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RES033 DeepSeaMining
Manage episode 353895493 series 2581877
Update zum Thema (nicht in der Episode enthalten):
Guter Artikel & Video von der Environmental Justice Foundation (07.03.2023)
https://ejfoundation.org/reports/towards-the-abyss-deep-sea-mining
https://ejfoundation.org/resources/downloads/towards-the-abyss-ejf-deep-sea-mining-report.pdf
Webinar von Europe Calling zum Thema (07.03.2023)
Hausmeisterei
Lange nichts veröffentlicht aus verschiedenen Gründen
- Ich hab den Job gewechselt, gleichzeitig Disclaimer, ich arbeite an der Universität Bayreuth am Lehrstuhl ökologische Ressourcentechnologie (ÖRT) und forsche zum Thema Recycling abiotischer sekundär Rohstoffe und bin jetzt auch für S4F tätig. Meinungen hier im Podcast sind aber meine eigenen
- Depression, die enorme Auswirkungen auf mein Leben, meine Liebe usw. hatte. Corona hat das nicht besser gemacht. Bin aber auf einem guten Weg, auch wenn ich noch nicht am Ziel bin
- Mangelnde Motivation und viele andere Projekte
Bei Bibi sieht es ähnlich aber ganz anders aus. Sie ist mittlerweile in Berlin und alles weitere darf sie dann mal selbst erzählen.
Lützerath
Worum geht es?
Lützerath ist ein Ort in NRW der von NRW für den Braunkohle Abbau abgerissen werden soll.
Okt 2022 Umsiedelung vollständig abgeschlossen
RWE gehören alle Grundstücke
Habeck Deal
→ Andere noch nicht geräumte Orte bleiben erhalten (5 Orte und 3 Höfe)
→ Kohleausstieg auf 2030 vorgezogen (vorher 2038)
Kritik: Deal wurde ohne Einbindung des Parlaments getroffen
Symbol für den Klimaschutz → Stefan Rahmstorf hat das so beantwortet
ETS → Einsparung von CO2 Fragwürdig, da die hier frei werdenen Zertifikate vermutlich anderswo eingesetzt werden
Laut DIW 2021 ohne Hambi oder Garzweiler Dörfer (inkl Lützi) circa 230 Mio t Braunkohle gewinnbar.
Verstromung bei gedrosselter Produktion bis 2028 circa 200 Mio t
180 Mt CO2 für NRW für Braunkohlekraftwerkskapazität 1,5 Grad kompatibel
Davon 145 Mt CO2 für Braunkohlekraftwerke Niederaußem, Neurath, Frimmersdorf (Tagebau Garzweiler und Hambach)
Ausgenommen davon sind Kohleveredelungsprodukte!
Dafür weitere 55 Mt CO2
→ 200 Mt CO2 gesamt
→ 200 Mt Braunkohle
Nach den in der KVBG (Kohleverstromungsbeendigungsgesetz) vorgesehenen Laufzeit könnte D sein CO2 Budget nicht einhalten
Aber bereits heute ist eine Reduktion sichtbar, da durch Covid und die höhere EE Einspeisung die Braunkohle Verstromung zurückging (circa 20% wenn ich es richtig erfasst habe)
→ Abbaggern von Lützerath und den anderen Ortschaften eig nicht nötig
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.819609.de/diwkompakt_2021-169.pdf
Aber mMn Lützerath sowieso schon in RWE Hand und geräumt, also kein wirklicher Gewinn, wenn wir Lützerath schützen.
Insb. da ETS Zertifikate nicht stillgelegt werden, sondern von RWE bei gesenkter Förderung / gesenkten Emissionen einfach verkauft würden.
Grundsätzlich mMn daher wenig Wirkung durch den Schutz von Lützerath im Gegensatz zum Schutz vom Hambi damals.
Als Symbol aber sinnvoll, da z.B. eine Demo für eine Verschärfung des ETS nur schwer mobilisieren oder aktivieren würde
In einer Wunschwelt Demo für mehr EE vor den Ministerien insb in Bayern.
Lützerath soll vor allem günstiger sein als andere Bereiche und vor allem Erde für die Nachsorge / Böschungsgestalltung benötigt werden
Weiterer Blickwinkel LDN
Ganz gute Zusammenfassung
S4F Offener Brief
Abbau der Braunkohle unter Lützerath für eine technische Versorgungssicherheit und Netzstabilität nicht nötig, sondern politisch bestimmt ist. Vielmehr steht die Förderung und Verstromung dieser Kohle einer am Pariser Klimaabkommen und dem europäischen Klimagesetz ausgerichteten Energiepolitik entgegen. Die Verschärfung des europäischen Emissionshandels vom 18.12.2022 auf minus 62 Prozent THG-Emissionen im Stromsektor bis 2030 (bezogen auf 1990) lässt mindestens fraglich erscheinen, ob Kohleverstromung in Deutschland bis 2030 noch wirtschaftlich sein wird
Terra X
Für alle die nicht immer so lange auf eine RessourcenFM Folge warten wollen
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/alle-folgen-terra-x-der-podcast-100.html
z.B. Episode zum Thema Gehen uns die Rohstoffe für den grünen Wandel aus?
12.01.2023 LKAB Schweden
Abbau von SEE in Per Geijer bei Kiruna (bestehende Eisen-Bergbau)
10- 15 Jahre für neues Bergbau Projekt
Auch Phosphor
“one million tonnes of rare earth metals in the form of Rare Earth Oxides, which are used to produce Rare Earth Elements (REE).”
Genaue Zusammensetzung, also ob Schwere oder Leichte kann ich nicht sehen. Ich vermute schwere, aber nirgends wird was davon erwähnt
Vergesellschaftet mit Phosphor → Apatit
Planung eines circular industrial park in Luleå der 2027 starten soll und dann auch das Processing und Weiterverarbeitung übernimmt (insb auch die Kuppelprodukte)
→ Investment Scam? Keine Aussage über Zusammensetzung. Irrelevant so wie 95% aller anderen solcher Meldungen.
→ Evtl. politischer Spin? Wegen Critical Raw Materials Act?
28.12.2022 EU-Konfliktmineraleverordnung
Deutsche Kontrollstelle (DEKSOR) berichtet über mangelnde Erfüllung von Sorgfaltspflichten
EU Verordnung 2017/821 die seit Anfang 2021 wirksam ist
Finanzierung von Konflikten und der Verletzung von Menschenrechten durch den Abbau usw. von Rohstoffen einzudämmen (insb. Zinn, Tantal, Wolfram Gold, also 3TG)
in D erhebliche Mängel laut erstem DEKSOR Bericht
Bewusstsein und Engagement bei den Importeuren noch nicht ausreichend vorhanden
80% der 145 sorgfaltspflichtigen deutschen Importeure kommen der Offenlegungspflicht nicht nach, trotz zwei Anschreiben der DEKSOR
→ Mangelndes Bewusstsein insb. bei kleinen und mittelständigen Unternehmen, obwohl es breite und gut zugängliche Informationsangebote der DEKSOR gibt
Unternehmen versuchen häufig die Sorgfaltspflichten in externe und industrielle Systeme auszulagern, ohne die Risiken in einem eigenen Risikomanagementsystem zu bewerten und zu dokumentieren
→ Problematisch, da bisher kein einziges System von der EU-Kommission dafür anerkannt ist.
Empfehlung der DEKSOR: Aus eigenem Interesse Anstrengungen verstärken um gesetzeskonform zu werden und die krisenbedingte Versorgungsunsicherheit zu minimieren
TLDH – Too long didn’t hear
Für alle, die sich 3 Stunden Podcast nicht geben wollen, hier gibt es eine gute Quelle, die einige der Kernfakten auch nochmal schriftlich zusammenfasst! Ich hab die Queller leider erst nach der Aufnahme entdeckt, sonst hätte ich daraus auch nochmal viele Infos in den Podcast mit aufgenommen. Ich wollte jetzt aber auch nicht nochmal 3 Stunden das gleiche aufnehmen… Ich hoffe Ihr habt dafür Verständnis. Ein Blick in die Quelle kann sich also auch für alle lohnen, die die Episode trotzdem anhören oder angehört haben!
Deep Sea Mining, Seabed Mining und Underwater Mining – Was ist das?
Deep Sea Mining gehört zum Seabed Mining bzw. Seafloor mining, das wiederum zum Underwater mining gehört
Insgesamt geht es um den Abbau von Rohstoffen im Wasser (nicht nur Meer)
Seabed Mining und Underwater Mining
Deep Sea Mining ist ein Teil davon, darum geht es aber später
Im Flachwasserbereich auf den Kontinentalschelfen
Bisher nur begrenzt rentabel, aber z.B. Förderung von Diamanten an der Westküste von Südafrika
Seafloor Mining – Woods Hole Oceanographic Institution
Bereits bekannt sind Vorkommen von Diamanten, Eisensanden mit Titanmagnetit und Kalk-Natron-Feldspäten, kobaltreichen Mangankrusten, Phosphorit Knollen und Manganknollen und auch Methan-Hydraten.
Die Lagerstätten entstehen durch unterschiedliche, komplexe Kombination von physikalischen, chemischen, biologischen und geologischen Prozessen im Ozean, die zur Bildung von Mineralien führen.
Insbesondere in der Tiefsee in der Nähe von Hydrothermalquellen, wo heiße, chemikalienreiche Flüssigkeiten, die aus dem Meeresboden aufsteigen, potenziell wertvolle Vorkommen bilden.
Einige wenige Versuche, Lagerstätten auf dem Meeresboden abzubauen, waren erfolgreich, aber bisher haben nur wenige die technischen Herausforderungen gemeistert, die mit der Gewinnung großer Mengen an Material aus der Tiefsee verbunden sind.
In relativ flachen Gewässern mit einer Tiefe von weniger als 200 Metern wurde bereits erfolgreich abgebaut. In den 1960er Jahren hat die Marine Diamond Corp. an der Küste Namibias fast 1 Million Karat abgebaut. Heute bezieht de Beers einen erheblichen Teil seiner gesamten Diamantenproduktion vom Kontinentalschelf des südlichen Afrikas.
De Beers, bzw. das Joint Venture Debmarine Namibia, hat dafür eigene Schiffe gebaut. Unter anderem in 2021 ein 176 Meter langes Spezialschiff für den Abbau. Im Juni 2017 bereits ein 113 Meter langes Erkundungsschiff, die SS Nujoma, übernommen
Weiteres Schiff mit 177 Metern 2019 in Auftrag gegeben
→ Der Diamanten Abbau ist für Namibia (die zu 50% an dem JV beteiligt sind) eine der wichtigsten Staatseinnahmen
De Beers to Order World’s Largest Diamond Mining Vessel at Kleven
Insgesamt seit 1960 bekannt, dass Rohstoffe in der Tiefsee in weiten Bereichen vorkommen.
1977 Entdeckung hydrothermaler quellen die von Erzlagerstätten mit den höchsten bis data gemessenen Konzentrationen umgeben waren
Deep Sea Mining
Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee
Tiefsee alles unter 200 Meter
Bisher 5% erkundet
0,0001% des Tiefseebodens
United Nations First World Ocean Assessment → 2015 enorme Biodiversität entdeckt und 2015 teilweise unabhängig über SDG 14 mit Schutzziel
Biodiversitätskonvention (CBD) anerkennt Biodiversitätshotspots → oft übereinstimmend mit pot Abbaugebieten
Seeberge oft Rast-, Futter- und Fortpflanzungsorte für Tiefseelebewesen (z.B. Wale) → Bergbau dort aber oft lohnend → Gefahr
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Vor allem:
- Tiefseeknollen
- Manganknollen
- Nickel, Cobalt, Kupfer
- Kobaltkrusten → Tiefseeberge und vulkanische Gebiete
- Schwarze Raucher
→ Die bekanntesten
Darüber hinaus nicht nur in der Tiefsee:
- Erzschlämme an Plattenrändern
- Massivsulfide bis 3000 m Tiefe
- Schwermineral seifen in Schelfgebieten
- Organische Rohstoffe und Posphorit Knollen bis 500 m Tiefe
- Eisen im Küstenvorfeld
Nicht vergessen, Sand und Kies!
Energierohstoffe:
- Erdgas
- Öl
- Methanhydrat
- Offshore Windkraft (wenn auch nicht in der Tiefsee
- Wasserkraft (Wellenkraft, Gezeiten und Strömungskraftwerke, Osmose usw.)
Tiefseefischerei in bis zu 2.000 Metern Tiefe
Bioprospektion → Nutzbarmachung der biologischen Ressourcen aus der Tiefsee für Pharma- und Kosmetikindustrie
Seit hunderten Jahren Bergbau an Land. Die Lagerstätten und Reserven / Ressourcen sind eig stabil (wir erinnern uns, Reserven und Ressourcen vergrößern sich mit steigendem Preis und Fortschritten in der Technologie) d.h. eine geologische Verknappung existiert (noch) nicht wirklich.
Warum daher also Bergbau in der Tiefsee?
Immer teurer und aufwändiger → DSM lohnt sich irgendwann
→ Not in my backyard Thematik
https://www.boell.de/sites/default/files/web_170607_meeresatlas_vektor_v102_1.pdf
Der Abbau in tieferen Gewässern ist im Gegensatz zum Abbau in flachen Gewässern teurer. Als Investoren vor etwa 40 Jahren versuchten, kartoffelgroße Manganknollen zu finden, die auf dem Meeresboden verstreut waren, konnten sie mit fast einer halben Milliarde Dollar an Schürfkosten ihre Bemühungen nicht rentabel durchführen.
Seitdem hat die Bergbauindustrie fleißig an der Entwicklung von Spezialbaggern, Pumpen, Raupenfahrzeugen, Bohrern, Plattformen, Kuttern und Entkernern gearbeitet, von denen viele robotergesteuert sind und die alle für die rauen Bedingungen in der Tiefsee ausgelegt sind. Hinzu kommt, dass der Preisanstieg bei vielen Rohstoffen wie Kupfer und die steigende Nachfrage solche Unternehmungen wirtschaftlich rentabler machen. Jüngste Entdeckungen reicher Vorkommen am Meeresboden und Fortschritte in der Technologie lassen das Interesse am Meeresbodenbergbau wieder aufleben, darunter Diamanten, Eisensande, kobaltreiche Mangankrusten, Phosphorit Knollen und sogar die problematischen Manganknollen. Die wachsende Bedeutung und zunehmende Knappheit der Seltenen Erden veranlasst auch einige dazu, die Möglichkeit der Veredelung dieser Materialien aus dem Meeresboden neu zu überdenken.
Methan-Hydrat
Bisher soweit ich weis keine kommerzielle Förderung von Methanhydrat, aber einige Pilotprojekte. Methanhydrat ist die größte bekannte Quelle für Kohlenwasserstoffe auf dem Planeten. Durch Druckreduzierung, Ionenaustausch und andere Verfahren könnte das Enthaltene Gas zukünftig rentabel gewonnen werden.
In den USA, Kanada, Japan und Indien laufen intensive Forschungsprogramme um Gewinnungstechnologien zu entwickeln. Es ist daher anzunehmen, dass Methanhydrat zukünftig einen wichtigen Teil im Energiemix spielt, auch wenn das aus Klimawandelperspektive natürlich nicht gut ist.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
Gewinnung von Methan aus den Hydraten in marinen Sedimenten an Kontinentalhängen und Anhöhen
Große Mengen an Gashydraten sind potenziell verfügbar, denn aus 1 m3 Methanhydrat können 164 m3 Methangas gewonnen werden. Der Prozess ist jedoch technologisch komplex und kostspielig, so dass die kommerzielle Nutzung noch nicht begonnen hat. Schätzungen der weltweiten Masse an marinen Methanhydraten reichen von etwa 550 bis 1 146 Gt C.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
Die USGS ging 2008 davon aus, dass zwischen 25,2 und 157,8 Kubikfuß, also zwischen 0,71 und 4,47 Billionen Kubikmeter Methan Hydrat vorhanden sind, die Daten sind aber mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.
https://pubs.usgs.gov/fs/2008/3073/
Die Gashydratreserven sind in den Sedimenten der Kontinentalabhänge und -erhebungen sowie an Land unter dem polaren Permafrost weit verbreitet, wobei schätzungsweise 95 % der Vorkommen am Kontinentalrand liegen.
Insgesamt gibt es 4 Umgebungen, die für die Bildung und Stabilität von Methanhydrat geeigneten Temperatur- und Druckbedingungen mit sich bringen.
- Sediment- und Sedimentgesteinseinheiten unter arktischem Permafrost;
- Sedimentablagerungen entlang der Kontinentalränder;
- Tiefwassersedimente von Binnenseen und Meeren;
- unter antarktischem Eis.
Mit Ausnahme der antarktischen Vorkommen befinden sich die Methanhydratansammlungen nicht sehr tief unter der Erdoberfläche. In den meisten Fällen befindet sich das Methanhydrat nur wenige hundert Meter unter der Sedimentoberfläche.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
Klimawandel und Methanhydrate
In den Permafrostböden an Land kann es zu Problemen führt, wenn z.B. die Russische Permafrost Tundra auftaut. Im Wasser ist es allerdings ähnlich, da Methan Hydrat nur bis zu einer gewissen Temperatur in gewissen Tiefen stabil als Hydrat vorliegt.
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmars.2017.00418/full
Wenn die Hydrate schmelzen kommt es nicht nur zur Emission von Methan, sondern es entsteht dabei auch flüssiges Wasser und das kann die strukturelle Integrität des Gesteins ändern, was dann zu Landrutschen usw. führen, was dann auch für Equipment und Infrastruktur usw. schädigend sein kann.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
2017 hat die USGS ein Paper co-authoriert in dem sie sich Methanhydrate im Kontext Klimawandel angeschaut haben.
Insb. wie sich die Erwärmung der Ozeantemperaturen und der Veränderung des Meeresspiegels auswirken.
Aktuell wird ein Teil des Methans, das am Meeresboden aus Gashydraten freigesetzt werden könnte, die sich in flachen Meeressedimenten auflösen, in die Tiefsee gespült, wo es sich auflöst und normalerweise zu Kohlendioxid oxidiert wird. Dieses Kohlendioxid trägt zur Versauerung der Tiefsee bei, und ein Teil des Kohlendioxids kann in einigen hundert Jahren in die Atmosphäre gelangen. Bei Sickerquellen in Wassertiefen von mehr als ~100 m erreicht der größte Teil des Methans wahrscheinlich nie die Grenzfläche zwischen Meer und Luft und auch die CO2 Emissionen erreichen die Atmosphäre nicht in den nächsten Jahren.
Im Gegensatz dazu kann ein Teil des Methans, das von flachen (< 100 m Wassertiefe) Meeresböden auf Kontinentalschelfen emittiert wird, direkt in die Atmosphäre gelangen. Außer in hohen Breitengraden ist Gashydrat in solch flachen Meeresböden jedoch nicht stabil, was bedeutet, dass Methanaustritte auf den meisten Kontinentalschelfen nicht mit der Gashydratdynamik verbunden sind. In hohen Breitengraden tauen Reste des Permafrosts aus dem Pleistozän auf, der sich unter einigen Kontinentalschelfen befindet und jetzt mit Wasser durchflutet werden. Ob Methanhydrate, die mit diesem Permafrost verbunden sind, aufbrechen und Methan freisetzen, das den Meeresboden und das darüber liegende Ozean-Atmosphären-System erreicht, ist noch Gegenstand aktiver Untersuchungen.
Insgesamt kann man zusammenfassen, dass die Panik zu den Methan Emissionen aus Methanhydrat nur teilweise berechtigt ist. Im Meer gestaltet sich das ganze, nach aktuellem Wissensstand, so, dass was bisher als Methan-Hotspots bekannt war, häufig auf Plankton zurückzuführen ist und nicht auf das Einsickern von Methan in die Tiefsee vom Meeresboden aus.
https://www.usgs.gov/centers/whcmsc/science/gas-hydrates-climate-and-hydrate-interactions
An Land sieht das ganze allerdings wieder anders aus, da da das Methan aus dem Permafrost-Boden direkt in die Atmosphäre entweichen kann.
Polymetallische Sulfide / Massivsulfide
Hydrothermalquellen / Hydrothermally active polymetallic sulfides
Massive Ablagerungen an heißen mineralienreichen Tiefseequellen
Meist bei 1.000 bis 4.000 Meter Tiefe
Meist an den Grenzen von Kontinentalplatten und im Umfeld von unterseeischen Vulkanen
Sulfide abgereichertes Wasser aus dem Untergrund strömt ins Meer
Am attraktivsten für die Bergbauindustrie sind die potenziellen Reichtümer an den hydrothermalen Schloten der Tiefsee. Diese Schlote sind nicht nur dafür bekannt, dass sie üppige Gemeinschaften exotischen Lebens beherbergen, sondern können auch umfangreiche Lagerstätten für hochwertige Mineralien sein.
An einem schwarzen Raucher bis zu 300 verschiedene Arten
https://www.fona.de/en/science-demands-protection-for-active-black-smokers
Bildung der Schlote
Wenn die sehr heißen, chemikalienreichen Flüssigkeiten, die aus den Schloten sprudeln oder sickern, auf das kalte Wasser des Ozeans (2 Grad C) treffen, verfestigen sich die gelösten Mineralien aus den Flüssigkeiten und strömen ins Wasser, fallen auf den Meeresboden oder bilden riesige schornsteinartige Strukturen. Je nach chemischer Zusammensetzung der Fluide stoßen diese Schornsteine schwarzen oder weißen „Rauch“ aus.
Schwarz/grauer Rauch → Eisensalzhaltig (Pyrit)
Weißer Rauch → größere Menge Sulfate (Anhydrit, Gips) oder Siliziumdioxid
Insbesondere Schwefelverbindungen / Salze von Eisen, Mangan, Kupfer und Zink
Weiße Raucher sind nicht direkt durch den Vulkanismus angetrieben, sonder Meerwasser dringt in Spalte ein und wird erhitzt. Deswegen sind weiße Raucher auch weniger heiß (40 – 90 Grad C). Weiße Raucher daher auch eher in den Randzonen Hydrothermaler Felder.
Schwarze Rauche sind eher in der nähe der Haupt-Aufwärtsströmungen.
Temp um die 300 Grad C
Die beiden heißesten untersuchten schwarzen Rauche waren Two Boats und Sister Peaks auf dem Mittelatlantischen Rücken in 3000 Metern Tiefe: Sie stoßen bei einem Wasserdruck von 298 Bar schwadenweise bis zu 464 °C heißes Wasser aus.
Enthaltene Rohstoffe können sein Kupfer, Gold, Blei, Silber, Zink usw.
Wichtige Lagerstätten liegen bei Papua New Guinea, Solomon Islands, Vanuatu, und Tonga
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-38815-7_14
Mittlerweile wurden auch abseits der klassischen Hydrothermalen und für Vulkanismus bekannten Gebiete Raucher gefunden, die aus größerer Tiefe gespeist werden. Daher kann es sein, dass viele bisher übersehen wurden.
Viele Sulfid Ablagerungen an Land sind wahrscheinlich auf die gleiche Weise entstanden und wurden später bei der Bildung von Inseln und Kontinenten im Laufe der Jahrmillionen über den Meeresspiegel gehoben. Auf der Insel Zypern beispielsweise gibt es 30 massive Sulfid Vorkommen, die für das antike Rom eine Hauptquelle für Kupfer waren.
Aus einer Reihe von Gründen konzentriert sich das Interesse der Bergbauindustrie an Massivsulfiden am Meeresboden vor allem auf Schlotfelder im westlichen Südpazifik. Viele der Schlotfelder befinden sich innerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszonen kleiner Inselstaaten, wodurch die potenziellen Komplikationen beim Abbau des Meeresbodens, der unter internationalen Gewässern liegt, entfallen. Mehrere hunderttausend Quadratkilometer des Meeresbodens der Region wurden für die Exploration gepachtet, und ein Abbau Begin vor der Küste von Papua-Neuguinea sollte 2019 beginnen. Das Projekt wurde aber wegen Widerständen internationaler NGOs und der lokalen Bevölkerung gestoppt.
