtet, da es Stereotypen und Diskriminierung fördern kann und oft nicht die Realität der facettenreiche menschlichen Erlebnisse widerspiegelt.

Wir gehen auch der Frage nach, warum viele Führungskräfte in Unternehmen dazu tendieren, diese Stereotype zu verwenden. Zacher erklärt, dass es weniger um die realen Unterschiede zwischen den Generationen geht, sondern vielmehr um einen Selbstschutzmechanismus, der es Älteren erlaubt, ihre eigene Relevanz zu bekräftigen. Das „Okay, Boomer“-Phänomen ist dabei nur ein Beispiel für die geteilten Vorstellungen, die oft zu Konflikten zwischen den Altersgruppen führen – denn das Urteil, dass die jüngeren Generationen weniger leistungsbereit seien, ist vielfach unbegründet und vernachlässigt die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die sich ebenfalls verändert haben.

Im weiteren Verlauf des Gesprächs skizzieren wir Alternativen zu diesem simplen Generationendenken. Zacher plädiert für eine individualisierte Sichtweise, die es Führungskräften erlaubt, die einzelnen Mitarbeitenden als Individuen zu sehen, anstatt sie nach ihrem Geburtsjahr zu bewerten. Diese Perspektive ist nicht nur wertschätzender, sondern auch produktiver, da sie die komplexen Motivationen und Lebensumstände der Mitarbeitenden in den Vordergrund rückt.

Abschließend diskutieren wir die Auswirkungen der Forschung auf die Praxis. Zacher hebt hervor, dass wir in einer Zeit leben, in der es für junge Menschen leichter geworden ist, von ihren Arbeitgebern das zu verlangen, was sie zum Erhalt ihrer Work-Life-Balance benötigen. Das ist eine Entwicklung, die von alten Stereotypen oft nicht richtig anerkannt wird und die agile, veränderungsfähige Einstellung der heutigen Generationen unterstreicht.

Diese Episode liefert wertvolle Einblicke in die Thematik der Generationen und deren oft einseitige Betrachtung. Sie lädt dazu ein, die eigene Perspektive zu hinterfragen und mehr Wert auf individuelle Unterschiede und Bedürfnisse zu legen, anstatt sich auf alte Klischees zu stützen. Brief Summary In dieser Episode erkunde ich mit Professor Hannes Zacher das Thema Generationen im Arbeitskontext. Wir hinterfragen die gängigen Stereotypisierungen und zeigen, dass diese oft auf fehlerhaften Annahmen basieren. Zacher plädiert für eine individualisierte Sichtweise, die die Vielfalt der Mitarbeitenden in den Vordergrund stellt und so Diskriminierung und Stereotypen entgegenwirkt. Abschließend diskutieren wir die veränderten Erwartungen junger Menschen an ihre Arbeitgeber und deren Bedeutung für die Zukunft der Arbeit.

Inhalt des Aufsatzes in der Konfliktdynamik

Der Begriff »Generation« beschreibt eine Gruppe von Personen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Geburtsjahren (z. B. 1980 bis 2000) und geteilter Erfahrungen (z. B. Einführung des Internet) zusammengefasst und mit einem Namen (z. B. »Generation Y«) versehen werden. Wenn mehrere dieser Gruppen hinsichtlich psychologischer Merkmale verglichen werden, geht es um »Generationenunterschiede«. Das erste Ziel dieses Beitrags ist es, das Konzept der Generationen kritisch zu beleuchten und mögliche Probleme einer Fokussierung auf Generationenunter-schiede aufzuzeigen. Das zweite Ziel besteht darin, alternative Erklärungen für »intergenerationale« Konflikte und Potenziale in Kontexten wie Arbeit und Familie anzubieten. Dazu wird auf Unterschiede zwischen Individuen aufgrund ihres Lebensalters und ihres Ge-burtsjahrgangs (Kohorte) eingegangen.

Prof. Dr. Hannes Zacher Professor für Arbeits- und Organisationspsycholo-gie an der Universität Leipzig. Nach seiner Promotion an der Universität Gießen arbeitete er an verschiedenen Universitäten in Australien und den Niederlanden. In seinem Forschungsprogramm untersucht er die Themen Alter und Arbeit, Laufbahnentwicklung, Gesundheit und Arbeit sowie Nachhaltigkeit in Organisationen.

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1. Einleitung in die Generationenforschung (00:00:00)

2. Kritische Sicht auf Generationenkonzepte (00:18:32)

3. Fazit und Ausblick auf Alternativen (00:33:22)

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