Inaktive Quellen
Der Abbau ist allerdings bedenklich für die Umwelt, da diese Raucher oft eigene Biotope bilden mit nur in dieser Umgebung lebenden Arten mit einer auf chemotroph aktiven Bakterien und Archaeen basierenden Nahrungskette. Das bedeutet, dass die Bakterien und Lebewesen die Oxidation von Schwefelwasserstoff als Energiequelle nutzen um organische Verbindungen aufzubauen.
Teilweise nutzen die Bakterien auch die Infrarot Abstrahlung der Raucher als Energiequelle.
Die Tiefseequellen sind allerdings nur circa 20 Jahre aktiv, weswegen einem Abbau nach dieser aktiven Phase mMn wenig entgegen spricht.
https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Heissestes_Wasser_auf_Erden1771015585186.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Raucher_(Hydrothermie)
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/02/Dossier-Rohstoffe-Abbau-im-Meer – noch checken
Die autonome Regierung der Azoren hat deswegen 2002 beschlossen, zwei besonders bedeutende Gebiete – die Hydrothermalfelder Lucky Strike und Menez Gwen – als Meeresschutzgebiete unter Schutz zu stellen.
Vorteile:
→ Niedrigere Temperatur und weniger saure Umgebung
→ Weniger Umweltschäden
ABER: Auch hier eine aus differenzierte mikrobiotische Lebens-Landschaft und Korallen usw. vorhanden
Korallen teilweise über 1.000 Jahre alt!
Insbesondere reiches Mikrobielles Leben → Sehr relevant z.B. bzgl. CO2 Bindung
Bisher nur wenige inaktive Lagerstätten bekannt werden aber beständig mehr
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Bekannte Vents
https://vents-data.interridge.org/ventfields
Vielleicht für den ein oder anderen Datenanalysten interessant
(Evtl. setz ich auch mal einen meiner Studis drauf an)
55 inaktive
304 bestätigte
362 geschlussfolgerte
Lost city ist ein 120.000 Jahre altes Gebiet das eine große Menge an Schloten beherbergt
ISA hat 2017 Polen einen Tiefseebergbauexplorationsvertrag für die Erkundung der Lost City bewilligte
Abbau / Abbautechnik
Roboter / remotely operated vehicles (ROVs ) mit Bohrmeißeln die die Schlote abtragen eine Idee
ROVs vor allem für die Exploration und (Bohr)Proben
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
300-Tonnen-Maschinen bauen die Erzvorkommen am Meeresboden ab und zerkleinern diese
Vertikale Bohrtechnik für selektiven Abbau einzelner Schlote eine Idee → Umstritten ob möglich
https://dserver.bundestag.de/btd/19/160/1916025.pdf
Japan hat 2017 einen ersten “large scale” Abbau erprobt
Die Japan Oil, Gas and Metals National Corporation (JOGMEC) führte diese Operation mit dem Forschungsschiff Hakurei durch, und zwar an dem Schlotfeld ‚Izena hole/cauldron‘ innerhalb des hydrothermal aktiven Backarc-Beckens, das als Okinawa-Trog bekannt ist und laut der InterRidge Vents Database 15 bestätigte Schlotfelder enthält.
in circa 1.600 Metern Tiefe
Schätzung der Regierung dass die ausgebeutete Lagerstätte Zink in der Größenordnung eines Jahresverbrauchs enthalten hat
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X09001870
Interessanterweise war zwischen 1975 und 1981 das in Hannover angesiedelte Unternehmen Preussag AG von einer Saudi-Sudanesischen Konsortium beauftragt worden im Roten Meer die Atlantis II Tiefe bezüglich unterseeischer Bergbau Möglichkeiten in 2.000 Metern Tiefe zu explorieren. Dabei wurden Massivsulfid Vorkommen identifiziert.
Diamond Fields International Ltd hat 2010 eine Lizenz für den Abbau in einem Joint Venture zusammen mit dem saudischen Unternehmen Manafa International erhalten. Allerdings habe ich keine aktuellen Informationen zum Projekt mehr gefunden.
https://ieeexplore.ieee.org/document/1152199
https://onepetro.org/OTCONF/proceedings-abstract/17OTC/2-17OTC/D021S028R001/92308
Umweltschäden
Alle drei Polymetallischen Sulfid Lagerstätten gehen mit direkten Umweltimpacts einher
Wenn wir die Staub Aufwirblungen ignorieren, dann erhalten wir direkt betroffene Flächen von
um die 10 km2 pro Bergbau Aktivität für den Abbau an Schloten
Und 10 – 100 km2 für den Abbau von Kobaltreichen Krusten
Annahme: Aktuelle Planung und technischer Stand
Schäden über Jahrhunderte bis Jahrtausende möglich
→Da die Schlote abgetragen werden, stirbt die Flora und Faune im Umkreis der Schlote wahrscheinlich ab
Bei einem Abbau von Hydrothermalen Schloten könnte der Staub und Abwasser Ausstoß 22.000-38.000 m3 pro Tag betragen.
Kobaltkrusten / Cobalt-rich ferromanganese crusts
600 bis 2.500 Meter tiefe, andere sagen 1.000 bis 3.000 Meter Tiefe
Harte mineralische Überzüge, die über Hunderttauende Jahre an den Flanken von Unterwasservulkanen / bergen entstanden sind
Geologie – Zusammensetzung & Bildung
Steinhart, metallhaltige Beläge
Enthaltene Rohstoffe können sein Kobalt, Tellur, Nickel, Kupfer, Platin, Zirconium, Wolfram und Seltene Erden
Eisen-Mangan Schicht Erze
Es gibt zwei grobe Kategorien
- Hydrogenetische Kobaltreiche Ferromangan Krusten → Hinweis: Das war wirklich hydrogenetisch! ”Bei der sogenannten hydrogenetischen Entstehung lagern sich Metallverbindungen an, die im Wasser herabsinken. Zum größten Teil handelt es sich dabei um die Mangan-Sauerstoff-Verbindung Vernadit, die sich auf natürliche Weise im Wasser bildet. Hinzu kommen in geringeren Mengen Verbindungen anderer Metalle.” https://worldoceanreview.com/de/wor-3/mineralische-rohstoffe/manganknollen/#:~:text=Bei der sogenannten hydrogenetischen Entstehung,geringeren Mengen Verbindungen anderer Metalle.
- und Hydrothermale Krusten und Verkrustungen
Hydrogenetische Krusten wachsen sehr langsam 1-5mm / Mio Jahre, langsameres Wachstum aber haben höhere Konzentrationen an kritischen Mineralien als Manganknollen
Hydrothermale wachsen durch hydrothermale Quellen bei circa 200 Grad Celsius mit 1.600 – 1.800 mm / Mio Jahre
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-38815-7_14
Fest mit dem Untergrund verbunden → Abfräsen nötig
Mangan & Eisen Bestandteile
Kobalt, Nickel und REE unter 1% aber über Gehalt in Manganknollen
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Lagerstätten
Sedimentfreie Zonen, mit “Krusten-Teppichen”
46% der entdeckten Krusten in ABNJ Bereichen (areas beyond national jurisdiction)
Ansonsten einige Lagerstätten quer über den Globus
Wichtige Lagerstätten in den Ländern Mikronesien, Marshall Islands, und Kiribati
1,7 million km2 bisher bekannt
“Prime Fe-Mn Crust Zone (PCZ)” im Pazifik eine der wichtigsten Lagerstätten für Krusten
Von den Hawaii Inseln bis zum Marianengraben
Präsident Obamas Erweiterung der Pacific Remote Islands Marine National Monuments hat große Teile der PCZ geschützt
https://oceanexplorer.noaa.gov/okeanos/explorations/ex1606/background/mining/welcome.html
Im Westpazifik hat die ISA (International Seabed Authority) für das Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt der Russischen Föderation, die Japan Oil, Gas and Metals National Corporation (JOGMEC) und die China Ocean Mineral Resources Research and Development Association (COMRA) bereits Explorationslizenzen erlassen
https://oceanexplorer.noaa.gov/okeanos/explorations/ex1606/background/mining/welcome.html
Am wenigsten erforscht bzgl. Bergbau
Umweltschutz auch hier wichtig, z.B. da die magnetische Signatur für manche Spezies zur Orientierung genutzt wird, Oft bestehen hier ähnlich wie bei aktiven hydrothermalen Quellen VMEs (vulnerable marine ecosystems) und hohe Biodiversität
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Es gibt auch Manganreiche Krusten bzw. Kobalt-reiche Ferromangan Krusten im Bereich 400 bis 7.000 Meter Tiefe
Abbautechnik
Abschälen bzw. Zerkleinern der Kruste aus dem Wirtsgestein
mechanische rotierende Schneidkopf-Fräsen
→ grobkörniger Abrieb der sich im Umfeld ablagert oder in tiefere Wasserlagen abgleitet
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Verbringen an die Oberfläche als Aufschlämmung über hydraulische Pumpen (Dickstoffpumpen
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Umweltschäden
Wenn wir die Staub Aufwirblungen ignorieren, dann erhalten wir direkt betroffene Flächen von
Und 10 – 100 km2 für den Abbau von Kobaltreichen Krusten
Annahme: Aktuelle Planung und technischer Stand
Schäden über Jahrhunderte bis Jahrtausende möglich
Artenzusammensetzung an Seebergen sehr unterschiedlich je nach Gebiet
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Staubfahnen
Beim Abbau kobaltreicher Krusten auf Seebergen ist die räumliche Ausdehnung der Kollektorfahnen möglicherweise nicht so groß, da eine neuere Studie gezeigt hat, dass die Ausbreitung der Sedimentfahnen durch die Auswirkungen der Ausflockung, der Hintergrundtrübung und der internen Gezeiten erheblich verringert wird, aber dies kann von Seeberg zu Seeberg variieren.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
→ Weniger Sediment Aufwirbelung bei Erntemaschinen ist Forschungsthema
Polymetall-Knollen & Manganknollen
Kartoffel bis salatkopfgroße Mineralanreicherungen, 4-14 cm Durchmesser
oft in Tiefseeebenen unterhalb von 3.500 Metern auffindbar, meist 4.000 bis 6.000 Meter Tiefe
Erste Explorationsfahrten in den 1980er Jahren → Bis heute sind de Schleppkarrenspuren zu sehen.
→ In der Tiefsee alles sehr langsam, auch das “Heilen” von Schäden!
Das Pilot-Projekt wurde von den Oil&Gas Unternehmen Shell, Rio Tinto (Kennecott) und Sumitomo durchgeführt
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Geologie – Zusammensetzung, Bildung & Lagerstätten
Manganknollen sind Metall-Nugets
eine Millionen Jahre um fünf bis zwanzig Millimeter zu wachsen
Andere Polymetall-Knollen enthalten:
- Mangan
- Cobalt
- Kupfer
- Nickel
- Molybdän
- Lithium
- Yttrium
- andere Seltene Erden
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Mangan-Knollen bestehen bestehen bis zu 27% aus Mangan
Kupfer, Kobalt, Zink und Nickel 0,2–1 %
Eisenanteil bei 15 %
Polymetallische Knollen finden sich auf abyssalen Ebenen in Tiefen von 3000-6500 m und auf einer globalen Fläche von 38 Millionen km2.
Vor allem im Pazifik
Abbau
Die meisten Bergbauexplorationsverträge für Knollen wurden in der Clarion-Clipperton-Zone (CCZ), aber auch im Becken des Zentralindischen Ozeans (CIOB) und im Westpazifik abgeschlossen. Obwohl der Kenntnisstand in der CCZ aufgrund umfangreicherer Probenahmen für fast alle bewerteten Kategorien relativ weiter fortgeschritten ist als in der CIOB und im Westpazifik, legt die einschlägige Literatur nahe, dass in allen Knollenregionen weitere Probenahmen erforderlich sind, um genügend Basisinformationen für ein evidenzbasiertes Management zu sammeln.
Die Cook Islands verfügen über die viert größte Lagerstätte an Knollen im Bereich South Penrhyn Basin beim Manihiki Plateau
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S096456911830334X?via%3Dihub
Abbautechnik
Entfernen der Knolle vom Meeresboden und Transport im Ganzen oder zerkleinert an die Oberfläche
Mit am weitesten Entwickelt, da die Lagerstätten mit am längsten bekannt
Seit 70er Jahren erste Prototypen für den Abbau, damals mit Schleppkarren
Um die 250 Tonnen schwere Erntemaschinen → Wie Kartoffelernter
Mit Ketten (Wie große Pistenraupe)
Aber auch Anlagen die auf Stelzen laufen in der Überlegung
Danach über Schläuche hoch pumpen
Im Grunde wie ein Staubsauger der über Unterdruck Sedimente und Knollen Ansaugt
Dann Kollektor, der Knollen von Sediment trennt und Sediment wieder ausstößt
Über Lufthebeverfahren oder Dickstoffpumpen transport zur Förderplattform (meist Schiff)
Dort dann Entwässern der Knollen und verladen
Restliche Sedimente werden dann im besten Fall wieder nach unten gepumpt
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://dserver.bundestag.de/btd/19/160/1916025.pdf
Schaufel-Durchlaufsystem / Continuous-line bucket system (CLB)
→ Mir nicht ganz klar, wo die Vorteile sind, aber manche sagen, dass das aktuell wohl bevorzugt wird
ist im Grunde wie ein Förderband vom Boden bis an die Wasseroberfläche
Bisherige Aktivitäten
Die Cook Inseln haben 2019 zwei Gesetzesvorlagen zum Tiefseebergbau in der AWZ des Landes verabschiedet.
Gesetz über Meeresbodenmineralien (SBM)
→ „eine effektive und verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Meeresbodenmineralien der Cook-Inseln in einer Weise zu ermöglichen, die darauf abzielt, den Nutzen der Meeresbodenmineralien für die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen der Cook-Insulaner zu maximieren.“
Mittlerweile zwei Ergänzungen 2020 und 2021
Gesetz über Meeresbodenmineralien (Exploration) und das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über Meeresbodenmineralien
→ 2020 bzw. 2021 vom Parlament verabschiedet.
Bis zu 12 Milliarden Tonnen polymetallischer Knollen sind über den Meeresboden in der AWZ der Cook-Inseln verteilt. Die in der AWZ gefundenen Knollen enthalten Kobalt, Nickel, Mangan, Titan und Seltene Erden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Phosphor-haltige Knollen stehen mittlerweile auch wieder im Fokus für die Versorgung mit Phosphor Düngemitteln
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Umweltschäden
14 bis 30 sessile Tiere pro 100m2
60 – 90% Anthozoa, danach schwämme
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Wenn wir die Staub Aufwirblungen ignorieren, dann erhalten wir direkt betroffene Flächen von
6 – 15.000 km2 pro Bergbau Aktivität für den Abbau an Knollen
Annahme: Aktuelle Planung und technischer Stand
Schäden über Jahrhunderte bis Jahrtausende möglich, insb. bei Knollen sogar eher Millionen Jahre → Regrow der Knollen sehr langsam (250 mm/ Mio Jahre) und daher alles an Flora und Faune im Umfeld der Knollen tot
1-15 mm über eine Mio Jahre bei anderen Knollen
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Harvester saugen Gestein auf und zerstören Organismen und Lebensräume die im weg sind
Knollen selbst beinhalten Organismen und benötigen Millionen Jahre um sich zu bilden
z.B. Schwämme, Seesterne, Seegurken
https://www.sciencedaily.com/releases/2021/06/210610091113.htm
Auch Ketten wichtig → Caspar Krake laicht an Schwämmen die vor allem an den Manganknollen vorkommen
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Staubfahnen
Diese Einleitungen könnten über einen Zeitraum von 30 Jahren bei einem Betrieb 500 Mio m3 Abfluss erzeugen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Sedimentwolken → zerstören Korallen und Schwämme und andere Meereslebewesen
Beeinflussung der aquatischen Nahrungskette → Fischfang
Neuseeland verweigerte 2015 deshalb Abbau
Regulierung des Klima, da Kohlenstoffsenke → Aufwirbelung → Störung → Unvorhersehbare Wirkung
Kommerzieller Abbau / Wirtschaftliches Potential
Europäische Kommission bewertet die Blue Economy mit 600 Mrd US-Doller
DSM sei kritisch für die Green Transition / Climate Transition
- Elektroauto Batterie
- Windkraft
- Photovoltaik
- Konsumgüter
Quelle: https://www.forumue.de/un-ocean-conference-side-event-on-deep-sea-mining/
42.000 Fußballfelder jährlich → größtes Bergbauprojekt der Menschheitsgeschichte
Argumente gegen Tiefseebergbau 2022
Kosten & Gewinn
600 Mio – 1,1 Mrd. USD
- Schiff- Weiterverarbeitungsinfrastruktur
- Steuern an den Sponsorenstaat (25%)
- Ausgleichszahlungen an ISA, Mitgliedsstaaten und royalties
→ Schätzungen des MIT (Basispreis 2019
2,3 Mrd. UDS Ertrag pro Jahr für 3 Mio t Manganknollen
→ Gewinn 1,2 – 1,7 Mrd. USD
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://isa.org.jm/files/files/documents/mit.pdf
Ganz gute Kostenaufstellung
https://isa.org.jm/files/files/documents/economicspmn_0.pdf
2017 – Japan
Large scale operation von Japan in 2017, dazu später mehr
2018 Papua Neu Guinea
30.03.2018
Nautilus Minerals Inc. (Toronto) Tiefsee-Förderschiff Nautilus New Era in der Mawei-Werft in China vom Stapel gelaufen
Nautilus und seinem Partner Eda Kopa (Solwara) Limited → Abbau von Gold und Kupfer am Standort des Projekts Solwara 1 in der Bismarcksee in Papua-Neuguinea
Nautilus hat eine Reihe von drei Unterwasserrobotern entwickelt und erfolgreich getestet, die erloschene hydrothermale Schlote am Meeresboden abbaut
weltweit erste Produktionsunterstützungsschiff / Production support vessel (PSV) für den Tiefseebergbau
Marine Assets Corporation (Dubai) wollte für mindestens fünf Jahren chartern
dynamischen Positionierungssystem ausgestattet → stabile Plattform für den Tiefseebergbau unabhängig von den Wind- und Wellenbedingungen
Moonpool → Unterwasser-Slurry- und Liftpumpe (SSLP) und das Steigrohrsystem eingesetzt werden können. An Deck wird der Schlamm entwässert und das feste Material im Rumpf des PSV zwischengelagert, bevor es auf ein längsseits vertäutes Transportschiff entladen wird. Das gefilterte Meerwasser wird dann durch die Steigrohre zurück zum Meeresboden gepumpt.
227 Meter lang und 40 Meter breit, bis zu 180 Personen und etwa 31 MW Strom Erzeugung.
Die endgültige Auslieferung des Schiffes ist für den 31. März 2019 geplant.
Abbau in 1600 m Wassertiefe sollte voraussichtlich Ende 2019 starten
und erste Produktion im Projekt Solwara 1 war für das dritte Quartal 2019 geplant.
Nautilus mittlerweile seit September 2019 pleite
Keine Liquidität / nicht genügend Cash für die Erschließung → Pioniercharakter und starker lokaler und internationaler Widerstand von NGOs hat Investoren abgeschreckt
Zwar Abbau Lizenz von Papua Neu-Guinea aber keine Einigung mit den lokalen Communities
Der Guardian berichtet, dass der Präsident von Fidschi nach dem Zusammenbruch des Unternehmens ein zehnjähriges Moratorium für den Tiefseebergbau im Pazifik forderte, das von den Premierministern von PNG und Vanuatu unterstützt wurde.
https://www.banktrack.org/project/solwara_1#updates
https://www.economist.com/technology-quarterly/2006/12/02/treasure-on-the-ocean-floor
12.2020 – DEME & Lockheed Martin
Dezember 2020 Bestrebungen von den Unternehmen DEME, Deep Green und Lockheed Martin bekannt geworden, sich Zugriff auf Rohstoffe der Tiefsee, für die Entwicklungsländer Lizenzen haben, zu verschaffen, wobei noch keine globalen Umweltregeln für den Tiefseebergbau bestehen.
Vor allem: Nauru, Tonga und Cook Islands
→ Hilfe bei Forschungslizenzen
→ Deep Green hat statt der Regierung von Nauru Gespräche mit der ISA geführt
Insgesamt drängen der Firmen, das eine rasche Förderung trotz der noch nicht verabschiedeten Umweltregel gestartet werden kann. Laut der Firmen aktuelle Umweltstandards bereits sehr hoch und Unterstützung der Länder, die oft über keine oder unzureichende Kompetenz in diesem Gebiet verfügen.
14.11.2022 – NORI
Und 2022 Pilot Betrieb von NORI in der CCZ Clariton-Clipperton Zone
4.500 polymetallische Knollen abgebaut,
3.000 davon über einen 4,3 km langes Steigrohrsystem zu einem Förderschiff transportiert,
1,500 wurden zu Versuchszwecken zurück gelassen
80 km Seeboden abgearbeitet
86,4 t pro stunde peak, Ziel 200 t pro Stunde
→ Jetzt Untersuchung der Umweltauswirkungen mit ROVs und AOVs (Remotely / autonomous operated vehicles)
Abwasser wurde auf 1.200 Metern abgelassen → Unklar, welche Auswirkungen genau
Allgemein
Was bisher gelaufen ist sind Explorationen → Eher unproblematisch
Abbau → Problematisch
Abbau hoch-technisiert → d.h. Vor allem durch Industrieländer
Um wirtschaftlich zu arbeiten muss große Erz Menge gefördert werden (zurzeit 5000t Manganknollen (nass) pro Tag und pro Abbaueinheit, das bedeutet 1qkm Meeresboden)
Gewinnung der Rohstoffe Platin, Gold, Silber, Kobalt, Mangan, Lithium, seltene Erden (insb. Neodym), Blei, Eisen, Germanium, Indium, Kobalt, Kupfer, Molybdän, Nickel, Selen, Tellur und Zink.
Keine Lizenzen der ISA, aber vermutlich in den EEZ der Länder bereits Aktivitäten
Japan vor der Küste von Okinawa bereits large scale 2017 in 1.600 Metern Tiefe
Schätzung der Regierung dass die ausgebeutete Lagerstätte Zink in der Größenordnung eines Jahresverbrauchs enthalten hat
Small-scale Mining vor Papua Neu Guinea wohl bereits mit Robotersystemen, ist aber nicht gesichert
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
China stark am Abbau interessiert um seinen Ressourcen Hunger zu decken. Teilweise Zusammenarbeit mit Indien
Japan, als rohstoff-armes Land stark daran interessiert.
Zwischen 1984 und 2011 6 explorations Erlaubnisse durch die ISA
Seit 2011 über 21 Erlaubnisse, die über 100,000 Quadratkilometer umschließen
Zwischen 1960 und 1984 wurden wohl um die 650 Mio Dollar investiert wobei wenig bis keine Einnahmen generiert wurden
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://www.science.org/doi/10.1126/science.289.5479.551
Wenn alles so weiter läuft wie bisher, dann wird 2026 vermutlich der Abbau im großen Stil beginnen
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
Liste bekannter Unternehmen im Deep Sea Mining Bereich
UK Seabed Resources / Lockheed Martin | Gehört zu Lockheed Martin, spannend, da Lockheed (USA), aber Zusammenarbeit mit UK, daher geht das doch | |
Ocean Mineral Singapore | Gehört Keppel Corp | Ausgleichs-Lizenz für Singapur, obwohl hochentwickeltes Industrieland |
Global Sea Mineral Resources | Gehört der belgischen DEME Konzerngruppe | |
UKSR, OMS und GSMR arbeiten eng zusammen | ||
G-Tec Sea Mineral Resources | ||
The Metals Company | Kanada | Hat wohl Schwierigkeiten; |
Maersk Supply Service ist Investoren und Service Provider, Glencore und Allseas wohl auch | ||
Deep Green | Vorgänger von TMC, für 2,6 Mrd. gekauft und an der Börse | |
NORI – Nauru Ocean Resources Inc | Ist Teil von The Metals Company (TMC) | CCZ aktive Pilot Förderung |
Onga Offshore Mining Limited (TOML) | Ist Teil von The Metals Company (TMC) | |
Nautilus Minerals Inc (Kanada) | Papua Neu Guinea Bismarck See | Pleite; |
Abbauvertrag seit 2011 für Solwara 1 Projekt bei Papua Neu Guines für Massivsulfid Vorkommen→ Massiver Widerstand internationaler NGOs und der Bevölkerung | ||
Marawa Research and Exploration Ltd. | staatliches | |
Unternehmen in Partnerschaft mit DeepGreen/ | ||
The Metals Company | ||
Blue Minerals Jamaica | ||
Japan Oil, Gas and Metals National Corporation (JOGMEC) | Okinawa Graben | Erster Abbau von Hydrothermalen Schloten / Massivsulfidvorkommen |
Diamond Fields International (Kanada) | Atlanis II Becken/Tiefe, Rotes Meer | Seit 2010, Abbauvertrag für Massivsulfidvorkommen |
Diamond Fields (Namibia), gehört zu Diamond Fields International | Namibia, | verschiedene Diamand Abbauverträge seit 2000 – 2017 |
Diamond Fields (Südafrika) | Westkap, Südafrika, | Phosphor Schürfvertrag seit 2015 |
Trans-Tasman Resources (Neuseeland) | Süd Taranaki Bight, Westküste der Nordinseln | 3 Eisenerzsand Abbau/Explorationsgenehmigungen; |
Trans-Tasman Resources (Neuseeland) | Westland sande, Ross bis Karamea, Westküste der Südinseln, | Seit 2016 aktive Eisensand Schürfgenehmigung |
Chatham Rock Phosphate (Neuseeland) | Chatham Rise, Südinseln | Seit 2013 aktiver Abbauvertrag, 2015 Unternehmen wir umweltrechtliche Genehmigung für Bergbau verweigert |
Bluewater Minerals Ltd (Salomonen Inseln) | Temotu und Westprovinz der Salomonen Inseln | Seit 2007 Aktiver Schürfvertrag für MassiveSulfidvorkommen |
Freen Flash Trading 251 (Salomonen Inseln) | Groe River nach Kapstadt, Südafrika | Seit 2014 Aktiver Schürfvertrag für Phosphor |
Freen Flash Trading 257 (Südafrika) | Kapstadt bis Kap Infanta, Südafrika | Seit 2014 Aktiver Schürfvertrag für Phosphor |
Namibian Marine Phosphate Ltd (Namibia) | Walvis Bay, Namibia | Sandpiper Marine Phosphate Project, Aktiver Abbauvertrag seit 2011 für Phsophor |
Umfangreiche Liste mit Unternehmen von Greenpeace
TMC aus DeepGreen 2021 gebildet und im Sommer 2021 an die Börse gebracht
330 Mio USD Investitionen von Allseas, Maersk Supply Service und Glencore eingesammelt
DeepGreen wurde von Gerard Barron, der 2001 zu den frühen Investoren von Nautilus /226.000 USD) gehörte mit dem Gewinn (31 Mio) gegründet
Ex-CEO von Nautilus David Haydon hat 2008 Nautilus verlassen und hat wohl auch viel verdient bevor das Unternehmen dann pleite ging
Papua Neuguinea hat 125 Mio USD an Steuergeldern verloren
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
http://www.deepseaminingoutofourdepth.org/wp-content/uploads/Why-the-Rush.pdf
The Metals Company, die in den letzten Jahren sehr aktiv waren hatten vor Weihnachten 2022 einige Probleme mit ihrem Aktienkurs
→ Gründer haben Anteile verkauft, um Geldmittel frei zu machen
2,9 Mrd USD Bewertung September 2021
200 Mio USD Bewertung November 2022
→ Einer der PIPE Investoren hat nicht gezahlt
90% der SPAC Investoren haben angekündigt zu verkaufen
Im August 2022 erneute Aktienausgabe → 30 Mio USD
https://savethehighseas.org/2023/01/09/deep-sea-news-19-december-9-january/#more-9124
https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1798562/000121390021054189/f424b31021_tmcinc.htm
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Geostrategische Interessen
*Schätzung in Millionen Tonnen (wirtschaftlich abbaubare sowie noch nicht wirtschaftlich abbaubare Ressourcen);
Quellen: James Hein, Maribus, International Seabed Authority
Globale Lagerstätten
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
https://www.sciencedirect.com/journal/ore-geology-reviews/vol/87/suppl/C
ISA
Internationale Meeresbodenbehörde
Sitz Kingston, Jamaika
167 Vollmitgliedsstaaten
Ziel Internationales Seerecht: Aktivitäten in der Hohen See sollen dem Wohl der ganzen Menscheheit dienen
ISA vergibt für Nationen die im UNCOLS organisiert sind Lizenzen zum Abbau / Exploration von Rohstoffen am Meeresgrund auf Hoher See.
50% des Meeresbodens sind “The Area” → Außerhalb nationaler Hoheitsgebiete
Explorationsregulierung:
2010 polymetallische Sulfide
2012 Kobaltkrusten
2013 Manganknollen
Seit 2014 arbeitet die ISA an Mining Codes die den Abbau regulieren sollen
https://www.isa.org.jm/mining-code
2019 DeepData Datenbank → Zwar nur Umweltinfos öffentlich, aber immerhin
Andere Infos haben 18 Jahre Sperrfrist
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Claims
15 Jahre Explorationslizenz für ein Claim
→ Kosten für so eine Lizenz 500.000 Euro
→ Vorsorgeprinzip, d.h. Kein ernsthafter Schaden an mariner Umwelt
→ Forschung nicht kommerzielle Nutzung
Danach Use-It or Lose It Klausel aus dem 1994 Umsetzungsabkommen
→ Abbauantrag oder Verlängerungsantrag für Exploration für 5 Jahre
Ansonsten Übergabe an anderen Kontraktor
→ Alle Kontraktoren haben bisher Verlängert da keine Mining Codes / Abbauregularien vorhanden
→ Erste Verlängerung 2016
→ Deutschland 2021
Meisten werden bis 2030 auslaufen
Lizenz zum Schutz der Meeresumwelt oder Erforschung ohne Abbauabsicht langfristig nicht möglich
https://www.savethehighseas.org/wp-content/uploads/2022/03/DSCC_FactSheet7_DSM_ISA_4pp_28Feb22.pdf
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Stand Mai 2022 auf der gesamten welt 31 Explorationslizenzen der ISA abgeschlossen.
Wie gesagt großer Teil davon in der CCZ, andere im weiteren pazifik, Atlantik und indischen Ozean
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Gleichzeitig zum Klimagipfel der Vereinten Nationen 2022 in Ägypten
ISA Treffen in Jamaika
Insbesondere wurde das von Nauri angestoßene Schnellverfahren um Vorschriften zu verabschieden, die den Abbau von wertvollen Metallen in den empfindlichen und artenreichen Tiefseeökosystemen bereits ab 2024 erlauben könnten von einigen Staaten kritisiert.
Wenn bis Mitte 2023 keine Regelung gefunden wird, dann könnte der Abbau schnell und eher unreguliert stattfinden.
Liegt daran, dass eine Trigger rule vorhanden ist → dh wenn ein Staat einen Abbausvertrag für einen Kontraktur bei der ISA anfragt, dann hat die ISA zwei Jahre zeit relevante Regularien zu schaffen, damit die Bewerbung weiter gehen kann. Wenn diese Regulierung bis dahin nicht fertig ist wird ein provisorische Lizenz erlassen, damit der Kontraktor mit den bis dahin provisorisch geltenden Regeln den Abbau beginnen kann.
https://www.savethehighseas.org/wp-content/uploads/2020/10/DSCC_FactSheet7_DSM_ISA_4pp_web.pdf
1,5 Mio km2, ungefähr die Größe der Mongolei, wurden für den Bergbau ausgezeichnet
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
Abbauregeln / Mining Codes
ISA Regelung (Mining Codes) zum Manganknollen Abbau in der Entwicklung → große Bereich sollen für den Schutz des Meeresbodens ausgespart werden
→ Das erste Mal in der Geschichte, dass Regel für die Verteilung des Rohstoffs bevor mit dem Abbau begonnen wird, zumindest in den internationalen (regulierten) Bereichen (vor allem Clarion-Clipperton-Zone)
→ in den ausschließlichen Wirtschaftszonen z.B. Tonga, Papua-Neuguinea auch früher mgl
→ Umweltschäden und wirtschaftliche Schäden vs. Einnahmen über Lizenzen und Grewinnbeteiligungen (Fischerei, Tourismus, allgemeine Verschmutzung der Meere)
- Entwurf von 2019 in Verhandlung
Zwei-Jahres-Regel
1994 → Umsetzungsübereinkommen
Sollte der Rat die Regularien nicht innerhalb von 2 Jahren fertigstellen, muss eine vorläufige Zustimmung für den Abbauantrag gewährleistet werden basierend auf den Regeln, Regularien und Prozedere, die der Rat bis dahin vorläufig verabschiedet hat
2021 Antrag von Nauru
→ daher Entscheidung bis Juli 2023 über Mining Codes → Antrag von Nauru
The Metals Company (Mutter von NORI) 2021 Börsengang
Abbau 2026 realistisch
TMC sagt 2024
Nauru bereits in der Episode zu Phosphatabbau vorgestellt
Insgesamt fraglich wie es weiter geht
Ein Moratorium wird von einigen gefordert, und hat es 2022 auch auf die Agenda der ISA geschafft
→ Moratorium würde dafür sorgen, dass ohne Zeitdruck und ordentlich verhandelt werden kann und die Forschung benötigte Zeit erhält
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Haftung
Vereinfacht gesagt übernehmen Kontraktoren die Haftung für Schäden beim Abbau , wie auch immer das dann genau aussieht
die Sponsorenländer müssen dann einspringen, für die Fälle wo die Kontraktoren nicht Haften oder pleite gehen
→ Bei Nauru, Tonga und Kiribati fragwürdig, ob die das finanzieren können
Auch ist es so, dass die Verantwortlichen der Unternehmen meist nicht in Nauru, Tonga usw. leben, daher ist haftbar machen zusätzlich fragwürdig
Auch die Überwachung der Unternehmen durch die Sponsoren Staaten ist fragwürdig
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Bisherige Aktivität
31 Lizenzen – 19 für PMN (Knollen), 7 für PMS (Sulfide), 5 für CFC (Krusten)
22 Kontraktoren – Private Unternehmen, staatliche Unternehmen, staatliche Behörden
18 Mitgliedsstaaten / Sponsorenstaaten
18 der 31 Lizenzen in der Hand von 7 Ländern – China, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Russland, Südkorea
7/31 de facto von privaten Firmen verwaltet
https://www.isa.org.jm/exploration-contracts
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
“Fairness” unter UNCLOS
→ Reservierte Claims für “Entwicklungsländer” / Länder des Globalen Südens
Die Internationale Meeresbodenbehörde ISA regelt daher, dass wertvolle Rohstoffvorkommen auch für Länder des globalen Südens / Nicht-Industriestaaten reserviert bleiben und setzt sich auch für den Meeresumweltschutz ein
Aktuell: Kontraktor aus Industrie-Nation bekommt doppelt so großes Lizenz-Gebiet, dass erforscht wird → Wird in zwei nach ökonomischen Wert gleich große Gebiete geteilt → Eins davon von ISA für Nicht-Industrienation zurück gehalten
Nauru Ocean Resources Inc (NORI) aus Nauru wurde 2011 beispielsweise eine Explorationslizenz für ein reserviertes Gebiet gegeben, das aus den Gebieten Deutschlands, Russlands und einer Gruppe osteuropäischer Staaten bereitgestellt wurde. Tonga Offshore Mining Limited (TOML) aus Tonga hat ein Gebiet erhalten, das unter anderem von den Lizenzen Deutschlands, Japans, Koreas und Frankreichs kam
https://www.isa.org.jm/files/files/documents/statusofreservedareas-01-2019-a.pdf
Kritik: Nicht genug
Kompensationsmechnaismus
Nicht nur Sponsorenstaaten oder Kontraktoren bekommen Gewinne des Bergbaus, sondern auch arme Länder die keinen eigenen Abbau finanzieren können → Zentrales Argument der Befürworter, dass der Abbau auch arme Länder unterstützt
→ Bisher unklar, wie das funktionieren soll, z.B. welcher Wert wird angesetzt? Wie umgehen mit Preisfluktuationen? Wie dafür sorgen, dass DSM nicht die Einnahmen von armen Ländern aus deren Land-Bergbau Projekten nach unten drückt? usw.
Wie gerechte Aufteilung (Formel) zwischen Sponsorenstaaten, Kontraktoren, ISA und kompensations-begünstigten Ländern?
Sollen Schäden an der Umwelt eingerechnet werden? Wenn ja wie?
→ 4 Vorschläge vom MIT verglichen, einer davon von der BGR
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://isa.org.jm/files/files/documents/mit.pdf
ISA Committment zu den SDGs
seit 2017, insb SDG 14 → Schutz der Meere
Versuch Afrikanische Staaten z.B. durch das Africa Deep Seabed Resources Project einzubinden
Afrikanische Staaten mit Kritik am Royalties / Kompensationsmechanismus, da zu wenig Auszahlung
Bisher kein Sponsorenstaat aus Afrika
→ vowurf des Greenwshings durch die ISA
https://www.blueprint.ng/fg-moves-to-explore-1-5trn-deep-blue-sea-economy/
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Nachhaltigkeitsfond
Teil der Einnahmen in Nachhaltigkeitsfond
→ Gefahr, dass dadurch Umweltzerstörung legitimiert wird / Greenwashing
→ Gefahr, dass UNCLOS Definition von “gemeinsamen Erbe” dadurch aufgehoben wird → “Wir erhalten das Erbe ja” → vgl starke / schwache Nachhaltigkeit
Kritik am Vorgehen der ISA
→ Vergabe von Lizenzen intransparent und geheim, wird nicht dokumentiert
→ Verträge und Berichte nicht öffentlich
→ Vor allem Wirtschaftsministerien eingebunden
→ Umweltstandards erst 10 Jahre nach erster Forschungslizenz thematisiert
→ Bisher keine Forschungslizenz abgelehnt → Vermutung der Tiefseeschutzkoalition, dass gleiches bei Abbaulizenzen gelten wird
→ Wenn Verträge geschlossen sind haben Staaten wenig Einfluss auf Entscheidungen über Bergbaulizenzen
Abbau wenn wirtschaftlich rentabel, aber die Claims sind zeitlich begrenzt, daher vermutlich Subventionen von Staaten um die Abbaurechte nicht zu verlieren
Während die Unternehmen und manche Staaten immer weiter darauf drängen, dass der Abbau endlich beginnt stehen die Forscher unter Druck möglichst schnell möglichst viel über die Tiefsee herauszufinden, und den potentiellen Schaden abzuschätzen
z.B. wurde der briefmarkengroße weiße Schwamm Plenaster craigi, 2017 entdeckt. Erlebt auf polymetallischen Knollen und gehört zu einer neuen Gattung, die als aquatischer Kanarienvogel in der Kohlemine dienen könnte. Aber hier liegt auch das Problem. Diese Gattung war 2017 noch nicht bekannt, und es gibt garantiert zahlreiche weitere, die wir noch nicht kennen
https://www.nationalgeographic.com/environment/article/do-we-know-enough-about-deep-sea-to-mine-it
ISA hat ein systemisches Interesse, dass Bergbau durchgführt wird und profitiert davon finanziell
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
ISA Aufgabe eig nicht nur Rohstoffe der Tiefsee nutzbar zu machen, sondern nach UNCLOS 145 auch Auftrag Tiefsee zu schützen
→ Letzteres aber stark nachgelagert, und Anreizsturktur klar anders aufgebaut
Undemokratisch & kompliziert, z.B. undemokratisches Expertengremium (Legal and Technical Commission (LTC)) mit großem Einfluss
LTV Mitglieder teilweise in doppel Funktion → Zusätzlich als Abgeordnete für Sponsorenstaaten im Rat → Informationsvorteil
Die Zahlungen der Sponsorenstaaten an die ISA sollen durch Einnahmen aus dem Abbau ersetzt werden → Anreiz Abbau zu beginnen
→ Kein wissenschaftliches Komitee für Umweltfragen, obwohl gefordert
Abstimmprozedur sorgt dafür, dass im Zweifelsfall nur zwei Mitgliedsstaaten für die Zulassung eines Kontraktors zum Abbau nötig sind für eine Genehmigung → Ablehnung benötigt 2/3 Mehrheit
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Unternehmensvertreter als Abgeordnete für Länder bei den Verhandlungen
z.B. Gerard Barron von TMV als Naurus Vertreter auf der Feb 2019 Sitzung der ISA-Versammlung
NGOs dabei nur als Beobachter ohne Einfluss
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Kritik an Personen der ISA
Michael Lodge hat wohl auch kritische Vertreter der Zivilgesellschaft und Presse öffentlich auch über ISA Kanäle verhöhnt
http://www.deepseaminingoutofourdepth.org/wp-content/uploads/Why-the-Rush.pdf
Gegen Reformen der ISA für mehr Transparenz und fachlichere Diversität
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Abbaugebiete
Clarion-Clipperton-Zone
Tiefseeareal von der Größe Europas zwischen Hawaii und Mexiko, in dem sich ausgedehnte Manganknollenfelder mit einer geschätzten Masse von 21 Milliarden Tonnen
Zahlreiche Staaten Explorationsgebiete reserviert.
Quelle: Meeresatlas 2017 – Daten und Fakten über unseren Umgang mit dem Ozean, p. 34f
https://www.boell.de/sites/default/files/web_170607_meeresatlas_vektor_v102_1.pdf
Bisher die meisten Forschungslizenzen weltweit der ISA (Internationale Meeresbodenbehörde) in diesem Gebiet
Bisher keine Fördererlaubnis erteilt
TMC The metals company Abbau gebiete in der Clariton Clipperton Zone
Genaue Zusammensetzung der Knollen ist allerdings meist geheim, da die Unternehmen das oft als Geschäftsgeheimnis betrachten, daher darf auch die ISA keine Aussagen machen
https://www.savethehighseas.org/wp-content/uploads/2020/10/DSCC_FactSheet7_DSM_ISA_4pp_web.pdf
Trotzdem Aussagen auffindbar
27% Mangan
1,3 % Nickel
0,25 % Kobalt
1,2 % Kupfer
70% andere
Daten und Karten über die ISA
https://data.isa.org.jm/isa/map/
Clarion-Clipperton Zone mit Abstand die größte mitten im Pazifik, ist eine Bruchzone
Die ISA Claims an Staaten, unter anderem an Deutschland → Weitere Infos zu den Claims
Deutscher Meeresboden-Claim bei Hawaii, so groß wie Bayern
Belgien und Südkorea Claims ein par Schiffsstunden nordwestlich
Weiter im Westen Frankreich und Russland, dann China
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
China hat 5 der Claims und damit mehr als alle anderen Nationen → Drang Chinas nicht nur an Land sondern auch zur See den Bergbau zu dominieren.
Aufbau großer Kapazitäten insbesondere in F&E, und Mineralienverarbeitung.
Staatsfinanzierung und Einstufung des DSM als Sicherheits- und Wirtschaftspriorität
https://www.usip.org/publications/2022/11/geopolitics-deep-sea-mining-and-green-technologies
Obwohl die CCZ seit 35 Jahren beforscht wird und damit eines der am besten untersuchten gebiete in der Tiefsee ist werden trotzdem jedes Jahr neue Spezies entdeckt.
Ein Lizenz Gebiet für Exploration umfasst 75.000 km2
2-3 Mio t bzw. 200-400 km2 pro Jahr nötig für profitablen Abbau
→ Schätzung, dass innerhalb von 30 Jahren eine Fläche von 48.000 km2 beeinträchtigt wird
Gesamtfläche die von der ISA als Lizenz Gebiet freigegeben wird 1,5 Mio km2
2022 gesamt Fläche des Landbergbaus weltweit 57.277 km2
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Mohn’s Ridge
in the middle of the North Atlantic between Iceland and Svalbard.
Abbau durch Norwegen forciert
https://www.tgs.com/our-data/deep-sea-minerals
Andere Zonen
Aber auch im indischen Ozean große Gebiete, z.B. im mittel indischen Bassin oder entlang des mittel indischen Rückens und des süd-östlichen und süd-westlichen indischen Rückens
Im Mittel-Atlantischen Seerücken ebenfalls, aber nur kleine, die stärker verteilt sind
Vor der Küste Argentiniens in der Rio Grande Erhebung bzw. Süd-atlantischer Ozean ebenso kleinere Gebiete
Insgesamt 21 Länder die über die ISA in unterschiedlichen Kombinationen aktiv sind
Abkürzungen: CCFZ Clarion-Clipperton Fracture Zone EEZ Exclusive economic zone ETL Extract, transform, load
CRC Cobalt-rich ferromanganese crusts (CRFC) PMN Polymetallic nodules PMS Polymetallic Sulphides
https://www.isa.org.jm/files/documents/UserManual_v1.1_20181119.pdf
https://data.isa.org.jm/isa/map/
Gefahren für Meeresökosysteme Allgemein
Deep Water Horizon ist bestimmt dem ein oder anderen noch ein Begriff.
Andere Schädigungen an den maritimen Ökosystemen sind eher unbekannt.
Gerne mal bei G Captain einem Blog für Maritime News rein schauen. Die bringen gefühlt im Wochentakt News zu havarierten Schiffen usw.
Auf Deep Sea Mining geblickt:
Pro 5000 t Manganknollen werden mindestens 1 km² des Meeresbodens abgebaut, was Umweltprobleme mit sich bringt:
- mechanische Zerstörung des Bodens durch Abbaugeräte
- Bildung von Trübungswolken, wobei bodenlebende Organismen (z. B. Schwämme) durch plötzliche Sedimentation abgedeckt werden
- Störung des biologischen Gleichgewichts in der Tiefsee durch Mineralentzug
Das Thema Tiefseeressourcen, Tiefseebergbau und seine ökologischen Folgen wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 2015 in die G7-Gespräche der Wissenschaftsminister eingebracht. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse ist zu entscheiden, ob und wie ein Tiefseebergbau stattfinden kann. Voraussetzung sind internationale Standards, die höchste Ansprüche stellen, wie marine Ressourcen ökologisch verantwortlich erschlossen werden können.
Craig Smith, Ozeanograph der Universität Hawaii → Meeresbodenbergbau wahrscheinlich der größte Fußabdruck jeder einzelnen menschlichen Aktivität auf dem Planeten
Direkte Umweltschäden
großflächige Zerstörung des Meeresbodens
Kaskadenartiges Übergreifen der Schäden auf andere Ökosysteme erwartbar aber nicht abschätzbar
Kaum abschätzbar da wenig wissenschaftliches Wissen
Einbringung von Kontaminationen und Toxischen Substanzen
Die Freisetzung von chemischen Stoffen, einschließlich Metallen, wird wahrscheinlich die Wassereigenschaften in allen Zielumgebungen des Bergbaus beeinflussen; es wird jedoch erwartet, dass der Abbau von Sulfid Vorkommen aufgrund des hohen Oxidationspotenzials von Sulfid Mineralien das größte Potenzial für Metalltoxizität hat, mit potenziell subletalen und tödlichen Auswirkungen auf die Aufnahme durch pelagische und benthische Organismen. Die Bewertung der Toxizität und ihrer Auswirkungen auf Tiefseearten ist eine technologische Herausforderung, so dass die Reaktionen der Tiefseefauna auf Toxine noch wenig bekannt sind. Es wird jedoch erwartet, dass höhere Metallkonzentrationen in der Wassersäule Auswirkungen auf die Umwelt haben, wie z. B. die Verringerung des verfügbaren Sauerstoffs in der Umwelt und die Bioakkumulation in kommerziell wichtigen Fischarten.
Insb. da viele Arten noch nicht bekannt → Auswirkungen auf diese nicht bekannt
metallische Verschmutzungen können sich auf die Wassersäule verteilen → Verunreinigung pot über die gesamte Nahrungskette
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Eintrag von Lärm, Vibrationen und Licht
(Maschinen und Versorgungsschiffe) während der Abbauphase ist gravierend, und Meereslebewesen wie Wale und Delfine werden in ihren Lebensräumen stark beeinträchtigt.
Bislang ist nur wenig über die potenziellen Auswirkungen von Lärm (insbesondere im SOFAR-Kanal), Vibrationen und Licht (z. B. in der tiefen Streuschicht) vom Mesopelagial- bis zum Subseafloor bekannt, da es an öffentlich zugänglichem Basis Wissen und quantitativen Informationen über die spezifische Bergbautechnologie mangelt. Lin, Chen, Watanabe, Kawagucci, Yamamoto und Akamatsu haben die Hypothese aufgestellt, dass Schall in bestimmten Lebensräumen der Tiefsee ebenso wie in Flachwasserkorallenriffen als Ansiedlungshinweis dienen könnte. Wenn dies der Fall ist, könnte der Lärm der Schifffahrt, der Bohrungen und der Maschinen zur Mineralgewinnung sowie das Abwerfen von Bohrklein während des Bergbauprozesses die natürliche Geräuschkulisse der Tiefsee überdecken und Meeressäuger und andere Arten in und um die Abbaugebiete beeinträchtigen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Sonar usw. enormen Einfluss auf bekannte Lebewesen wie Wale und Delfine
In der Tiefsee vermutlich noch schlimmer, da keine / wenig visuelle Reize
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Staubfahnen
Einsatz von Kettenfahrzeugen und das Zurückpumpen des Abraums Sedimentwolken freigesetzt, die sich mit den Meeresströmungen ausbreiten und durch die enthaltenen Schadstoffe die Nahrungsketten bis hin zum Menschen unter anderem mit Schwermetallen belasten können.
Modelle und Experimente in kleinem Maßstab in Knollenregionen deuten darauf hin, dass Abwässer aus dem Bergbau Sedimente wieder aufschwemmen und die Wassersäule für lange Zeiträume trüben können, was sich auf die pelagische Fauna auswirken könnte, bevor sie sich schließlich an anderer Stelle wieder ansiedeln und die benthische Fauna beeinflussen. Die Freisetzungstiefe der Entwässerungsfahne ist nach wie vor unbekannt, so dass es schwierig ist, die vertikale und horizontale Ausbreitung der Entwässerungsfahne vorherzusagen und die Auswirkungen auf das pelagische und benthische Ökosystem innerhalb und außerhalb der Vertragsgebiete zu bestimmen. Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigte, dass die Modellierung die Eigenschaften und das Ausmaß der Entwässerungsfahne für einige Stunden und bis zu einigen Kilometern nach der Einleitung zuverlässig vorhersagen kann. Sie zeigte auch, dass das Ausmaß der erhöhten Sedimentkonzentrationen im Vergleich zu den Hintergrundwerten von der Abgasfahne durch die turbulente Diffusität (d. h. die Intensität der Durchmischung) und die Menge des eingeleiteten Sediments beeinflusst wird, wobei die Ausflockung nicht als wesentlicher Faktor angesehen wird.
Ein einziger CCZ-Bergbaubetrieb wird schätzungsweise 1-2 km2 pro Tag direkt abbauen und dabei 30.000-80.000 m3 Sediment, gebrochene Mineralien und Meerwasser (∼8 kg pro m3 Feststoffe) freisetzen, was zu einer Störung des Meeresbodens führen könnte, die aufgrund von Trübungen und Re-Sedimentation aus Sammlerfahnen (schwebenden Bergbaufeldern) 2- bis 4-mal größer ist als ein direkter Abbau.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
So wurde z.B. ein CO2 fressendes Bakterium entdeckt
Circa 200 Mio t CO2 werden dadurch jedes Jahr verstoffwechselt. Das macht circa 10% der gesamten CO2 Aufnahme durch den Ozean aus.
Die Bergbau Aktivitäten in der CCZ könnten dieses Ökosystem empfindlich stören und damit die Aufnahme von CO2 in der Tiefsee und damit im Ozean gesamt reduzieren
https://www.hw.ac.uk/news/articles/2018/deep-sea-mining-zone-hosts-co2-consuming.htm
Biolumineszenz zur Jagd oder Fortpflanzung vermutlich gestört → z.B. Anglerfisch
migrierende Arten wie Wale Delfine oder Schildkröten könnten gestört werden
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Biodiversität
Schwerwiegendsten ökologischen Folgen: Unmittelbare Zerstörung der Habitate in allen Fällen
Meeresböden in großen Gebieten durch Maschinen abgetragen und umgebrochen Meereswissenschaftler/innen sehen den Fortbestand der einzigartigen Biodiversität dieser Lebensräume ernsthaft bedroht. Eine Kompensation verlorener Artenvielfalt durch Schutzvorhaben an anderen Orten ist im Falle der Einzigartigkeit der Tiefseeökologie nicht denkbar.
https://www.forumue.de/wp-content/uploads/2018/05/Positionspapier-Tiefseebergbau-25042018.pdf
Alleine in der CCZ sind 70-90% der gesammelten Spezies bisher nicht bekannt. Vermutlich 25-75% weitere Spezies, die noch entdeckt werden können.
Für CIOB und West Pazifik bisher noch weniger Infos vorhanden
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Zur Verdeutlichung
Circa 28.000 Tiefsee Spezies identifiziert
Circa 2,2 Mio weitere werden vermutet, die noch nicht identifiziert wurden
→ Viele könnten aussterben, bevor wir sie überhaupt identifizieren
→ Tiefsee speichert einen hohen Anteil der CO2 Emissionen → Probleme im Ökosystem, z.B. durch Artensterben, könnten langfristig enorme Probleme verursachen
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
DNA Samplings zeigen, dass auf dem Meeresboden 3 mal so viel Leben wie in höheren Wasserschichten
Viele Proben z.B. abgestorbene Organismen bisher noch nicht identifiziert oder auch neue Spezies
https://www.livescience.com/deep-ocean-floor-teeming-with-unknown-life
Mehrheit der Arten in Proben unbekannt
Kumulativer Impact
Es hat konzeptionelle Versuche gegeben, kumulative Auswirkungen qualitativ zu modellieren. Bei den derzeitigen quantitativen Analysen werden nur die Auswirkungen des Bergbaus in einzelnen Vertragsgebieten berücksichtigt (z. B. durch die Durchführung von Modellen), nicht aber die potenziellen additiven Auswirkungen mehrerer Bergbaubetriebe in der gesamten Region. Dies umfasst nicht nur die Summe der verschiedenen Quellen von Bergbauauswirkungen, sondern auch die Summe ähnlicher Auswirkungen auf größeren räumlichen Skalen. Andere anthropogene Auswirkungen, die nicht auf den Bergbau zurückzuführen sind, könnten ebenfalls additiv oder synergetisch mit Bergbauaktivitäten interagieren und die biologische Vielfalt und die damit verbundenen Ökosystemfunktionen verändern. Um diese Wechselwirkungen in allen Ressourcenumgebungen zu verstehen, ist eine systematische Erfassung bestehender nicht bergbaulicher anthropogener Einflüsse, einschließlich der Fischerei (insbesondere auf Seebergen), der Umweltverschmutzung und des Klimawandels erforderlich.
Angaben / Aussagen zur Resilienz auf direkten und indirekten Stress sind bisher nicht möglich, da die Datenbasis zu gering ist. Es wird allerdings angenommen, dass die Resilienz niedrig ist, wobei die Situation beim Abbau von Knollen und Krusten vermutlich noch weniger resilient ist als für hydrothermale Quellen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
→ Öl und Gas Abbau
→ Plastik
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Klimaauswirkungen
CO2 fressende Bakterien pot gestört
Aber auch Methan verstoffwechselnde Bakterien potentiell gestört → Methan-Konzentrationserhöhung → Langfristig Methan-Konzentration Erhöhung in der Atmosphäre
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://aslopubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/lno.11403
1% der organischen Masse erreichen den Meeresboden, aber werden dort zuverlässig sedimentiert / gebunden
→ Durch das Aufwühlen könnte CO2 wieder freiwerden
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Global Patterns in Marine Sediment Carbon Stocks
Vergleich zur Tiefseefischerei / Grundschleppnetz
→ Aktuelle Forschung 1 Gt CO2 jährlich → Mehr als die weltweite Luftfahrt zusammen
https://www.nature.com/articles/s41586-021-03371-z
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Schutzgebiete
„Vulnerable Marine Ecosystems (VMEs)“ können von den Vereinten Nationen für besonders empfindliche und schützenswerte Ökosysteme festgelegt werden.
z.B. Meeresschutzzonen für Korallenriffe vor Norwegen, Irland und Schottland sowie für Seeberge und Schwarze Raucher bei den Azoren und Tiefseeschwämme am Mittelatlantischen Rücken
https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/nordost-atlantik
Hydrothermalfelder und Seeberge sollten daher oft geschützt werden
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Management des Umweltschutzes
Regional Environmental Management Plan (REMP)
→ z.B. Einrichtung von APEIs
APEI – Areas of protected environmental interest, z.B. um die Clariton-Clipperton Zone
ökologisch ähnlich zu den benachbarten Bergbaugebieten sind und insgesamt das gesamte Spektrum der Lebensräume, der biologischen Vielfalt und der Ökosystemfunktionen und -Dienstleistungen in der Region abdecken → Kritik, da APEIs bisher nur begrenzt abdecken, insbesondere die Gebiete mit hoher Knollen Konzentration
→ 9 unterschiedliche biogeographische Regionen. Auswahl der APEIs ausschließlich basierend auf den abiotischen Gegebenheiten
Übernimmt die ISA und gilt für die gesamte Region
Die Unternehmen sollen environmental monitoring and management plan (EMMP) und environment impact assessment and statement (EIA/EIS) einrichten
→ Für beides gibt es allerdings bisher keine klaren Vorgaben und die wissenschaftliche Basis insbesondere für EIA und EIS ist nicht vollständig vorhanden
→ Auf der Ebene der einzelnen Bergwerke wird von den Auftragnehmern erwartet, dass sie gemäß den Explorations- und Abbauregelungen Referenzzonen für die Auswirkungen (Gebiete, die voraussichtlich durch den Tiefseebergbau beeinträchtigt werden) und Referenzzonen für die Erhaltung (Gebiete, die nicht von den Auswirkungen des Tiefseebergbaus betroffen sind) innerhalb ihrer Vertragsgebiete für die Zwecke der Überwachung der Auswirkungen festlegen.
→ Unterscheidung Impact reference zones and preservation reference zones
Derzeit gibt es nur wenige Anhaltspunkte für die Größe, Quantität und Repräsentativität, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass diese Zonen für die Überwachung der Auswirkungen genutzt werden können, die von den Auftragnehmern und der ISA vereinbar wurden.
Bisher hat nur die CCZ ein APEI Netzwerk
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
No harm vs. No Serious harm Thematik
Im Sustainable Finance Bereich immer wieder Thema
do no serious / significant harm
→ Gravierenden Schaden durch DSM vermeiden
Problem: Wer definiert, wann der Schaden gravierend ist?
UNCLOS fordert außerdem, dass ISA die Meeresumwelt effektiv vor schädlichen Einflüssen schützen muss, die durch Bergbau auftreten → “no harm”
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Wiederherstellungsideen
Künstliche Knollen als Habitate
→ 100e bis 1.000e Jahre vermutet für wieder Ansiedelung auch mit künstlichen Knollen
Große Abbauflächen zusätzlich schwierig
https://link.springer.com/article/10.1007/s12526-017-0733-0
Wissenschaftliche Grundlage unklar
Bisher keine erfolgreiche, skalierbare Form der Restauration bekannt
Für Wassersäule keine Modelle
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Widerstand / Soziale Faktoren
Aber starker nationaler und internationaler Widerstand gegen DSM
→ Seit 2008 Protest tausender Bewohnerinnen und Bewohner Papua-Neuguineas und anderer Südseeinseln
Unterstützung durch internationale zivilgesellschaftliche Organisationen wie z.B.
Deep Sea Conservation Coalition
Ziel: Einrichtung eines globalen und dauerhaften Moratoriums zum Schutz der Tiefseegewässer
Gründung 2004, Sitz Amsterdam, aber bisher kein Erfolg bei der UN Generalversammlung
Länder
Ab Seite 83 im Argumente gegen Tiefseebergbau
viele Infos zu einzelnen Ländern, und was dort genau passiert
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
ISA und UNCOLS Regeln gelten nicht für EEZ /AWZs
Deutschland
2006 BGR Erkundungslizenz Manganknollen
2021 verlängert
2015 Explorationslizenz Massivsulfide
Sitz im ISA Rat
Carsten Rühlemann (BGR) im LTC
→ Fokus auf Umweltschutz
Oktober 2022 einsetzen für eine “precautionary pause” → keine Anträge auf kommerziellen Abbau durch D unterstützt solange keine wirksamen Umweltschutzrichtlinien
https://www.bmuv.de/pressemitteilung/schutz-der-meere-deutschland-unterstuetzt-bis-auf-weiteres-keinen-tiefseebergbau#:~:text=Schutz der Meere%3A Deutschland unterstützt bis auf Weiteres keinen Tiefseebergbau,-©&text=Die Bundesregierung hat eine vorsorgliche,Rohstoffen in der Tiefsee unterstützt.
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
China
5 Claims der ISA
China Ocean Mineral Resources Research and Development Association (COMRA) und China Minmetals Corporation
Erstes Land mit permanenten Vertreter bei der ISA
EU
unterstütze Entwicklung von Tiefseebergbaulizenzen von Inselstaaten im Pazifik mit 4,4 Mio Euro
→ Unterstützung beim Aufbau von besserem Management bzgl. internationalem Recht, Standards und Meeresumweltschutz
→ Reaktion auf Anfrage Naurus
Trotzdem in der Kritik, da EU starke Interessen hat sich mit Metallen usw. aus DSM zu versorgen → China Gegenpol
Cookinseln
Marae Moana 2 Mio km2 Marina /Schutzpark
→ Vorrang vor Tiefseebergbaugesetz
Aber drei Gesellschaften die trotzdem
Tuvalu
2022 komplette Kehrwende bei DSM → Keine Lizenzen in eigener EEZ mehr
Circular Metals Tuvalu 2021 noch bei Beantragung bei der ISA unterstützt
Papua Neu Guinea
Solwara 1 → Alliance of Solwara Warriors → Mehrmals verschieben des Projekts und dann Beendigung
15 % Beteiligung des Staates
Mehr auf Seite 89 hier weiter recherchieren
Tonga
Unterstütz ISA Antrag
aber Inselvertreter haben 2022 einstimmig gegen DSM gestimmt
Meer als Nahrungsquelle
3 Mrd. Menschen Meer primäre Nahrungsquelle
600 Mio Menschen Lebensunterhalt direkt oder indirekt über das Meer
→ Vor allem im globalen Süden
Überfischung bereits heute Problem 35% kommerziell genutzte Arten überfischt und 57% maximal genutzt
→ 2022 “End of Fish Day am 11.03.
metallische /toxische Verschmutzungen können sich auf die Wassersäule verteilen → Verunreinigung pot über die gesamte Nahrungskette
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Widerstand aus der Privatwirtschaft
BMW, VW, Volvo, Scania, Google, Triodos Bank, Patagonia, Philips und der koreanische Batteriehersteller Samsung SDI
Seit März 2021 Unterzeichnung einer öffentlichen Erklärung / Moratoriums Forderung zur Verpflichtung keine Rohstoffe aus der Tiefsee einzusetzen
Credit Suisse, ABN AMRO, Royal Bank of Scotland und die Lloyds Banking Group haben sich gegen Finanzierung von DSM ausgesprochen
https://savethehighseas.org/2022/04/29/credit-suisse-joins-growing-list-of-banks-shunning-deep-sea-mining/#:~:text=Banks that have pledged to,group Banco Bilbao Vizcaya Argentaria
Auch das World Economic Forum warnt for Reputationsrisiken bei der Produktion mit Metall aus dem DSM
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Forschung
Bisher politische und finanzielle Unterstützung von Deep Sea Mining Forschungsprojekten durch die Bundesregierung
Quelle: https://www.forumue.de/nein-zum-raubbau-an-der-tiefsee-positionspapier-zivilgesellschaftlicher-akteure-zum-tiefseebergbau/
Auf der letzten Tagung der ISA 2022 in Jamaika allerdings kritischere Positionierung der BRD
Internationale Meeresbodenbehörde (ISA)
→ Vergibt Forschungslizenzen
https://www.gao.gov/products/gao-22-105507
internationalen Forschungsprogramm JPI Oceans untersucht die Pilotmaßnahme „Ökologische Auswirkungen des Tiefseebergbaus“, ob ein Abbau der Manganknollen in der Tiefsee die dort lebenden Arten gefährden würde. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, brachen Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für marine Mikrobiologie, des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, des Alfred-Wegener-Institutes, des Marum und des Senckenberg Forschungsinstitutes im August 2015 mit dem Forschungsschiff Sonne zu einer Fahrt ins Peru Becken im östlichen Pazifik auf, um die ökologischen Folgen eines Manganknollenabbaus in der Tiefsee haben würden.
→ bisherigen Lebensgemeinschaften in den Regionen, wo Manganknollen entfernt wurden, nicht mehr in der gleichen Artzusammensetzung vorkommen.
Zuständig für den Meeresboden außerhalb der 200-Seemeilen-Zone ist die Internationale Meeresbodenbehörde, wo die Wissenschaftler des JPIO-Projektes im Sommer 2016 ihre Ergebnisse präsentierten, damit diese in die Regularien zum Tiefseebergbau einfließen.
2021 riefen in einem offenen Brief über 350 Meeresforscher und Beschäftigte aus verwandten Wissenschaftszweigen zu einem sofortigen Moratorium aller unterseeischen Bergbauvorhaben auf, um zunächst weitere Risikoforschung bezüglich womöglich irreversibler Biodiversitätseinbußen zu ermöglichen.
https://www.seabedminingsciencestatement.org/
Auch der AK Meeresboden hat Forderungen aufgestellt:
Forschungslizenzen nicht weiter zu nutzen, und dafür zu sorgen dass diese Lizenzen und die Forschungsergebnisse nicht von anderen genutzt werden
Ungebundene Finanzkredite (UFK) im Rohstoffsektor, Investitionsgarantien und Hermes Bürgschaften für den Export von Technologie und Maschinen im Bereich der Rohstoffgewinnung in der Tiefsee verhindern
Deutschland hat auf der COP27 bestätigt, dass Sie Deep Sea Mining vorerst nicht forcieren wollen, solange die Umweltauswirkungen nicht klar sind
BBNJ- Prozess = UN-Verhandlungsprozess zu maritimer biologischer Vielfalt in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsgewalt (marine biodiversity beyond national jurisdiction“).
→ Dazu später mehr
Am 20.04.2021 hat Global Sea Mineral Resources (GSR), die Tiefsee-Explorationsabteilung des Baggerunternehmens DEME Group, in ihrem Konzessionsgebiet in der Clarion-Clipperton Zone den Prototyp des 25 Tonnen schweren Abbauroboters Patania II in einer Tiefe von 4 km verloren. Auch wenn dieser wieder geborgen wurde
Deep-seabed mining robot Patania II successfully reconnected – mission continues – GSR
Im November 2022 wurde das Gebiet erneut untersucht, wobei mir bisher keine Ergebnisse bekannt wären. GSR hat auf seiner Webseite angekündigt den Abbau nur voranzutreiben, wenn dieser ökologisch und sozial unbedenklich ist, wobei das ja immer im Auge des Betrachters liegt.
Scientists return to Patania II trial sites to assess environmental effects – GSR
Die NOAA (Ozean Exploration and Research) Abteilung der USA hat eine Karte mit den Forschungsprojekten veröffentlicht.
https://www.ncei.noaa.gov/maps/oer-digital-atlas/mapsOE.htm
Seit 1989 im DISCOL Projekt Untersuchung der Auswirkungen
damals durchpflügen des Bodens mit einem Schleppkarren
im Peru Becken umpflügen eines 11km2 großen Manganknollengebietes
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
JPIO -Mining Impact Project hat jetzt gezeigt, dass die Spuren nach 26 Jahren immer noch deutlich sichtbar sind und sich as mikrobielle Leben und die benthischen Arten (ua. CO2-fressende Bakterien) nicht wieder erholt haben
https://www.jpi-oceans.eu/sites/jpi-oceans.eu/files/managed/Publications files/jpiominingimpact_factsheet_3_oct17.pdf
Wissenschaftliche Literatur
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
https://www.sciencedirect.com/journal/ore-geology-reviews/vol/87/suppl/C
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X09001870
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0308597X16300732
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S096456911830334X?via%3Dihub
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-38815-7_14
https://www.mdpi.com/2075-163X/9/2/84
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0959652622001305
Internationale Abkommen
Insgesamt ist die Situation teilweise schwierig
Länder können in der Ihrem Territorium und in ihre Exclusive Economic Zone EEZ Bergbau betreiben wie sie wollen. Das geht bis circa 200 Meilen ins Meer hinein
Danach gibt es noch Souveräne Rechte auf dem Festlandsockel, die den Ländern auch gewisse Rechte geben und Gesetze gelten.
Ab 350 Meilen beginnt die Hohe See, in der keine nationalen Gesetze mehr gelten.
Dort gilt dann Seerechtsübereinkommen von 1982 das 1994 in Kraft getreten ist (UNCLOS)
UNCLOS Artikel 136 – Gemeinsames Erbe der Menschheit
„Das Gebiet und seine Ressourcen sind das gemeinsame Erbe der Menschheit“.
→ Regeln für die Nutzung sollen durch die ISA ausgearbeitet werden.
Außerdem gelten noch die UNCLOS Artikel 137.2 und 145 die sich gezielt mit dem Rechtslage der Gebiete und Rohstoffe und mit dem Schutz des marinen Ökosystems beschäftigt
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmars.2017.00418/full
BBNJ- Prozess = UN-Verhandlungsprozess zu maritimer biologischer Vielfalt in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsgewalt (marine biodiversity beyond national jurisdiction“).
Seit 2018 in Verhandlung
Eig 2022 Abschluss der Verhandlung, aber weiter keine Einigung
DSM im Widerspruch zur Biodiversitätskonvention (CBD) 2022
DSM im Widerspruch zum Leaders Pledge, indem sich 79 Nationen zur Umkehr des Biodiversitätsverlustes bis 2030 verpflichtet haben
20.02. – 03.03.2023 5. Konferenz der UN Convention on the Law of Sea → Alles was außerhalb der 200 Meilen Zonen der Länder geschieht
Arbeit an einem Übereinkommen im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt des Meeres biologischen Vielfalt der Gebiete außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit
Ziel dieses Übereinkommens ist es, die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt des Meeres in Gebieten außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit durch die wirksame Durchführung der einschlägigen Bestimmungen des Übereinkommens und die weitere internationale Bestimmungen des Übereinkommens und die weitere internationale Zusammenarbeit und Koordinierung. → Vor allem Nutzung der biologischen / genetischen Ressourcen
z.B. Corona-Virus, SARS und HIV Test basierend auf Enzym ener Tiefsee Mikrobe die an hydrothermale Quellen vorkommt
Aber auch Regelung zu Meeresschutzgebieten usw. was auch wiederum Deep Sea Mining beeinflusst
Ziel:
30% der Hoch und Tiefsee komplett unter Naturschutz
In allen anderen Gebieten Berücksichtigung der kumulierte Umweltbelastungen
daher, wenn irgendwo Tiefseekabel verlegt werden, dann nicht gleichzeitige Rohstoffförderung bzw. nur wenn unbedenklich für die Umwelt
ISA hat Interesse, dass das Thema Bodenschätze weiter bei ihnen verbleibt
Forderung nach unabhängige Autoritäten z.B. für die Bewertung der kumulierten Umweltbelastungen bisher nicht viele Befürworter
Spezialfall USA
Da die USA die 1982 abgeschlossene UN Convention zum Law of the Seas nie unterschrieben hat ist sie eig. auch nicht an die Convention gebunden und damit auch nicht der ISA unterworfen. Die USA haben aber einige bilaterale Abkommen mit Nationen geschlossen.
https://www.gao.gov/products/gao-22-105507
Das UNCLOS verlangt auch, dass DSM-Unternehmen ihren Sitz in einem Mitgliedsstaat haben, was bedeutet, dass US-Unternehmen keinen Zugang zu ISA-Tiefseebergbauverträgen haben. US-eigenes Gesetz zum Meeresbodenbergbau → NOAA erlaubt, Explorationslizenzen für internationalen DSM zu vergeben.
Trotzdem schwierig, da Unternehmen nicht auf die internationale Anerkennung vertrauen
https://www.usip.org/publications/2022/11/geopolitics-deep-sea-mining-and-green-technologies
Zukunft
TMC
H2 2023: Exploitation contract application submission expected
→ Dafür mehrere Terrabyte an Daten in 16 Erkundungsmissionen gesammelt 2024: Project Zero, small-scale commercial production expected (200t pro Stunde) 2025: Project One, larger-scale production start expected
Blue Harvesting, EU
EIT Raw Materials finanziert
seit 01.04.2019 aktiv
9 europäische Partner
TU Delft, IHC Mining, RWTH Aachen, Consejo Superior de Investigaciones Cientificas, Aarhus University, Royal Netherlands Institute for Sea Research, Jakobs University Bremen, Universitat Polytecnica Catalunya and Seascape Consultants.
Test bei Malaga
Apollo 2 funktioniert wie ein Staubsauger → Laut eigenen Aussagen geringere Staubfahne
https://oceanminingintel.com/news/technology/vacuuming-up-rare-metals-from-the-deep-sea-floor
https://blueharvesting-project.eu/about-blue-harvesting
https://techxplore.com/news/2022-11-vacuuming-up-rare-metals-deep-sea.html
20.02. – 03.03.2023 5. Konferenz der UN Convention on the Law of Sea
ISA will bis Juli 2023 Regulierung zum Abbau raus geben, bis dahin haben Länder noch Zeit sich einzubringen, danach könnte der Abbau ohne ein Abkommen ungeregelt stattfinden, daher wichtig, dass das Abkommen zustande kommt
→ 2023 ist ein Entscheidungsjahr für Deep Sea Mining und daher auch die erste Episode in 2023
Time is running out for countries to agree rules on deep-sea mining
Wissenschaftliche Lücken
Wissenschaftliche Lücken müssen unbedingt geschlossen Werden!
Ein Fahrplan für 10 Jahre wurde von Amon et al 2022 vorgeschlagen:
Fahrplan zur Schließung der wichtigsten wissenschaftlichen Lücken im Zusammenhang mit dem Tiefseebergbau.
Dieser Fahrplan gilt für jede Ressource (polymetallische Knollen, polymetallische Sulfide, kobaltreiche Ferromangankrusten) in jeder relevanten Region (Clarion-Clipperton-Zone, Zentralbecken des Indischen Ozeans, Westpazifik, Mittelatlantischer Rücken, Rücken des Indischen Ozeans, westpazifische Hauptkrustenzone, südatlantischer Rio-Grande-Anstieg).
Es wird allgemein davon ausgegangen, dass für jede Ressource in jeder Region ein Jahrzehnt (oder mehr) zur Verfügung steht. Regionen, die über mehr wissenschaftliche Erkenntnisse verfügen als andere (z. B. die Clarion-Clipperton-Zone), benötigen möglicherweise weniger Zeit. Dieser Prozess kann für jede Ressource in jeder Region gleichzeitig erfolgen, was den potenziellen Zeitrahmen von mehreren Jahrzehnten verkürzt, obwohl dies von den verfügbaren Ressourcen abhängt.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
News zum Thema Deep Sea Mining findet ihr hier:
https://deepseaminingwatch.msi.ucsb.edu
Was könnte noch getan werden?
Die IUCN (International Union for Conservation of Nature; offiziell International Union for Conservation of Nature and Natural Resources; deutsch Internationale Union zur Bewahrung der Natur) hat 2021 ein Moratorium für Deep Sea Mining gefordert, genauso wie das in ähnliche oder noch strikterer Form andere Organisationen auch gemacht haben.
IUCN fordert, dass ein Moratorium so lange bestehen bleiben soll bis die Risiken des Bergbaus umfassend bekannt sind und ein wirksamer Schutz kann gewährleistet werden;
Strenge und transparente Folgenabschätzungen werden auf der Grundlage umfassender Grundlagenstudien durchgeführt;
Das Vorsorgeprinzip und das Verursacherprinzip werden umgesetzt;
Strategien, die die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft zur Wiederverwendung und zum Recycling von Mineralien berücksichtigen, wurden entwickelt und umgesetzt;
Die Öffentlichkeit wird bei der Entscheidungsfindung konsultiert;
Die Verwaltung des Tiefseebergbaus ist transparent, rechenschaftspflichtig, integrativ, effizient und umweltverträglich.
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
Nice to know
S4F Fachgruppe Rohstoffe
Investment in DSM
DSM Projekte sind bisher eher pleite gegangen, als dass sie etwas verdient haben
Trotzdem einige Investoren hohe Gewinne mit Spekulation gemacht (eher Spekulanten)
Sollten die Mining Codes verabschiedet werden, dann hohe Spekulationsgewinne erwartet → Insb. wegen Rohstoffkrisen aktuell → Pressemeldungen usw. sind mMn für Mitte 2023 zu erwarten, die das ganze pushen
http://www.deepseaminingoutofourdepth.org/wp-content/uploads/Why-the-Rush.pdf
Fun Fact
Erstes DSM Projekt Project Azorian
→ CIA finanziert
→ Tarnoperation um Atom-U-Boot K129 der Sowjets zu bergen, das nordwestlich von Hawaii gesunken ist, 1968
1974 U-Boot gefunden und teilweise geborgen
→ Tarnung war so glaubhaft, dass Investoren eingestiegen sind, Forschung gestartet ist und Universitäten Tiefseebergbau unterrichtet haben
https://www.cia.gov/legacy/museum/exhibit/project-azorian/Argument 3
Schluss
DSM für Energiewende oft als alternativlos dargestellt
EE aber nur für einen Bruchteil des prognostizierten Anstiegs an Mineral- und Metallbedarf identifiziert
EE Produktion kein wesentlich höherer oder größerer Bedarf an Metallen im Vergleich zu Fossilen
→ PV au Dächern sogar deutlich besser als z.B. Kohlekraftwerke
Kobalt, Lithium vor allem bei EV wichtig, nicht so sehr bei EE
Tantal bei EE auch nicht so wichtig
z.B. Antriebsbatterien von VW in 2030 etwa 10 mal soviel Alu und Nickel nötig wie für den Windkraftausbau von heute bis 2030 in Deutschland
85% der globalen Rohstoffförderung in der Hand von 150 Bergbauunternehmen
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://ak-rohstoffe.de/wp-content/uploads/2021/02/Argumentarium_210211_final.pdf
Weitere Quellen:
https://www.bbc.co.uk/sounds/play/w3ct369k
Debunking Myth – Do We Know More About The Moon Than The Deep Sea?
Renewable Energy vs Ocean Life – The Deep Sea Mining Dilemma
Videos
فصل ها
1. Intro & Hausmeisterei (00:00:17)
2. Lützerath (00:05:40)
3. Podcast Empfehlung Terra X (00:06:37)
4. REE in Schweden LKAB (00:07:32)
5. EU Konfliktmineralverordnung (00:10:14)
6. DeepSeaMining - Intro (00:14:19)
7. Methanhydrate (00:32:06)
8. Methanhydrat, Permafrost & das Klima (00:35:46)
9. Massivsulfide & Hydrothermale Quellen (00:41:25)
10. Inaktive Schlote (00:49:49)
11. Massivsulfide - Abbautechnik (00:55:43)
12. Massivsulfide - Umweltprobleme (00:59:25)
13. Kobaltkrusten (01:02:14)
14. Kobaltkrusten - Lagerstätten (01:04:39)
15. Kobaltkrusten - Abbautechnik (01:08:35)
16. Kobaltkrusten - Umweltprobleme (01:09:41)
17. Manganknollen (01:11:44)
18. Manganknollen - Abbau & Lagerstätten (01:15:15)
19. Fehlerhinweis! 57.000 km2 nicht 75.000 km2! (01:15:45)
20. Manganknollen - Abbautechnik (01:19:14)
21. Manganknollen - Bisherige Aktivitätäten (01:21:48)
22. Manganknollen - Umweltprobleme (01:23:14)
23. Kommerzieller Abbau & Wirtschaftliches Potential (01:28:19)
24. Kosten & Profit (01:29:50)
25. 2018 - Papua Neuguinea (01:31:42)
26. 2020 - DEME / Lockheed Martin (01:36:39)
27. 2022 - NORI / TMC (01:40:52)
28. Unternehmen die DSM betreiben (wollen) (01:45:33)
29. Geostrategie & Globale Lagerstätten (01:55:14)
30. ISA International Seabed Authority (01:56:40)
31. ISA - Claims (02:00:01)
32. ISA - Mining Codes (02:04:45)
33. ISA - 2 Jahresregel (02:06:16)
34. ISA - Haftung (02:07:29)
35. ISA - Bisherige Aktivitäten (02:09:08)
36. ISA - Fariness & UNCLOS (02:10:14)
37. ISA - SDG (02:14:06)
38. ISA - Nachhaltigkeitsfond (02:14:49)
39. ISA - Kritik (02:17:04)
40. Abbaugebiete - Clarion-Clipperton-Zone (CCZ) (02:23:58)
41. Abbaugebiete - Mohn's Ridge & andere (02:27:33)
42. Gefahr für Meeresökosysteme (02:28:35)
43. Direkte Auswirkungen (02:30:03)
44. Toxische Substanzen, Kontamination & Kaskaden (02:31:54)
45. Lärm, Licht & Vibrationen (02:33:50)
46. Staubfahnen (02:35:56)
47. Biodiversität (02:39:25)
48. Kumulative Auswirkungen (02:41:51)
49. Klimaauswirkungen (02:43:48)
50. Umweltschutz - Schutzgebiete (02:44:42)
51. No harm vs. No significant harm (02:48:39)
52. Renaturierung - Mission impossible? (02:49:44)
53. Soziale Faktoren, NGOs & gesellschaftlicher Widerstand (02:50:36)
54. DSM Aktivitäten verschiedener Länder (02:51:34)
55. Deutschland (02:52:11)
56. China (02:52:53)
57. EU (02:53:11)
58. Cook Inseln (02:54:13)
59. Tuvalu (02:54:42)
60. Papua Neu-Guinea (02:55:17)
61. Tonga (02:55:52)
62. Meer als Nahrung- und Lebensgrundlage (02:56:15)
63. Widerstand aus der Privat- & Finanzwirtschaft (02:57:26)
64. Forschung (02:59:25)
65. 1989 DISCOL Forschungsprojekt (03:02:30)
66. Internationale Abkommen, AQZs & die Hohe See (03:03:29)
67. Tiefseemikrobe & HIV / Corona Tests (03:05:27)
68. Spezialfall USA (03:07:36)
69. Zukunft (03:09:00)
70. Wissenschaftliche Lücken (03:11:52)
71. News zu DSM (03:12:19)
72. Investments & Spekulation mit DSM (03:14:44)
73. Fun Fact: CIA & DSM (03:16:27)
74. Eigene Einschätzung (03:18:07)
75. Schluss (03:21:35)
76. Outro (03:22:40)
37 قسمت
Manage episode 353895493 series 2581877
Update zum Thema (nicht in der Episode enthalten):
Guter Artikel & Video von der Environmental Justice Foundation (07.03.2023)
https://ejfoundation.org/reports/towards-the-abyss-deep-sea-mining
https://ejfoundation.org/resources/downloads/towards-the-abyss-ejf-deep-sea-mining-report.pdf
Webinar von Europe Calling zum Thema (07.03.2023)
Hausmeisterei
Lange nichts veröffentlicht aus verschiedenen Gründen
- Ich hab den Job gewechselt, gleichzeitig Disclaimer, ich arbeite an der Universität Bayreuth am Lehrstuhl ökologische Ressourcentechnologie (ÖRT) und forsche zum Thema Recycling abiotischer sekundär Rohstoffe und bin jetzt auch für S4F tätig. Meinungen hier im Podcast sind aber meine eigenen
- Depression, die enorme Auswirkungen auf mein Leben, meine Liebe usw. hatte. Corona hat das nicht besser gemacht. Bin aber auf einem guten Weg, auch wenn ich noch nicht am Ziel bin
- Mangelnde Motivation und viele andere Projekte
Bei Bibi sieht es ähnlich aber ganz anders aus. Sie ist mittlerweile in Berlin und alles weitere darf sie dann mal selbst erzählen.
Lützerath
Worum geht es?
Lützerath ist ein Ort in NRW der von NRW für den Braunkohle Abbau abgerissen werden soll.
Okt 2022 Umsiedelung vollständig abgeschlossen
RWE gehören alle Grundstücke
Habeck Deal
→ Andere noch nicht geräumte Orte bleiben erhalten (5 Orte und 3 Höfe)
→ Kohleausstieg auf 2030 vorgezogen (vorher 2038)
Kritik: Deal wurde ohne Einbindung des Parlaments getroffen
Symbol für den Klimaschutz → Stefan Rahmstorf hat das so beantwortet
ETS → Einsparung von CO2 Fragwürdig, da die hier frei werdenen Zertifikate vermutlich anderswo eingesetzt werden
Laut DIW 2021 ohne Hambi oder Garzweiler Dörfer (inkl Lützi) circa 230 Mio t Braunkohle gewinnbar.
Verstromung bei gedrosselter Produktion bis 2028 circa 200 Mio t
180 Mt CO2 für NRW für Braunkohlekraftwerkskapazität 1,5 Grad kompatibel
Davon 145 Mt CO2 für Braunkohlekraftwerke Niederaußem, Neurath, Frimmersdorf (Tagebau Garzweiler und Hambach)
Ausgenommen davon sind Kohleveredelungsprodukte!
Dafür weitere 55 Mt CO2
→ 200 Mt CO2 gesamt
→ 200 Mt Braunkohle
Nach den in der KVBG (Kohleverstromungsbeendigungsgesetz) vorgesehenen Laufzeit könnte D sein CO2 Budget nicht einhalten
Aber bereits heute ist eine Reduktion sichtbar, da durch Covid und die höhere EE Einspeisung die Braunkohle Verstromung zurückging (circa 20% wenn ich es richtig erfasst habe)
→ Abbaggern von Lützerath und den anderen Ortschaften eig nicht nötig
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.819609.de/diwkompakt_2021-169.pdf
Aber mMn Lützerath sowieso schon in RWE Hand und geräumt, also kein wirklicher Gewinn, wenn wir Lützerath schützen.
Insb. da ETS Zertifikate nicht stillgelegt werden, sondern von RWE bei gesenkter Förderung / gesenkten Emissionen einfach verkauft würden.
Grundsätzlich mMn daher wenig Wirkung durch den Schutz von Lützerath im Gegensatz zum Schutz vom Hambi damals.
Als Symbol aber sinnvoll, da z.B. eine Demo für eine Verschärfung des ETS nur schwer mobilisieren oder aktivieren würde
In einer Wunschwelt Demo für mehr EE vor den Ministerien insb in Bayern.
Lützerath soll vor allem günstiger sein als andere Bereiche und vor allem Erde für die Nachsorge / Böschungsgestalltung benötigt werden
Weiterer Blickwinkel LDN
Ganz gute Zusammenfassung
S4F Offener Brief
Abbau der Braunkohle unter Lützerath für eine technische Versorgungssicherheit und Netzstabilität nicht nötig, sondern politisch bestimmt ist. Vielmehr steht die Förderung und Verstromung dieser Kohle einer am Pariser Klimaabkommen und dem europäischen Klimagesetz ausgerichteten Energiepolitik entgegen. Die Verschärfung des europäischen Emissionshandels vom 18.12.2022 auf minus 62 Prozent THG-Emissionen im Stromsektor bis 2030 (bezogen auf 1990) lässt mindestens fraglich erscheinen, ob Kohleverstromung in Deutschland bis 2030 noch wirtschaftlich sein wird
Terra X
Für alle die nicht immer so lange auf eine RessourcenFM Folge warten wollen
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/alle-folgen-terra-x-der-podcast-100.html
z.B. Episode zum Thema Gehen uns die Rohstoffe für den grünen Wandel aus?
12.01.2023 LKAB Schweden
Abbau von SEE in Per Geijer bei Kiruna (bestehende Eisen-Bergbau)
10- 15 Jahre für neues Bergbau Projekt
Auch Phosphor
“one million tonnes of rare earth metals in the form of Rare Earth Oxides, which are used to produce Rare Earth Elements (REE).”
Genaue Zusammensetzung, also ob Schwere oder Leichte kann ich nicht sehen. Ich vermute schwere, aber nirgends wird was davon erwähnt
Vergesellschaftet mit Phosphor → Apatit
Planung eines circular industrial park in Luleå der 2027 starten soll und dann auch das Processing und Weiterverarbeitung übernimmt (insb auch die Kuppelprodukte)
→ Investment Scam? Keine Aussage über Zusammensetzung. Irrelevant so wie 95% aller anderen solcher Meldungen.
→ Evtl. politischer Spin? Wegen Critical Raw Materials Act?
28.12.2022 EU-Konfliktmineraleverordnung
Deutsche Kontrollstelle (DEKSOR) berichtet über mangelnde Erfüllung von Sorgfaltspflichten
EU Verordnung 2017/821 die seit Anfang 2021 wirksam ist
Finanzierung von Konflikten und der Verletzung von Menschenrechten durch den Abbau usw. von Rohstoffen einzudämmen (insb. Zinn, Tantal, Wolfram Gold, also 3TG)
in D erhebliche Mängel laut erstem DEKSOR Bericht
Bewusstsein und Engagement bei den Importeuren noch nicht ausreichend vorhanden
80% der 145 sorgfaltspflichtigen deutschen Importeure kommen der Offenlegungspflicht nicht nach, trotz zwei Anschreiben der DEKSOR
→ Mangelndes Bewusstsein insb. bei kleinen und mittelständigen Unternehmen, obwohl es breite und gut zugängliche Informationsangebote der DEKSOR gibt
Unternehmen versuchen häufig die Sorgfaltspflichten in externe und industrielle Systeme auszulagern, ohne die Risiken in einem eigenen Risikomanagementsystem zu bewerten und zu dokumentieren
→ Problematisch, da bisher kein einziges System von der EU-Kommission dafür anerkannt ist.
Empfehlung der DEKSOR: Aus eigenem Interesse Anstrengungen verstärken um gesetzeskonform zu werden und die krisenbedingte Versorgungsunsicherheit zu minimieren
TLDH – Too long didn’t hear
Für alle, die sich 3 Stunden Podcast nicht geben wollen, hier gibt es eine gute Quelle, die einige der Kernfakten auch nochmal schriftlich zusammenfasst! Ich hab die Queller leider erst nach der Aufnahme entdeckt, sonst hätte ich daraus auch nochmal viele Infos in den Podcast mit aufgenommen. Ich wollte jetzt aber auch nicht nochmal 3 Stunden das gleiche aufnehmen… Ich hoffe Ihr habt dafür Verständnis. Ein Blick in die Quelle kann sich also auch für alle lohnen, die die Episode trotzdem anhören oder angehört haben!
Deep Sea Mining, Seabed Mining und Underwater Mining – Was ist das?
Deep Sea Mining gehört zum Seabed Mining bzw. Seafloor mining, das wiederum zum Underwater mining gehört
Insgesamt geht es um den Abbau von Rohstoffen im Wasser (nicht nur Meer)
Seabed Mining und Underwater Mining
Deep Sea Mining ist ein Teil davon, darum geht es aber später
Im Flachwasserbereich auf den Kontinentalschelfen
Bisher nur begrenzt rentabel, aber z.B. Förderung von Diamanten an der Westküste von Südafrika
Seafloor Mining – Woods Hole Oceanographic Institution
Bereits bekannt sind Vorkommen von Diamanten, Eisensanden mit Titanmagnetit und Kalk-Natron-Feldspäten, kobaltreichen Mangankrusten, Phosphorit Knollen und Manganknollen und auch Methan-Hydraten.
Die Lagerstätten entstehen durch unterschiedliche, komplexe Kombination von physikalischen, chemischen, biologischen und geologischen Prozessen im Ozean, die zur Bildung von Mineralien führen.
Insbesondere in der Tiefsee in der Nähe von Hydrothermalquellen, wo heiße, chemikalienreiche Flüssigkeiten, die aus dem Meeresboden aufsteigen, potenziell wertvolle Vorkommen bilden.
Einige wenige Versuche, Lagerstätten auf dem Meeresboden abzubauen, waren erfolgreich, aber bisher haben nur wenige die technischen Herausforderungen gemeistert, die mit der Gewinnung großer Mengen an Material aus der Tiefsee verbunden sind.
In relativ flachen Gewässern mit einer Tiefe von weniger als 200 Metern wurde bereits erfolgreich abgebaut. In den 1960er Jahren hat die Marine Diamond Corp. an der Küste Namibias fast 1 Million Karat abgebaut. Heute bezieht de Beers einen erheblichen Teil seiner gesamten Diamantenproduktion vom Kontinentalschelf des südlichen Afrikas.
De Beers, bzw. das Joint Venture Debmarine Namibia, hat dafür eigene Schiffe gebaut. Unter anderem in 2021 ein 176 Meter langes Spezialschiff für den Abbau. Im Juni 2017 bereits ein 113 Meter langes Erkundungsschiff, die SS Nujoma, übernommen
Weiteres Schiff mit 177 Metern 2019 in Auftrag gegeben
→ Der Diamanten Abbau ist für Namibia (die zu 50% an dem JV beteiligt sind) eine der wichtigsten Staatseinnahmen
De Beers to Order World’s Largest Diamond Mining Vessel at Kleven
Insgesamt seit 1960 bekannt, dass Rohstoffe in der Tiefsee in weiten Bereichen vorkommen.
1977 Entdeckung hydrothermaler quellen die von Erzlagerstätten mit den höchsten bis data gemessenen Konzentrationen umgeben waren
Deep Sea Mining
Abbau von Rohstoffen in der Tiefsee
Tiefsee alles unter 200 Meter
Bisher 5% erkundet
0,0001% des Tiefseebodens
United Nations First World Ocean Assessment → 2015 enorme Biodiversität entdeckt und 2015 teilweise unabhängig über SDG 14 mit Schutzziel
Biodiversitätskonvention (CBD) anerkennt Biodiversitätshotspots → oft übereinstimmend mit pot Abbaugebieten
Seeberge oft Rast-, Futter- und Fortpflanzungsorte für Tiefseelebewesen (z.B. Wale) → Bergbau dort aber oft lohnend → Gefahr
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Vor allem:
- Tiefseeknollen
- Manganknollen
- Nickel, Cobalt, Kupfer
- Kobaltkrusten → Tiefseeberge und vulkanische Gebiete
- Schwarze Raucher
→ Die bekanntesten
Darüber hinaus nicht nur in der Tiefsee:
- Erzschlämme an Plattenrändern
- Massivsulfide bis 3000 m Tiefe
- Schwermineral seifen in Schelfgebieten
- Organische Rohstoffe und Posphorit Knollen bis 500 m Tiefe
- Eisen im Küstenvorfeld
Nicht vergessen, Sand und Kies!
Energierohstoffe:
- Erdgas
- Öl
- Methanhydrat
- Offshore Windkraft (wenn auch nicht in der Tiefsee
- Wasserkraft (Wellenkraft, Gezeiten und Strömungskraftwerke, Osmose usw.)
Tiefseefischerei in bis zu 2.000 Metern Tiefe
Bioprospektion → Nutzbarmachung der biologischen Ressourcen aus der Tiefsee für Pharma- und Kosmetikindustrie
Seit hunderten Jahren Bergbau an Land. Die Lagerstätten und Reserven / Ressourcen sind eig stabil (wir erinnern uns, Reserven und Ressourcen vergrößern sich mit steigendem Preis und Fortschritten in der Technologie) d.h. eine geologische Verknappung existiert (noch) nicht wirklich.
Warum daher also Bergbau in der Tiefsee?
Immer teurer und aufwändiger → DSM lohnt sich irgendwann
→ Not in my backyard Thematik
https://www.boell.de/sites/default/files/web_170607_meeresatlas_vektor_v102_1.pdf
Der Abbau in tieferen Gewässern ist im Gegensatz zum Abbau in flachen Gewässern teurer. Als Investoren vor etwa 40 Jahren versuchten, kartoffelgroße Manganknollen zu finden, die auf dem Meeresboden verstreut waren, konnten sie mit fast einer halben Milliarde Dollar an Schürfkosten ihre Bemühungen nicht rentabel durchführen.
Seitdem hat die Bergbauindustrie fleißig an der Entwicklung von Spezialbaggern, Pumpen, Raupenfahrzeugen, Bohrern, Plattformen, Kuttern und Entkernern gearbeitet, von denen viele robotergesteuert sind und die alle für die rauen Bedingungen in der Tiefsee ausgelegt sind. Hinzu kommt, dass der Preisanstieg bei vielen Rohstoffen wie Kupfer und die steigende Nachfrage solche Unternehmungen wirtschaftlich rentabler machen. Jüngste Entdeckungen reicher Vorkommen am Meeresboden und Fortschritte in der Technologie lassen das Interesse am Meeresbodenbergbau wieder aufleben, darunter Diamanten, Eisensande, kobaltreiche Mangankrusten, Phosphorit Knollen und sogar die problematischen Manganknollen. Die wachsende Bedeutung und zunehmende Knappheit der Seltenen Erden veranlasst auch einige dazu, die Möglichkeit der Veredelung dieser Materialien aus dem Meeresboden neu zu überdenken.
Methan-Hydrat
Bisher soweit ich weis keine kommerzielle Förderung von Methanhydrat, aber einige Pilotprojekte. Methanhydrat ist die größte bekannte Quelle für Kohlenwasserstoffe auf dem Planeten. Durch Druckreduzierung, Ionenaustausch und andere Verfahren könnte das Enthaltene Gas zukünftig rentabel gewonnen werden.
In den USA, Kanada, Japan und Indien laufen intensive Forschungsprogramme um Gewinnungstechnologien zu entwickeln. Es ist daher anzunehmen, dass Methanhydrat zukünftig einen wichtigen Teil im Energiemix spielt, auch wenn das aus Klimawandelperspektive natürlich nicht gut ist.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
Gewinnung von Methan aus den Hydraten in marinen Sedimenten an Kontinentalhängen und Anhöhen
Große Mengen an Gashydraten sind potenziell verfügbar, denn aus 1 m3 Methanhydrat können 164 m3 Methangas gewonnen werden. Der Prozess ist jedoch technologisch komplex und kostspielig, so dass die kommerzielle Nutzung noch nicht begonnen hat. Schätzungen der weltweiten Masse an marinen Methanhydraten reichen von etwa 550 bis 1 146 Gt C.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
Die USGS ging 2008 davon aus, dass zwischen 25,2 und 157,8 Kubikfuß, also zwischen 0,71 und 4,47 Billionen Kubikmeter Methan Hydrat vorhanden sind, die Daten sind aber mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.
https://pubs.usgs.gov/fs/2008/3073/
Die Gashydratreserven sind in den Sedimenten der Kontinentalabhänge und -erhebungen sowie an Land unter dem polaren Permafrost weit verbreitet, wobei schätzungsweise 95 % der Vorkommen am Kontinentalrand liegen.
Insgesamt gibt es 4 Umgebungen, die für die Bildung und Stabilität von Methanhydrat geeigneten Temperatur- und Druckbedingungen mit sich bringen.
- Sediment- und Sedimentgesteinseinheiten unter arktischem Permafrost;
- Sedimentablagerungen entlang der Kontinentalränder;
- Tiefwassersedimente von Binnenseen und Meeren;
- unter antarktischem Eis.
Mit Ausnahme der antarktischen Vorkommen befinden sich die Methanhydratansammlungen nicht sehr tief unter der Erdoberfläche. In den meisten Fällen befindet sich das Methanhydrat nur wenige hundert Meter unter der Sedimentoberfläche.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
Klimawandel und Methanhydrate
In den Permafrostböden an Land kann es zu Problemen führt, wenn z.B. die Russische Permafrost Tundra auftaut. Im Wasser ist es allerdings ähnlich, da Methan Hydrat nur bis zu einer gewissen Temperatur in gewissen Tiefen stabil als Hydrat vorliegt.
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmars.2017.00418/full
Wenn die Hydrate schmelzen kommt es nicht nur zur Emission von Methan, sondern es entsteht dabei auch flüssiges Wasser und das kann die strukturelle Integrität des Gesteins ändern, was dann zu Landrutschen usw. führen, was dann auch für Equipment und Infrastruktur usw. schädigend sein kann.
https://geology.com/articles/methane-hydrates/
2017 hat die USGS ein Paper co-authoriert in dem sie sich Methanhydrate im Kontext Klimawandel angeschaut haben.
Insb. wie sich die Erwärmung der Ozeantemperaturen und der Veränderung des Meeresspiegels auswirken.
Aktuell wird ein Teil des Methans, das am Meeresboden aus Gashydraten freigesetzt werden könnte, die sich in flachen Meeressedimenten auflösen, in die Tiefsee gespült, wo es sich auflöst und normalerweise zu Kohlendioxid oxidiert wird. Dieses Kohlendioxid trägt zur Versauerung der Tiefsee bei, und ein Teil des Kohlendioxids kann in einigen hundert Jahren in die Atmosphäre gelangen. Bei Sickerquellen in Wassertiefen von mehr als ~100 m erreicht der größte Teil des Methans wahrscheinlich nie die Grenzfläche zwischen Meer und Luft und auch die CO2 Emissionen erreichen die Atmosphäre nicht in den nächsten Jahren.
Im Gegensatz dazu kann ein Teil des Methans, das von flachen (< 100 m Wassertiefe) Meeresböden auf Kontinentalschelfen emittiert wird, direkt in die Atmosphäre gelangen. Außer in hohen Breitengraden ist Gashydrat in solch flachen Meeresböden jedoch nicht stabil, was bedeutet, dass Methanaustritte auf den meisten Kontinentalschelfen nicht mit der Gashydratdynamik verbunden sind. In hohen Breitengraden tauen Reste des Permafrosts aus dem Pleistozän auf, der sich unter einigen Kontinentalschelfen befindet und jetzt mit Wasser durchflutet werden. Ob Methanhydrate, die mit diesem Permafrost verbunden sind, aufbrechen und Methan freisetzen, das den Meeresboden und das darüber liegende Ozean-Atmosphären-System erreicht, ist noch Gegenstand aktiver Untersuchungen.
Insgesamt kann man zusammenfassen, dass die Panik zu den Methan Emissionen aus Methanhydrat nur teilweise berechtigt ist. Im Meer gestaltet sich das ganze, nach aktuellem Wissensstand, so, dass was bisher als Methan-Hotspots bekannt war, häufig auf Plankton zurückzuführen ist und nicht auf das Einsickern von Methan in die Tiefsee vom Meeresboden aus.
https://www.usgs.gov/centers/whcmsc/science/gas-hydrates-climate-and-hydrate-interactions
An Land sieht das ganze allerdings wieder anders aus, da da das Methan aus dem Permafrost-Boden direkt in die Atmosphäre entweichen kann.
Polymetallische Sulfide / Massivsulfide
Hydrothermalquellen / Hydrothermally active polymetallic sulfides
Massive Ablagerungen an heißen mineralienreichen Tiefseequellen
Meist bei 1.000 bis 4.000 Meter Tiefe
Meist an den Grenzen von Kontinentalplatten und im Umfeld von unterseeischen Vulkanen
Sulfide abgereichertes Wasser aus dem Untergrund strömt ins Meer
Am attraktivsten für die Bergbauindustrie sind die potenziellen Reichtümer an den hydrothermalen Schloten der Tiefsee. Diese Schlote sind nicht nur dafür bekannt, dass sie üppige Gemeinschaften exotischen Lebens beherbergen, sondern können auch umfangreiche Lagerstätten für hochwertige Mineralien sein.
An einem schwarzen Raucher bis zu 300 verschiedene Arten
https://www.fona.de/en/science-demands-protection-for-active-black-smokers
Bildung der Schlote
Wenn die sehr heißen, chemikalienreichen Flüssigkeiten, die aus den Schloten sprudeln oder sickern, auf das kalte Wasser des Ozeans (2 Grad C) treffen, verfestigen sich die gelösten Mineralien aus den Flüssigkeiten und strömen ins Wasser, fallen auf den Meeresboden oder bilden riesige schornsteinartige Strukturen. Je nach chemischer Zusammensetzung der Fluide stoßen diese Schornsteine schwarzen oder weißen „Rauch“ aus.
Schwarz/grauer Rauch → Eisensalzhaltig (Pyrit)
Weißer Rauch → größere Menge Sulfate (Anhydrit, Gips) oder Siliziumdioxid
Insbesondere Schwefelverbindungen / Salze von Eisen, Mangan, Kupfer und Zink
Weiße Raucher sind nicht direkt durch den Vulkanismus angetrieben, sonder Meerwasser dringt in Spalte ein und wird erhitzt. Deswegen sind weiße Raucher auch weniger heiß (40 – 90 Grad C). Weiße Raucher daher auch eher in den Randzonen Hydrothermaler Felder.
Schwarze Rauche sind eher in der nähe der Haupt-Aufwärtsströmungen.
Temp um die 300 Grad C
Die beiden heißesten untersuchten schwarzen Rauche waren Two Boats und Sister Peaks auf dem Mittelatlantischen Rücken in 3000 Metern Tiefe: Sie stoßen bei einem Wasserdruck von 298 Bar schwadenweise bis zu 464 °C heißes Wasser aus.
Enthaltene Rohstoffe können sein Kupfer, Gold, Blei, Silber, Zink usw.
Wichtige Lagerstätten liegen bei Papua New Guinea, Solomon Islands, Vanuatu, und Tonga
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-38815-7_14
Mittlerweile wurden auch abseits der klassischen Hydrothermalen und für Vulkanismus bekannten Gebiete Raucher gefunden, die aus größerer Tiefe gespeist werden. Daher kann es sein, dass viele bisher übersehen wurden.
Viele Sulfid Ablagerungen an Land sind wahrscheinlich auf die gleiche Weise entstanden und wurden später bei der Bildung von Inseln und Kontinenten im Laufe der Jahrmillionen über den Meeresspiegel gehoben. Auf der Insel Zypern beispielsweise gibt es 30 massive Sulfid Vorkommen, die für das antike Rom eine Hauptquelle für Kupfer waren.
Aus einer Reihe von Gründen konzentriert sich das Interesse der Bergbauindustrie an Massivsulfiden am Meeresboden vor allem auf Schlotfelder im westlichen Südpazifik. Viele der Schlotfelder befinden sich innerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszonen kleiner Inselstaaten, wodurch die potenziellen Komplikationen beim Abbau des Meeresbodens, der unter internationalen Gewässern liegt, entfallen. Mehrere hunderttausend Quadratkilometer des Meeresbodens der Region wurden für die Exploration gepachtet, und ein Abbau Begin vor der Küste von Papua-Neuguinea sollte 2019 beginnen. Das Projekt wurde aber wegen Widerständen internationaler NGOs und der lokalen Bevölkerung gestoppt.
Inaktive Quellen
Der Abbau ist allerdings bedenklich für die Umwelt, da diese Raucher oft eigene Biotope bilden mit nur in dieser Umgebung lebenden Arten mit einer auf chemotroph aktiven Bakterien und Archaeen basierenden Nahrungskette. Das bedeutet, dass die Bakterien und Lebewesen die Oxidation von Schwefelwasserstoff als Energiequelle nutzen um organische Verbindungen aufzubauen.
Teilweise nutzen die Bakterien auch die Infrarot Abstrahlung der Raucher als Energiequelle.
Die Tiefseequellen sind allerdings nur circa 20 Jahre aktiv, weswegen einem Abbau nach dieser aktiven Phase mMn wenig entgegen spricht.
https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Heissestes_Wasser_auf_Erden1771015585186.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Raucher_(Hydrothermie)
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/02/Dossier-Rohstoffe-Abbau-im-Meer – noch checken
Die autonome Regierung der Azoren hat deswegen 2002 beschlossen, zwei besonders bedeutende Gebiete – die Hydrothermalfelder Lucky Strike und Menez Gwen – als Meeresschutzgebiete unter Schutz zu stellen.
Vorteile:
→ Niedrigere Temperatur und weniger saure Umgebung
→ Weniger Umweltschäden
ABER: Auch hier eine aus differenzierte mikrobiotische Lebens-Landschaft und Korallen usw. vorhanden
Korallen teilweise über 1.000 Jahre alt!
Insbesondere reiches Mikrobielles Leben → Sehr relevant z.B. bzgl. CO2 Bindung
Bisher nur wenige inaktive Lagerstätten bekannt werden aber beständig mehr
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Bekannte Vents
https://vents-data.interridge.org/ventfields
Vielleicht für den ein oder anderen Datenanalysten interessant
(Evtl. setz ich auch mal einen meiner Studis drauf an)
55 inaktive
304 bestätigte
362 geschlussfolgerte
Lost city ist ein 120.000 Jahre altes Gebiet das eine große Menge an Schloten beherbergt
ISA hat 2017 Polen einen Tiefseebergbauexplorationsvertrag für die Erkundung der Lost City bewilligte
Abbau / Abbautechnik
Roboter / remotely operated vehicles (ROVs ) mit Bohrmeißeln die die Schlote abtragen eine Idee
ROVs vor allem für die Exploration und (Bohr)Proben
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
300-Tonnen-Maschinen bauen die Erzvorkommen am Meeresboden ab und zerkleinern diese
Vertikale Bohrtechnik für selektiven Abbau einzelner Schlote eine Idee → Umstritten ob möglich
https://dserver.bundestag.de/btd/19/160/1916025.pdf
Japan hat 2017 einen ersten “large scale” Abbau erprobt
Die Japan Oil, Gas and Metals National Corporation (JOGMEC) führte diese Operation mit dem Forschungsschiff Hakurei durch, und zwar an dem Schlotfeld ‚Izena hole/cauldron‘ innerhalb des hydrothermal aktiven Backarc-Beckens, das als Okinawa-Trog bekannt ist und laut der InterRidge Vents Database 15 bestätigte Schlotfelder enthält.
in circa 1.600 Metern Tiefe
Schätzung der Regierung dass die ausgebeutete Lagerstätte Zink in der Größenordnung eines Jahresverbrauchs enthalten hat
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X09001870
Interessanterweise war zwischen 1975 und 1981 das in Hannover angesiedelte Unternehmen Preussag AG von einer Saudi-Sudanesischen Konsortium beauftragt worden im Roten Meer die Atlantis II Tiefe bezüglich unterseeischer Bergbau Möglichkeiten in 2.000 Metern Tiefe zu explorieren. Dabei wurden Massivsulfid Vorkommen identifiziert.
Diamond Fields International Ltd hat 2010 eine Lizenz für den Abbau in einem Joint Venture zusammen mit dem saudischen Unternehmen Manafa International erhalten. Allerdings habe ich keine aktuellen Informationen zum Projekt mehr gefunden.
https://ieeexplore.ieee.org/document/1152199
https://onepetro.org/OTCONF/proceedings-abstract/17OTC/2-17OTC/D021S028R001/92308
Umweltschäden
Alle drei Polymetallischen Sulfid Lagerstätten gehen mit direkten Umweltimpacts einher
Wenn wir die Staub Aufwirblungen ignorieren, dann erhalten wir direkt betroffene Flächen von
um die 10 km2 pro Bergbau Aktivität für den Abbau an Schloten
Und 10 – 100 km2 für den Abbau von Kobaltreichen Krusten
Annahme: Aktuelle Planung und technischer Stand
Schäden über Jahrhunderte bis Jahrtausende möglich
→Da die Schlote abgetragen werden, stirbt die Flora und Faune im Umkreis der Schlote wahrscheinlich ab
Bei einem Abbau von Hydrothermalen Schloten könnte der Staub und Abwasser Ausstoß 22.000-38.000 m3 pro Tag betragen.
Kobaltkrusten / Cobalt-rich ferromanganese crusts
600 bis 2.500 Meter tiefe, andere sagen 1.000 bis 3.000 Meter Tiefe
Harte mineralische Überzüge, die über Hunderttauende Jahre an den Flanken von Unterwasservulkanen / bergen entstanden sind
Geologie – Zusammensetzung & Bildung
Steinhart, metallhaltige Beläge
Enthaltene Rohstoffe können sein Kobalt, Tellur, Nickel, Kupfer, Platin, Zirconium, Wolfram und Seltene Erden
Eisen-Mangan Schicht Erze
Es gibt zwei grobe Kategorien
- Hydrogenetische Kobaltreiche Ferromangan Krusten → Hinweis: Das war wirklich hydrogenetisch! ”Bei der sogenannten hydrogenetischen Entstehung lagern sich Metallverbindungen an, die im Wasser herabsinken. Zum größten Teil handelt es sich dabei um die Mangan-Sauerstoff-Verbindung Vernadit, die sich auf natürliche Weise im Wasser bildet. Hinzu kommen in geringeren Mengen Verbindungen anderer Metalle.” https://worldoceanreview.com/de/wor-3/mineralische-rohstoffe/manganknollen/#:~:text=Bei der sogenannten hydrogenetischen Entstehung,geringeren Mengen Verbindungen anderer Metalle.
- und Hydrothermale Krusten und Verkrustungen
Hydrogenetische Krusten wachsen sehr langsam 1-5mm / Mio Jahre, langsameres Wachstum aber haben höhere Konzentrationen an kritischen Mineralien als Manganknollen
Hydrothermale wachsen durch hydrothermale Quellen bei circa 200 Grad Celsius mit 1.600 – 1.800 mm / Mio Jahre
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-38815-7_14
Fest mit dem Untergrund verbunden → Abfräsen nötig
Mangan & Eisen Bestandteile
Kobalt, Nickel und REE unter 1% aber über Gehalt in Manganknollen
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Lagerstätten
Sedimentfreie Zonen, mit “Krusten-Teppichen”
46% der entdeckten Krusten in ABNJ Bereichen (areas beyond national jurisdiction)
Ansonsten einige Lagerstätten quer über den Globus
Wichtige Lagerstätten in den Ländern Mikronesien, Marshall Islands, und Kiribati
1,7 million km2 bisher bekannt
“Prime Fe-Mn Crust Zone (PCZ)” im Pazifik eine der wichtigsten Lagerstätten für Krusten
Von den Hawaii Inseln bis zum Marianengraben
Präsident Obamas Erweiterung der Pacific Remote Islands Marine National Monuments hat große Teile der PCZ geschützt
https://oceanexplorer.noaa.gov/okeanos/explorations/ex1606/background/mining/welcome.html
Im Westpazifik hat die ISA (International Seabed Authority) für das Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt der Russischen Föderation, die Japan Oil, Gas and Metals National Corporation (JOGMEC) und die China Ocean Mineral Resources Research and Development Association (COMRA) bereits Explorationslizenzen erlassen
https://oceanexplorer.noaa.gov/okeanos/explorations/ex1606/background/mining/welcome.html
Am wenigsten erforscht bzgl. Bergbau
Umweltschutz auch hier wichtig, z.B. da die magnetische Signatur für manche Spezies zur Orientierung genutzt wird, Oft bestehen hier ähnlich wie bei aktiven hydrothermalen Quellen VMEs (vulnerable marine ecosystems) und hohe Biodiversität
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Es gibt auch Manganreiche Krusten bzw. Kobalt-reiche Ferromangan Krusten im Bereich 400 bis 7.000 Meter Tiefe
Abbautechnik
Abschälen bzw. Zerkleinern der Kruste aus dem Wirtsgestein
mechanische rotierende Schneidkopf-Fräsen
→ grobkörniger Abrieb der sich im Umfeld ablagert oder in tiefere Wasserlagen abgleitet
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Verbringen an die Oberfläche als Aufschlämmung über hydraulische Pumpen (Dickstoffpumpen
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Umweltschäden
Wenn wir die Staub Aufwirblungen ignorieren, dann erhalten wir direkt betroffene Flächen von
Und 10 – 100 km2 für den Abbau von Kobaltreichen Krusten
Annahme: Aktuelle Planung und technischer Stand
Schäden über Jahrhunderte bis Jahrtausende möglich
Artenzusammensetzung an Seebergen sehr unterschiedlich je nach Gebiet
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Staubfahnen
Beim Abbau kobaltreicher Krusten auf Seebergen ist die räumliche Ausdehnung der Kollektorfahnen möglicherweise nicht so groß, da eine neuere Studie gezeigt hat, dass die Ausbreitung der Sedimentfahnen durch die Auswirkungen der Ausflockung, der Hintergrundtrübung und der internen Gezeiten erheblich verringert wird, aber dies kann von Seeberg zu Seeberg variieren.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
→ Weniger Sediment Aufwirbelung bei Erntemaschinen ist Forschungsthema
Polymetall-Knollen & Manganknollen
Kartoffel bis salatkopfgroße Mineralanreicherungen, 4-14 cm Durchmesser
oft in Tiefseeebenen unterhalb von 3.500 Metern auffindbar, meist 4.000 bis 6.000 Meter Tiefe
Erste Explorationsfahrten in den 1980er Jahren → Bis heute sind de Schleppkarrenspuren zu sehen.
→ In der Tiefsee alles sehr langsam, auch das “Heilen” von Schäden!
Das Pilot-Projekt wurde von den Oil&Gas Unternehmen Shell, Rio Tinto (Kennecott) und Sumitomo durchgeführt
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Geologie – Zusammensetzung, Bildung & Lagerstätten
Manganknollen sind Metall-Nugets
eine Millionen Jahre um fünf bis zwanzig Millimeter zu wachsen
Andere Polymetall-Knollen enthalten:
- Mangan
- Cobalt
- Kupfer
- Nickel
- Molybdän
- Lithium
- Yttrium
- andere Seltene Erden
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Mangan-Knollen bestehen bestehen bis zu 27% aus Mangan
Kupfer, Kobalt, Zink und Nickel 0,2–1 %
Eisenanteil bei 15 %
Polymetallische Knollen finden sich auf abyssalen Ebenen in Tiefen von 3000-6500 m und auf einer globalen Fläche von 38 Millionen km2.
Vor allem im Pazifik
Abbau
Die meisten Bergbauexplorationsverträge für Knollen wurden in der Clarion-Clipperton-Zone (CCZ), aber auch im Becken des Zentralindischen Ozeans (CIOB) und im Westpazifik abgeschlossen. Obwohl der Kenntnisstand in der CCZ aufgrund umfangreicherer Probenahmen für fast alle bewerteten Kategorien relativ weiter fortgeschritten ist als in der CIOB und im Westpazifik, legt die einschlägige Literatur nahe, dass in allen Knollenregionen weitere Probenahmen erforderlich sind, um genügend Basisinformationen für ein evidenzbasiertes Management zu sammeln.
Die Cook Islands verfügen über die viert größte Lagerstätte an Knollen im Bereich South Penrhyn Basin beim Manihiki Plateau
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S096456911830334X?via%3Dihub
Abbautechnik
Entfernen der Knolle vom Meeresboden und Transport im Ganzen oder zerkleinert an die Oberfläche
Mit am weitesten Entwickelt, da die Lagerstätten mit am längsten bekannt
Seit 70er Jahren erste Prototypen für den Abbau, damals mit Schleppkarren
Um die 250 Tonnen schwere Erntemaschinen → Wie Kartoffelernter
Mit Ketten (Wie große Pistenraupe)
Aber auch Anlagen die auf Stelzen laufen in der Überlegung
Danach über Schläuche hoch pumpen
Im Grunde wie ein Staubsauger der über Unterdruck Sedimente und Knollen Ansaugt
Dann Kollektor, der Knollen von Sediment trennt und Sediment wieder ausstößt
Über Lufthebeverfahren oder Dickstoffpumpen transport zur Förderplattform (meist Schiff)
Dort dann Entwässern der Knollen und verladen
Restliche Sedimente werden dann im besten Fall wieder nach unten gepumpt
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://dserver.bundestag.de/btd/19/160/1916025.pdf
Schaufel-Durchlaufsystem / Continuous-line bucket system (CLB)
→ Mir nicht ganz klar, wo die Vorteile sind, aber manche sagen, dass das aktuell wohl bevorzugt wird
ist im Grunde wie ein Förderband vom Boden bis an die Wasseroberfläche
Bisherige Aktivitäten
Die Cook Inseln haben 2019 zwei Gesetzesvorlagen zum Tiefseebergbau in der AWZ des Landes verabschiedet.
Gesetz über Meeresbodenmineralien (SBM)
→ „eine effektive und verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Meeresbodenmineralien der Cook-Inseln in einer Weise zu ermöglichen, die darauf abzielt, den Nutzen der Meeresbodenmineralien für die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen der Cook-Insulaner zu maximieren.“
Mittlerweile zwei Ergänzungen 2020 und 2021
Gesetz über Meeresbodenmineralien (Exploration) und das Gesetz zur Änderung des Gesetzes über Meeresbodenmineralien
→ 2020 bzw. 2021 vom Parlament verabschiedet.
Bis zu 12 Milliarden Tonnen polymetallischer Knollen sind über den Meeresboden in der AWZ der Cook-Inseln verteilt. Die in der AWZ gefundenen Knollen enthalten Kobalt, Nickel, Mangan, Titan und Seltene Erden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Phosphor-haltige Knollen stehen mittlerweile auch wieder im Fokus für die Versorgung mit Phosphor Düngemitteln
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Umweltschäden
14 bis 30 sessile Tiere pro 100m2
60 – 90% Anthozoa, danach schwämme
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Wenn wir die Staub Aufwirblungen ignorieren, dann erhalten wir direkt betroffene Flächen von
6 – 15.000 km2 pro Bergbau Aktivität für den Abbau an Knollen
Annahme: Aktuelle Planung und technischer Stand
Schäden über Jahrhunderte bis Jahrtausende möglich, insb. bei Knollen sogar eher Millionen Jahre → Regrow der Knollen sehr langsam (250 mm/ Mio Jahre) und daher alles an Flora und Faune im Umfeld der Knollen tot
1-15 mm über eine Mio Jahre bei anderen Knollen
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
Harvester saugen Gestein auf und zerstören Organismen und Lebensräume die im weg sind
Knollen selbst beinhalten Organismen und benötigen Millionen Jahre um sich zu bilden
z.B. Schwämme, Seesterne, Seegurken
https://www.sciencedaily.com/releases/2021/06/210610091113.htm
Auch Ketten wichtig → Caspar Krake laicht an Schwämmen die vor allem an den Manganknollen vorkommen
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Staubfahnen
Diese Einleitungen könnten über einen Zeitraum von 30 Jahren bei einem Betrieb 500 Mio m3 Abfluss erzeugen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Sedimentwolken → zerstören Korallen und Schwämme und andere Meereslebewesen
Beeinflussung der aquatischen Nahrungskette → Fischfang
Neuseeland verweigerte 2015 deshalb Abbau
Regulierung des Klima, da Kohlenstoffsenke → Aufwirbelung → Störung → Unvorhersehbare Wirkung
Kommerzieller Abbau / Wirtschaftliches Potential
Europäische Kommission bewertet die Blue Economy mit 600 Mrd US-Doller
DSM sei kritisch für die Green Transition / Climate Transition
- Elektroauto Batterie
- Windkraft
- Photovoltaik
- Konsumgüter
Quelle: https://www.forumue.de/un-ocean-conference-side-event-on-deep-sea-mining/
42.000 Fußballfelder jährlich → größtes Bergbauprojekt der Menschheitsgeschichte
Argumente gegen Tiefseebergbau 2022
Kosten & Gewinn
600 Mio – 1,1 Mrd. USD
- Schiff- Weiterverarbeitungsinfrastruktur
- Steuern an den Sponsorenstaat (25%)
- Ausgleichszahlungen an ISA, Mitgliedsstaaten und royalties
→ Schätzungen des MIT (Basispreis 2019
2,3 Mrd. UDS Ertrag pro Jahr für 3 Mio t Manganknollen
→ Gewinn 1,2 – 1,7 Mrd. USD
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://isa.org.jm/files/files/documents/mit.pdf
Ganz gute Kostenaufstellung
https://isa.org.jm/files/files/documents/economicspmn_0.pdf
2017 – Japan
Large scale operation von Japan in 2017, dazu später mehr
2018 Papua Neu Guinea
30.03.2018
Nautilus Minerals Inc. (Toronto) Tiefsee-Förderschiff Nautilus New Era in der Mawei-Werft in China vom Stapel gelaufen
Nautilus und seinem Partner Eda Kopa (Solwara) Limited → Abbau von Gold und Kupfer am Standort des Projekts Solwara 1 in der Bismarcksee in Papua-Neuguinea
Nautilus hat eine Reihe von drei Unterwasserrobotern entwickelt und erfolgreich getestet, die erloschene hydrothermale Schlote am Meeresboden abbaut
weltweit erste Produktionsunterstützungsschiff / Production support vessel (PSV) für den Tiefseebergbau
Marine Assets Corporation (Dubai) wollte für mindestens fünf Jahren chartern
dynamischen Positionierungssystem ausgestattet → stabile Plattform für den Tiefseebergbau unabhängig von den Wind- und Wellenbedingungen
Moonpool → Unterwasser-Slurry- und Liftpumpe (SSLP) und das Steigrohrsystem eingesetzt werden können. An Deck wird der Schlamm entwässert und das feste Material im Rumpf des PSV zwischengelagert, bevor es auf ein längsseits vertäutes Transportschiff entladen wird. Das gefilterte Meerwasser wird dann durch die Steigrohre zurück zum Meeresboden gepumpt.
227 Meter lang und 40 Meter breit, bis zu 180 Personen und etwa 31 MW Strom Erzeugung.
Die endgültige Auslieferung des Schiffes ist für den 31. März 2019 geplant.
Abbau in 1600 m Wassertiefe sollte voraussichtlich Ende 2019 starten
und erste Produktion im Projekt Solwara 1 war für das dritte Quartal 2019 geplant.
Nautilus mittlerweile seit September 2019 pleite
Keine Liquidität / nicht genügend Cash für die Erschließung → Pioniercharakter und starker lokaler und internationaler Widerstand von NGOs hat Investoren abgeschreckt
Zwar Abbau Lizenz von Papua Neu-Guinea aber keine Einigung mit den lokalen Communities
Der Guardian berichtet, dass der Präsident von Fidschi nach dem Zusammenbruch des Unternehmens ein zehnjähriges Moratorium für den Tiefseebergbau im Pazifik forderte, das von den Premierministern von PNG und Vanuatu unterstützt wurde.
https://www.banktrack.org/project/solwara_1#updates
https://www.economist.com/technology-quarterly/2006/12/02/treasure-on-the-ocean-floor
12.2020 – DEME & Lockheed Martin
Dezember 2020 Bestrebungen von den Unternehmen DEME, Deep Green und Lockheed Martin bekannt geworden, sich Zugriff auf Rohstoffe der Tiefsee, für die Entwicklungsländer Lizenzen haben, zu verschaffen, wobei noch keine globalen Umweltregeln für den Tiefseebergbau bestehen.
Vor allem: Nauru, Tonga und Cook Islands
→ Hilfe bei Forschungslizenzen
→ Deep Green hat statt der Regierung von Nauru Gespräche mit der ISA geführt
Insgesamt drängen der Firmen, das eine rasche Förderung trotz der noch nicht verabschiedeten Umweltregel gestartet werden kann. Laut der Firmen aktuelle Umweltstandards bereits sehr hoch und Unterstützung der Länder, die oft über keine oder unzureichende Kompetenz in diesem Gebiet verfügen.
14.11.2022 – NORI
Und 2022 Pilot Betrieb von NORI in der CCZ Clariton-Clipperton Zone
4.500 polymetallische Knollen abgebaut,
3.000 davon über einen 4,3 km langes Steigrohrsystem zu einem Förderschiff transportiert,
1,500 wurden zu Versuchszwecken zurück gelassen
80 km Seeboden abgearbeitet
86,4 t pro stunde peak, Ziel 200 t pro Stunde
→ Jetzt Untersuchung der Umweltauswirkungen mit ROVs und AOVs (Remotely / autonomous operated vehicles)
Abwasser wurde auf 1.200 Metern abgelassen → Unklar, welche Auswirkungen genau
Allgemein
Was bisher gelaufen ist sind Explorationen → Eher unproblematisch
Abbau → Problematisch
Abbau hoch-technisiert → d.h. Vor allem durch Industrieländer
Um wirtschaftlich zu arbeiten muss große Erz Menge gefördert werden (zurzeit 5000t Manganknollen (nass) pro Tag und pro Abbaueinheit, das bedeutet 1qkm Meeresboden)
Gewinnung der Rohstoffe Platin, Gold, Silber, Kobalt, Mangan, Lithium, seltene Erden (insb. Neodym), Blei, Eisen, Germanium, Indium, Kobalt, Kupfer, Molybdän, Nickel, Selen, Tellur und Zink.
Keine Lizenzen der ISA, aber vermutlich in den EEZ der Länder bereits Aktivitäten
Japan vor der Küste von Okinawa bereits large scale 2017 in 1.600 Metern Tiefe
Schätzung der Regierung dass die ausgebeutete Lagerstätte Zink in der Größenordnung eines Jahresverbrauchs enthalten hat
Small-scale Mining vor Papua Neu Guinea wohl bereits mit Robotersystemen, ist aber nicht gesichert
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
China stark am Abbau interessiert um seinen Ressourcen Hunger zu decken. Teilweise Zusammenarbeit mit Indien
Japan, als rohstoff-armes Land stark daran interessiert.
Zwischen 1984 und 2011 6 explorations Erlaubnisse durch die ISA
Seit 2011 über 21 Erlaubnisse, die über 100,000 Quadratkilometer umschließen
Zwischen 1960 und 1984 wurden wohl um die 650 Mio Dollar investiert wobei wenig bis keine Einnahmen generiert wurden
https://en.wikipedia.org/wiki/Deep_sea_mining
https://www.science.org/doi/10.1126/science.289.5479.551
Wenn alles so weiter läuft wie bisher, dann wird 2026 vermutlich der Abbau im großen Stil beginnen
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
Liste bekannter Unternehmen im Deep Sea Mining Bereich
UK Seabed Resources / Lockheed Martin | Gehört zu Lockheed Martin, spannend, da Lockheed (USA), aber Zusammenarbeit mit UK, daher geht das doch | |
Ocean Mineral Singapore | Gehört Keppel Corp | Ausgleichs-Lizenz für Singapur, obwohl hochentwickeltes Industrieland |
Global Sea Mineral Resources | Gehört der belgischen DEME Konzerngruppe | |
UKSR, OMS und GSMR arbeiten eng zusammen | ||
G-Tec Sea Mineral Resources | ||
The Metals Company | Kanada | Hat wohl Schwierigkeiten; |
Maersk Supply Service ist Investoren und Service Provider, Glencore und Allseas wohl auch | ||
Deep Green | Vorgänger von TMC, für 2,6 Mrd. gekauft und an der Börse | |
NORI – Nauru Ocean Resources Inc | Ist Teil von The Metals Company (TMC) | CCZ aktive Pilot Förderung |
Onga Offshore Mining Limited (TOML) | Ist Teil von The Metals Company (TMC) | |
Nautilus Minerals Inc (Kanada) | Papua Neu Guinea Bismarck See | Pleite; |
Abbauvertrag seit 2011 für Solwara 1 Projekt bei Papua Neu Guines für Massivsulfid Vorkommen→ Massiver Widerstand internationaler NGOs und der Bevölkerung | ||
Marawa Research and Exploration Ltd. | staatliches | |
Unternehmen in Partnerschaft mit DeepGreen/ | ||
The Metals Company | ||
Blue Minerals Jamaica | ||
Japan Oil, Gas and Metals National Corporation (JOGMEC) | Okinawa Graben | Erster Abbau von Hydrothermalen Schloten / Massivsulfidvorkommen |
Diamond Fields International (Kanada) | Atlanis II Becken/Tiefe, Rotes Meer | Seit 2010, Abbauvertrag für Massivsulfidvorkommen |
Diamond Fields (Namibia), gehört zu Diamond Fields International | Namibia, | verschiedene Diamand Abbauverträge seit 2000 – 2017 |
Diamond Fields (Südafrika) | Westkap, Südafrika, | Phosphor Schürfvertrag seit 2015 |
Trans-Tasman Resources (Neuseeland) | Süd Taranaki Bight, Westküste der Nordinseln | 3 Eisenerzsand Abbau/Explorationsgenehmigungen; |
Trans-Tasman Resources (Neuseeland) | Westland sande, Ross bis Karamea, Westküste der Südinseln, | Seit 2016 aktive Eisensand Schürfgenehmigung |
Chatham Rock Phosphate (Neuseeland) | Chatham Rise, Südinseln | Seit 2013 aktiver Abbauvertrag, 2015 Unternehmen wir umweltrechtliche Genehmigung für Bergbau verweigert |
Bluewater Minerals Ltd (Salomonen Inseln) | Temotu und Westprovinz der Salomonen Inseln | Seit 2007 Aktiver Schürfvertrag für MassiveSulfidvorkommen |
Freen Flash Trading 251 (Salomonen Inseln) | Groe River nach Kapstadt, Südafrika | Seit 2014 Aktiver Schürfvertrag für Phosphor |
Freen Flash Trading 257 (Südafrika) | Kapstadt bis Kap Infanta, Südafrika | Seit 2014 Aktiver Schürfvertrag für Phosphor |
Namibian Marine Phosphate Ltd (Namibia) | Walvis Bay, Namibia | Sandpiper Marine Phosphate Project, Aktiver Abbauvertrag seit 2011 für Phsophor |
Umfangreiche Liste mit Unternehmen von Greenpeace
TMC aus DeepGreen 2021 gebildet und im Sommer 2021 an die Börse gebracht
330 Mio USD Investitionen von Allseas, Maersk Supply Service und Glencore eingesammelt
DeepGreen wurde von Gerard Barron, der 2001 zu den frühen Investoren von Nautilus /226.000 USD) gehörte mit dem Gewinn (31 Mio) gegründet
Ex-CEO von Nautilus David Haydon hat 2008 Nautilus verlassen und hat wohl auch viel verdient bevor das Unternehmen dann pleite ging
Papua Neuguinea hat 125 Mio USD an Steuergeldern verloren
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
http://www.deepseaminingoutofourdepth.org/wp-content/uploads/Why-the-Rush.pdf
The Metals Company, die in den letzten Jahren sehr aktiv waren hatten vor Weihnachten 2022 einige Probleme mit ihrem Aktienkurs
→ Gründer haben Anteile verkauft, um Geldmittel frei zu machen
2,9 Mrd USD Bewertung September 2021
200 Mio USD Bewertung November 2022
→ Einer der PIPE Investoren hat nicht gezahlt
90% der SPAC Investoren haben angekündigt zu verkaufen
Im August 2022 erneute Aktienausgabe → 30 Mio USD
https://savethehighseas.org/2023/01/09/deep-sea-news-19-december-9-january/#more-9124
https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1798562/000121390021054189/f424b31021_tmcinc.htm
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Geostrategische Interessen
*Schätzung in Millionen Tonnen (wirtschaftlich abbaubare sowie noch nicht wirtschaftlich abbaubare Ressourcen);
Quellen: James Hein, Maribus, International Seabed Authority
Globale Lagerstätten
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
https://www.sciencedirect.com/journal/ore-geology-reviews/vol/87/suppl/C
ISA
Internationale Meeresbodenbehörde
Sitz Kingston, Jamaika
167 Vollmitgliedsstaaten
Ziel Internationales Seerecht: Aktivitäten in der Hohen See sollen dem Wohl der ganzen Menscheheit dienen
ISA vergibt für Nationen die im UNCOLS organisiert sind Lizenzen zum Abbau / Exploration von Rohstoffen am Meeresgrund auf Hoher See.
50% des Meeresbodens sind “The Area” → Außerhalb nationaler Hoheitsgebiete
Explorationsregulierung:
2010 polymetallische Sulfide
2012 Kobaltkrusten
2013 Manganknollen
Seit 2014 arbeitet die ISA an Mining Codes die den Abbau regulieren sollen
https://www.isa.org.jm/mining-code
2019 DeepData Datenbank → Zwar nur Umweltinfos öffentlich, aber immerhin
Andere Infos haben 18 Jahre Sperrfrist
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Claims
15 Jahre Explorationslizenz für ein Claim
→ Kosten für so eine Lizenz 500.000 Euro
→ Vorsorgeprinzip, d.h. Kein ernsthafter Schaden an mariner Umwelt
→ Forschung nicht kommerzielle Nutzung
Danach Use-It or Lose It Klausel aus dem 1994 Umsetzungsabkommen
→ Abbauantrag oder Verlängerungsantrag für Exploration für 5 Jahre
Ansonsten Übergabe an anderen Kontraktor
→ Alle Kontraktoren haben bisher Verlängert da keine Mining Codes / Abbauregularien vorhanden
→ Erste Verlängerung 2016
→ Deutschland 2021
Meisten werden bis 2030 auslaufen
Lizenz zum Schutz der Meeresumwelt oder Erforschung ohne Abbauabsicht langfristig nicht möglich
https://www.savethehighseas.org/wp-content/uploads/2022/03/DSCC_FactSheet7_DSM_ISA_4pp_28Feb22.pdf
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Stand Mai 2022 auf der gesamten welt 31 Explorationslizenzen der ISA abgeschlossen.
Wie gesagt großer Teil davon in der CCZ, andere im weiteren pazifik, Atlantik und indischen Ozean
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Gleichzeitig zum Klimagipfel der Vereinten Nationen 2022 in Ägypten
ISA Treffen in Jamaika
Insbesondere wurde das von Nauri angestoßene Schnellverfahren um Vorschriften zu verabschieden, die den Abbau von wertvollen Metallen in den empfindlichen und artenreichen Tiefseeökosystemen bereits ab 2024 erlauben könnten von einigen Staaten kritisiert.
Wenn bis Mitte 2023 keine Regelung gefunden wird, dann könnte der Abbau schnell und eher unreguliert stattfinden.
Liegt daran, dass eine Trigger rule vorhanden ist → dh wenn ein Staat einen Abbausvertrag für einen Kontraktur bei der ISA anfragt, dann hat die ISA zwei Jahre zeit relevante Regularien zu schaffen, damit die Bewerbung weiter gehen kann. Wenn diese Regulierung bis dahin nicht fertig ist wird ein provisorische Lizenz erlassen, damit der Kontraktor mit den bis dahin provisorisch geltenden Regeln den Abbau beginnen kann.
https://www.savethehighseas.org/wp-content/uploads/2020/10/DSCC_FactSheet7_DSM_ISA_4pp_web.pdf
1,5 Mio km2, ungefähr die Größe der Mongolei, wurden für den Bergbau ausgezeichnet
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
Abbauregeln / Mining Codes
ISA Regelung (Mining Codes) zum Manganknollen Abbau in der Entwicklung → große Bereich sollen für den Schutz des Meeresbodens ausgespart werden
→ Das erste Mal in der Geschichte, dass Regel für die Verteilung des Rohstoffs bevor mit dem Abbau begonnen wird, zumindest in den internationalen (regulierten) Bereichen (vor allem Clarion-Clipperton-Zone)
→ in den ausschließlichen Wirtschaftszonen z.B. Tonga, Papua-Neuguinea auch früher mgl
→ Umweltschäden und wirtschaftliche Schäden vs. Einnahmen über Lizenzen und Grewinnbeteiligungen (Fischerei, Tourismus, allgemeine Verschmutzung der Meere)
- Entwurf von 2019 in Verhandlung
Zwei-Jahres-Regel
1994 → Umsetzungsübereinkommen
Sollte der Rat die Regularien nicht innerhalb von 2 Jahren fertigstellen, muss eine vorläufige Zustimmung für den Abbauantrag gewährleistet werden basierend auf den Regeln, Regularien und Prozedere, die der Rat bis dahin vorläufig verabschiedet hat
2021 Antrag von Nauru
→ daher Entscheidung bis Juli 2023 über Mining Codes → Antrag von Nauru
The Metals Company (Mutter von NORI) 2021 Börsengang
Abbau 2026 realistisch
TMC sagt 2024
Nauru bereits in der Episode zu Phosphatabbau vorgestellt
Insgesamt fraglich wie es weiter geht
Ein Moratorium wird von einigen gefordert, und hat es 2022 auch auf die Agenda der ISA geschafft
→ Moratorium würde dafür sorgen, dass ohne Zeitdruck und ordentlich verhandelt werden kann und die Forschung benötigte Zeit erhält
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Haftung
Vereinfacht gesagt übernehmen Kontraktoren die Haftung für Schäden beim Abbau , wie auch immer das dann genau aussieht
die Sponsorenländer müssen dann einspringen, für die Fälle wo die Kontraktoren nicht Haften oder pleite gehen
→ Bei Nauru, Tonga und Kiribati fragwürdig, ob die das finanzieren können
Auch ist es so, dass die Verantwortlichen der Unternehmen meist nicht in Nauru, Tonga usw. leben, daher ist haftbar machen zusätzlich fragwürdig
Auch die Überwachung der Unternehmen durch die Sponsoren Staaten ist fragwürdig
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Bisherige Aktivität
31 Lizenzen – 19 für PMN (Knollen), 7 für PMS (Sulfide), 5 für CFC (Krusten)
22 Kontraktoren – Private Unternehmen, staatliche Unternehmen, staatliche Behörden
18 Mitgliedsstaaten / Sponsorenstaaten
18 der 31 Lizenzen in der Hand von 7 Ländern – China, Frankreich, Deutschland, Indien, Japan, Russland, Südkorea
7/31 de facto von privaten Firmen verwaltet
https://www.isa.org.jm/exploration-contracts
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
“Fairness” unter UNCLOS
→ Reservierte Claims für “Entwicklungsländer” / Länder des Globalen Südens
Die Internationale Meeresbodenbehörde ISA regelt daher, dass wertvolle Rohstoffvorkommen auch für Länder des globalen Südens / Nicht-Industriestaaten reserviert bleiben und setzt sich auch für den Meeresumweltschutz ein
Aktuell: Kontraktor aus Industrie-Nation bekommt doppelt so großes Lizenz-Gebiet, dass erforscht wird → Wird in zwei nach ökonomischen Wert gleich große Gebiete geteilt → Eins davon von ISA für Nicht-Industrienation zurück gehalten
Nauru Ocean Resources Inc (NORI) aus Nauru wurde 2011 beispielsweise eine Explorationslizenz für ein reserviertes Gebiet gegeben, das aus den Gebieten Deutschlands, Russlands und einer Gruppe osteuropäischer Staaten bereitgestellt wurde. Tonga Offshore Mining Limited (TOML) aus Tonga hat ein Gebiet erhalten, das unter anderem von den Lizenzen Deutschlands, Japans, Koreas und Frankreichs kam
https://www.isa.org.jm/files/files/documents/statusofreservedareas-01-2019-a.pdf
Kritik: Nicht genug
Kompensationsmechnaismus
Nicht nur Sponsorenstaaten oder Kontraktoren bekommen Gewinne des Bergbaus, sondern auch arme Länder die keinen eigenen Abbau finanzieren können → Zentrales Argument der Befürworter, dass der Abbau auch arme Länder unterstützt
→ Bisher unklar, wie das funktionieren soll, z.B. welcher Wert wird angesetzt? Wie umgehen mit Preisfluktuationen? Wie dafür sorgen, dass DSM nicht die Einnahmen von armen Ländern aus deren Land-Bergbau Projekten nach unten drückt? usw.
Wie gerechte Aufteilung (Formel) zwischen Sponsorenstaaten, Kontraktoren, ISA und kompensations-begünstigten Ländern?
Sollen Schäden an der Umwelt eingerechnet werden? Wenn ja wie?
→ 4 Vorschläge vom MIT verglichen, einer davon von der BGR
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://isa.org.jm/files/files/documents/mit.pdf
ISA Committment zu den SDGs
seit 2017, insb SDG 14 → Schutz der Meere
Versuch Afrikanische Staaten z.B. durch das Africa Deep Seabed Resources Project einzubinden
Afrikanische Staaten mit Kritik am Royalties / Kompensationsmechanismus, da zu wenig Auszahlung
Bisher kein Sponsorenstaat aus Afrika
→ vowurf des Greenwshings durch die ISA
https://www.blueprint.ng/fg-moves-to-explore-1-5trn-deep-blue-sea-economy/
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Nachhaltigkeitsfond
Teil der Einnahmen in Nachhaltigkeitsfond
→ Gefahr, dass dadurch Umweltzerstörung legitimiert wird / Greenwashing
→ Gefahr, dass UNCLOS Definition von “gemeinsamen Erbe” dadurch aufgehoben wird → “Wir erhalten das Erbe ja” → vgl starke / schwache Nachhaltigkeit
Kritik am Vorgehen der ISA
→ Vergabe von Lizenzen intransparent und geheim, wird nicht dokumentiert
→ Verträge und Berichte nicht öffentlich
→ Vor allem Wirtschaftsministerien eingebunden
→ Umweltstandards erst 10 Jahre nach erster Forschungslizenz thematisiert
→ Bisher keine Forschungslizenz abgelehnt → Vermutung der Tiefseeschutzkoalition, dass gleiches bei Abbaulizenzen gelten wird
→ Wenn Verträge geschlossen sind haben Staaten wenig Einfluss auf Entscheidungen über Bergbaulizenzen
Abbau wenn wirtschaftlich rentabel, aber die Claims sind zeitlich begrenzt, daher vermutlich Subventionen von Staaten um die Abbaurechte nicht zu verlieren
Während die Unternehmen und manche Staaten immer weiter darauf drängen, dass der Abbau endlich beginnt stehen die Forscher unter Druck möglichst schnell möglichst viel über die Tiefsee herauszufinden, und den potentiellen Schaden abzuschätzen
z.B. wurde der briefmarkengroße weiße Schwamm Plenaster craigi, 2017 entdeckt. Erlebt auf polymetallischen Knollen und gehört zu einer neuen Gattung, die als aquatischer Kanarienvogel in der Kohlemine dienen könnte. Aber hier liegt auch das Problem. Diese Gattung war 2017 noch nicht bekannt, und es gibt garantiert zahlreiche weitere, die wir noch nicht kennen
https://www.nationalgeographic.com/environment/article/do-we-know-enough-about-deep-sea-to-mine-it
ISA hat ein systemisches Interesse, dass Bergbau durchgführt wird und profitiert davon finanziell
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
ISA Aufgabe eig nicht nur Rohstoffe der Tiefsee nutzbar zu machen, sondern nach UNCLOS 145 auch Auftrag Tiefsee zu schützen
→ Letzteres aber stark nachgelagert, und Anreizsturktur klar anders aufgebaut
Undemokratisch & kompliziert, z.B. undemokratisches Expertengremium (Legal and Technical Commission (LTC)) mit großem Einfluss
LTV Mitglieder teilweise in doppel Funktion → Zusätzlich als Abgeordnete für Sponsorenstaaten im Rat → Informationsvorteil
Die Zahlungen der Sponsorenstaaten an die ISA sollen durch Einnahmen aus dem Abbau ersetzt werden → Anreiz Abbau zu beginnen
→ Kein wissenschaftliches Komitee für Umweltfragen, obwohl gefordert
Abstimmprozedur sorgt dafür, dass im Zweifelsfall nur zwei Mitgliedsstaaten für die Zulassung eines Kontraktors zum Abbau nötig sind für eine Genehmigung → Ablehnung benötigt 2/3 Mehrheit
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Unternehmensvertreter als Abgeordnete für Länder bei den Verhandlungen
z.B. Gerard Barron von TMV als Naurus Vertreter auf der Feb 2019 Sitzung der ISA-Versammlung
NGOs dabei nur als Beobachter ohne Einfluss
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Kritik an Personen der ISA
Michael Lodge hat wohl auch kritische Vertreter der Zivilgesellschaft und Presse öffentlich auch über ISA Kanäle verhöhnt
http://www.deepseaminingoutofourdepth.org/wp-content/uploads/Why-the-Rush.pdf
Gegen Reformen der ISA für mehr Transparenz und fachlichere Diversität
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Abbaugebiete
Clarion-Clipperton-Zone
Tiefseeareal von der Größe Europas zwischen Hawaii und Mexiko, in dem sich ausgedehnte Manganknollenfelder mit einer geschätzten Masse von 21 Milliarden Tonnen
Zahlreiche Staaten Explorationsgebiete reserviert.
Quelle: Meeresatlas 2017 – Daten und Fakten über unseren Umgang mit dem Ozean, p. 34f
https://www.boell.de/sites/default/files/web_170607_meeresatlas_vektor_v102_1.pdf
Bisher die meisten Forschungslizenzen weltweit der ISA (Internationale Meeresbodenbehörde) in diesem Gebiet
Bisher keine Fördererlaubnis erteilt
TMC The metals company Abbau gebiete in der Clariton Clipperton Zone
Genaue Zusammensetzung der Knollen ist allerdings meist geheim, da die Unternehmen das oft als Geschäftsgeheimnis betrachten, daher darf auch die ISA keine Aussagen machen
https://www.savethehighseas.org/wp-content/uploads/2020/10/DSCC_FactSheet7_DSM_ISA_4pp_web.pdf
Trotzdem Aussagen auffindbar
27% Mangan
1,3 % Nickel
0,25 % Kobalt
1,2 % Kupfer
70% andere
Daten und Karten über die ISA
https://data.isa.org.jm/isa/map/
Clarion-Clipperton Zone mit Abstand die größte mitten im Pazifik, ist eine Bruchzone
Die ISA Claims an Staaten, unter anderem an Deutschland → Weitere Infos zu den Claims
Deutscher Meeresboden-Claim bei Hawaii, so groß wie Bayern
Belgien und Südkorea Claims ein par Schiffsstunden nordwestlich
Weiter im Westen Frankreich und Russland, dann China
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
China hat 5 der Claims und damit mehr als alle anderen Nationen → Drang Chinas nicht nur an Land sondern auch zur See den Bergbau zu dominieren.
Aufbau großer Kapazitäten insbesondere in F&E, und Mineralienverarbeitung.
Staatsfinanzierung und Einstufung des DSM als Sicherheits- und Wirtschaftspriorität
https://www.usip.org/publications/2022/11/geopolitics-deep-sea-mining-and-green-technologies
Obwohl die CCZ seit 35 Jahren beforscht wird und damit eines der am besten untersuchten gebiete in der Tiefsee ist werden trotzdem jedes Jahr neue Spezies entdeckt.
Ein Lizenz Gebiet für Exploration umfasst 75.000 km2
2-3 Mio t bzw. 200-400 km2 pro Jahr nötig für profitablen Abbau
→ Schätzung, dass innerhalb von 30 Jahren eine Fläche von 48.000 km2 beeinträchtigt wird
Gesamtfläche die von der ISA als Lizenz Gebiet freigegeben wird 1,5 Mio km2
2022 gesamt Fläche des Landbergbaus weltweit 57.277 km2
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Mohn’s Ridge
in the middle of the North Atlantic between Iceland and Svalbard.
Abbau durch Norwegen forciert
https://www.tgs.com/our-data/deep-sea-minerals
Andere Zonen
Aber auch im indischen Ozean große Gebiete, z.B. im mittel indischen Bassin oder entlang des mittel indischen Rückens und des süd-östlichen und süd-westlichen indischen Rückens
Im Mittel-Atlantischen Seerücken ebenfalls, aber nur kleine, die stärker verteilt sind
Vor der Küste Argentiniens in der Rio Grande Erhebung bzw. Süd-atlantischer Ozean ebenso kleinere Gebiete
Insgesamt 21 Länder die über die ISA in unterschiedlichen Kombinationen aktiv sind
Abkürzungen: CCFZ Clarion-Clipperton Fracture Zone EEZ Exclusive economic zone ETL Extract, transform, load
CRC Cobalt-rich ferromanganese crusts (CRFC) PMN Polymetallic nodules PMS Polymetallic Sulphides
https://www.isa.org.jm/files/documents/UserManual_v1.1_20181119.pdf
https://data.isa.org.jm/isa/map/
Gefahren für Meeresökosysteme Allgemein
Deep Water Horizon ist bestimmt dem ein oder anderen noch ein Begriff.
Andere Schädigungen an den maritimen Ökosystemen sind eher unbekannt.
Gerne mal bei G Captain einem Blog für Maritime News rein schauen. Die bringen gefühlt im Wochentakt News zu havarierten Schiffen usw.
Auf Deep Sea Mining geblickt:
Pro 5000 t Manganknollen werden mindestens 1 km² des Meeresbodens abgebaut, was Umweltprobleme mit sich bringt:
- mechanische Zerstörung des Bodens durch Abbaugeräte
- Bildung von Trübungswolken, wobei bodenlebende Organismen (z. B. Schwämme) durch plötzliche Sedimentation abgedeckt werden
- Störung des biologischen Gleichgewichts in der Tiefsee durch Mineralentzug
Das Thema Tiefseeressourcen, Tiefseebergbau und seine ökologischen Folgen wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 2015 in die G7-Gespräche der Wissenschaftsminister eingebracht. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse ist zu entscheiden, ob und wie ein Tiefseebergbau stattfinden kann. Voraussetzung sind internationale Standards, die höchste Ansprüche stellen, wie marine Ressourcen ökologisch verantwortlich erschlossen werden können.
Craig Smith, Ozeanograph der Universität Hawaii → Meeresbodenbergbau wahrscheinlich der größte Fußabdruck jeder einzelnen menschlichen Aktivität auf dem Planeten
Direkte Umweltschäden
großflächige Zerstörung des Meeresbodens
Kaskadenartiges Übergreifen der Schäden auf andere Ökosysteme erwartbar aber nicht abschätzbar
Kaum abschätzbar da wenig wissenschaftliches Wissen
Einbringung von Kontaminationen und Toxischen Substanzen
Die Freisetzung von chemischen Stoffen, einschließlich Metallen, wird wahrscheinlich die Wassereigenschaften in allen Zielumgebungen des Bergbaus beeinflussen; es wird jedoch erwartet, dass der Abbau von Sulfid Vorkommen aufgrund des hohen Oxidationspotenzials von Sulfid Mineralien das größte Potenzial für Metalltoxizität hat, mit potenziell subletalen und tödlichen Auswirkungen auf die Aufnahme durch pelagische und benthische Organismen. Die Bewertung der Toxizität und ihrer Auswirkungen auf Tiefseearten ist eine technologische Herausforderung, so dass die Reaktionen der Tiefseefauna auf Toxine noch wenig bekannt sind. Es wird jedoch erwartet, dass höhere Metallkonzentrationen in der Wassersäule Auswirkungen auf die Umwelt haben, wie z. B. die Verringerung des verfügbaren Sauerstoffs in der Umwelt und die Bioakkumulation in kommerziell wichtigen Fischarten.
Insb. da viele Arten noch nicht bekannt → Auswirkungen auf diese nicht bekannt
metallische Verschmutzungen können sich auf die Wassersäule verteilen → Verunreinigung pot über die gesamte Nahrungskette
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Eintrag von Lärm, Vibrationen und Licht
(Maschinen und Versorgungsschiffe) während der Abbauphase ist gravierend, und Meereslebewesen wie Wale und Delfine werden in ihren Lebensräumen stark beeinträchtigt.
Bislang ist nur wenig über die potenziellen Auswirkungen von Lärm (insbesondere im SOFAR-Kanal), Vibrationen und Licht (z. B. in der tiefen Streuschicht) vom Mesopelagial- bis zum Subseafloor bekannt, da es an öffentlich zugänglichem Basis Wissen und quantitativen Informationen über die spezifische Bergbautechnologie mangelt. Lin, Chen, Watanabe, Kawagucci, Yamamoto und Akamatsu haben die Hypothese aufgestellt, dass Schall in bestimmten Lebensräumen der Tiefsee ebenso wie in Flachwasserkorallenriffen als Ansiedlungshinweis dienen könnte. Wenn dies der Fall ist, könnte der Lärm der Schifffahrt, der Bohrungen und der Maschinen zur Mineralgewinnung sowie das Abwerfen von Bohrklein während des Bergbauprozesses die natürliche Geräuschkulisse der Tiefsee überdecken und Meeressäuger und andere Arten in und um die Abbaugebiete beeinträchtigen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Sonar usw. enormen Einfluss auf bekannte Lebewesen wie Wale und Delfine
In der Tiefsee vermutlich noch schlimmer, da keine / wenig visuelle Reize
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Staubfahnen
Einsatz von Kettenfahrzeugen und das Zurückpumpen des Abraums Sedimentwolken freigesetzt, die sich mit den Meeresströmungen ausbreiten und durch die enthaltenen Schadstoffe die Nahrungsketten bis hin zum Menschen unter anderem mit Schwermetallen belasten können.
Modelle und Experimente in kleinem Maßstab in Knollenregionen deuten darauf hin, dass Abwässer aus dem Bergbau Sedimente wieder aufschwemmen und die Wassersäule für lange Zeiträume trüben können, was sich auf die pelagische Fauna auswirken könnte, bevor sie sich schließlich an anderer Stelle wieder ansiedeln und die benthische Fauna beeinflussen. Die Freisetzungstiefe der Entwässerungsfahne ist nach wie vor unbekannt, so dass es schwierig ist, die vertikale und horizontale Ausbreitung der Entwässerungsfahne vorherzusagen und die Auswirkungen auf das pelagische und benthische Ökosystem innerhalb und außerhalb der Vertragsgebiete zu bestimmen. Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigte, dass die Modellierung die Eigenschaften und das Ausmaß der Entwässerungsfahne für einige Stunden und bis zu einigen Kilometern nach der Einleitung zuverlässig vorhersagen kann. Sie zeigte auch, dass das Ausmaß der erhöhten Sedimentkonzentrationen im Vergleich zu den Hintergrundwerten von der Abgasfahne durch die turbulente Diffusität (d. h. die Intensität der Durchmischung) und die Menge des eingeleiteten Sediments beeinflusst wird, wobei die Ausflockung nicht als wesentlicher Faktor angesehen wird.
Ein einziger CCZ-Bergbaubetrieb wird schätzungsweise 1-2 km2 pro Tag direkt abbauen und dabei 30.000-80.000 m3 Sediment, gebrochene Mineralien und Meerwasser (∼8 kg pro m3 Feststoffe) freisetzen, was zu einer Störung des Meeresbodens führen könnte, die aufgrund von Trübungen und Re-Sedimentation aus Sammlerfahnen (schwebenden Bergbaufeldern) 2- bis 4-mal größer ist als ein direkter Abbau.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
So wurde z.B. ein CO2 fressendes Bakterium entdeckt
Circa 200 Mio t CO2 werden dadurch jedes Jahr verstoffwechselt. Das macht circa 10% der gesamten CO2 Aufnahme durch den Ozean aus.
Die Bergbau Aktivitäten in der CCZ könnten dieses Ökosystem empfindlich stören und damit die Aufnahme von CO2 in der Tiefsee und damit im Ozean gesamt reduzieren
https://www.hw.ac.uk/news/articles/2018/deep-sea-mining-zone-hosts-co2-consuming.htm
Biolumineszenz zur Jagd oder Fortpflanzung vermutlich gestört → z.B. Anglerfisch
migrierende Arten wie Wale Delfine oder Schildkröten könnten gestört werden
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Biodiversität
Schwerwiegendsten ökologischen Folgen: Unmittelbare Zerstörung der Habitate in allen Fällen
Meeresböden in großen Gebieten durch Maschinen abgetragen und umgebrochen Meereswissenschaftler/innen sehen den Fortbestand der einzigartigen Biodiversität dieser Lebensräume ernsthaft bedroht. Eine Kompensation verlorener Artenvielfalt durch Schutzvorhaben an anderen Orten ist im Falle der Einzigartigkeit der Tiefseeökologie nicht denkbar.
https://www.forumue.de/wp-content/uploads/2018/05/Positionspapier-Tiefseebergbau-25042018.pdf
Alleine in der CCZ sind 70-90% der gesammelten Spezies bisher nicht bekannt. Vermutlich 25-75% weitere Spezies, die noch entdeckt werden können.
Für CIOB und West Pazifik bisher noch weniger Infos vorhanden
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
Zur Verdeutlichung
Circa 28.000 Tiefsee Spezies identifiziert
Circa 2,2 Mio weitere werden vermutet, die noch nicht identifiziert wurden
→ Viele könnten aussterben, bevor wir sie überhaupt identifizieren
→ Tiefsee speichert einen hohen Anteil der CO2 Emissionen → Probleme im Ökosystem, z.B. durch Artensterben, könnten langfristig enorme Probleme verursachen
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
DNA Samplings zeigen, dass auf dem Meeresboden 3 mal so viel Leben wie in höheren Wasserschichten
Viele Proben z.B. abgestorbene Organismen bisher noch nicht identifiziert oder auch neue Spezies
https://www.livescience.com/deep-ocean-floor-teeming-with-unknown-life
Mehrheit der Arten in Proben unbekannt
Kumulativer Impact
Es hat konzeptionelle Versuche gegeben, kumulative Auswirkungen qualitativ zu modellieren. Bei den derzeitigen quantitativen Analysen werden nur die Auswirkungen des Bergbaus in einzelnen Vertragsgebieten berücksichtigt (z. B. durch die Durchführung von Modellen), nicht aber die potenziellen additiven Auswirkungen mehrerer Bergbaubetriebe in der gesamten Region. Dies umfasst nicht nur die Summe der verschiedenen Quellen von Bergbauauswirkungen, sondern auch die Summe ähnlicher Auswirkungen auf größeren räumlichen Skalen. Andere anthropogene Auswirkungen, die nicht auf den Bergbau zurückzuführen sind, könnten ebenfalls additiv oder synergetisch mit Bergbauaktivitäten interagieren und die biologische Vielfalt und die damit verbundenen Ökosystemfunktionen verändern. Um diese Wechselwirkungen in allen Ressourcenumgebungen zu verstehen, ist eine systematische Erfassung bestehender nicht bergbaulicher anthropogener Einflüsse, einschließlich der Fischerei (insbesondere auf Seebergen), der Umweltverschmutzung und des Klimawandels erforderlich.
Angaben / Aussagen zur Resilienz auf direkten und indirekten Stress sind bisher nicht möglich, da die Datenbasis zu gering ist. Es wird allerdings angenommen, dass die Resilienz niedrig ist, wobei die Situation beim Abbau von Knollen und Krusten vermutlich noch weniger resilient ist als für hydrothermale Quellen.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
→ Öl und Gas Abbau
→ Plastik
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Klimaauswirkungen
CO2 fressende Bakterien pot gestört
Aber auch Methan verstoffwechselnde Bakterien potentiell gestört → Methan-Konzentrationserhöhung → Langfristig Methan-Konzentration Erhöhung in der Atmosphäre
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://aslopubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/lno.11403
1% der organischen Masse erreichen den Meeresboden, aber werden dort zuverlässig sedimentiert / gebunden
→ Durch das Aufwühlen könnte CO2 wieder freiwerden
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Global Patterns in Marine Sediment Carbon Stocks
Vergleich zur Tiefseefischerei / Grundschleppnetz
→ Aktuelle Forschung 1 Gt CO2 jährlich → Mehr als die weltweite Luftfahrt zusammen
https://www.nature.com/articles/s41586-021-03371-z
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Schutzgebiete
„Vulnerable Marine Ecosystems (VMEs)“ können von den Vereinten Nationen für besonders empfindliche und schützenswerte Ökosysteme festgelegt werden.
z.B. Meeresschutzzonen für Korallenriffe vor Norwegen, Irland und Schottland sowie für Seeberge und Schwarze Raucher bei den Azoren und Tiefseeschwämme am Mittelatlantischen Rücken
https://www.wwf.de/themen-projekte/projektregionen/nordost-atlantik
Hydrothermalfelder und Seeberge sollten daher oft geschützt werden
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Management des Umweltschutzes
Regional Environmental Management Plan (REMP)
→ z.B. Einrichtung von APEIs
APEI – Areas of protected environmental interest, z.B. um die Clariton-Clipperton Zone
ökologisch ähnlich zu den benachbarten Bergbaugebieten sind und insgesamt das gesamte Spektrum der Lebensräume, der biologischen Vielfalt und der Ökosystemfunktionen und -Dienstleistungen in der Region abdecken → Kritik, da APEIs bisher nur begrenzt abdecken, insbesondere die Gebiete mit hoher Knollen Konzentration
→ 9 unterschiedliche biogeographische Regionen. Auswahl der APEIs ausschließlich basierend auf den abiotischen Gegebenheiten
Übernimmt die ISA und gilt für die gesamte Region
Die Unternehmen sollen environmental monitoring and management plan (EMMP) und environment impact assessment and statement (EIA/EIS) einrichten
→ Für beides gibt es allerdings bisher keine klaren Vorgaben und die wissenschaftliche Basis insbesondere für EIA und EIS ist nicht vollständig vorhanden
→ Auf der Ebene der einzelnen Bergwerke wird von den Auftragnehmern erwartet, dass sie gemäß den Explorations- und Abbauregelungen Referenzzonen für die Auswirkungen (Gebiete, die voraussichtlich durch den Tiefseebergbau beeinträchtigt werden) und Referenzzonen für die Erhaltung (Gebiete, die nicht von den Auswirkungen des Tiefseebergbaus betroffen sind) innerhalb ihrer Vertragsgebiete für die Zwecke der Überwachung der Auswirkungen festlegen.
→ Unterscheidung Impact reference zones and preservation reference zones
Derzeit gibt es nur wenige Anhaltspunkte für die Größe, Quantität und Repräsentativität, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass diese Zonen für die Überwachung der Auswirkungen genutzt werden können, die von den Auftragnehmern und der ISA vereinbar wurden.
Bisher hat nur die CCZ ein APEI Netzwerk
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
No harm vs. No Serious harm Thematik
Im Sustainable Finance Bereich immer wieder Thema
do no serious / significant harm
→ Gravierenden Schaden durch DSM vermeiden
Problem: Wer definiert, wann der Schaden gravierend ist?
UNCLOS fordert außerdem, dass ISA die Meeresumwelt effektiv vor schädlichen Einflüssen schützen muss, die durch Bergbau auftreten → “no harm”
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Wiederherstellungsideen
Künstliche Knollen als Habitate
→ 100e bis 1.000e Jahre vermutet für wieder Ansiedelung auch mit künstlichen Knollen
Große Abbauflächen zusätzlich schwierig
https://link.springer.com/article/10.1007/s12526-017-0733-0
Wissenschaftliche Grundlage unklar
Bisher keine erfolgreiche, skalierbare Form der Restauration bekannt
Für Wassersäule keine Modelle
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Widerstand / Soziale Faktoren
Aber starker nationaler und internationaler Widerstand gegen DSM
→ Seit 2008 Protest tausender Bewohnerinnen und Bewohner Papua-Neuguineas und anderer Südseeinseln
Unterstützung durch internationale zivilgesellschaftliche Organisationen wie z.B.
Deep Sea Conservation Coalition
Ziel: Einrichtung eines globalen und dauerhaften Moratoriums zum Schutz der Tiefseegewässer
Gründung 2004, Sitz Amsterdam, aber bisher kein Erfolg bei der UN Generalversammlung
Länder
Ab Seite 83 im Argumente gegen Tiefseebergbau
viele Infos zu einzelnen Ländern, und was dort genau passiert
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
ISA und UNCOLS Regeln gelten nicht für EEZ /AWZs
Deutschland
2006 BGR Erkundungslizenz Manganknollen
2021 verlängert
2015 Explorationslizenz Massivsulfide
Sitz im ISA Rat
Carsten Rühlemann (BGR) im LTC
→ Fokus auf Umweltschutz
Oktober 2022 einsetzen für eine “precautionary pause” → keine Anträge auf kommerziellen Abbau durch D unterstützt solange keine wirksamen Umweltschutzrichtlinien
https://www.bmuv.de/pressemitteilung/schutz-der-meere-deutschland-unterstuetzt-bis-auf-weiteres-keinen-tiefseebergbau#:~:text=Schutz der Meere%3A Deutschland unterstützt bis auf Weiteres keinen Tiefseebergbau,-©&text=Die Bundesregierung hat eine vorsorgliche,Rohstoffen in der Tiefsee unterstützt.
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
China
5 Claims der ISA
China Ocean Mineral Resources Research and Development Association (COMRA) und China Minmetals Corporation
Erstes Land mit permanenten Vertreter bei der ISA
EU
unterstütze Entwicklung von Tiefseebergbaulizenzen von Inselstaaten im Pazifik mit 4,4 Mio Euro
→ Unterstützung beim Aufbau von besserem Management bzgl. internationalem Recht, Standards und Meeresumweltschutz
→ Reaktion auf Anfrage Naurus
Trotzdem in der Kritik, da EU starke Interessen hat sich mit Metallen usw. aus DSM zu versorgen → China Gegenpol
Cookinseln
Marae Moana 2 Mio km2 Marina /Schutzpark
→ Vorrang vor Tiefseebergbaugesetz
Aber drei Gesellschaften die trotzdem
Tuvalu
2022 komplette Kehrwende bei DSM → Keine Lizenzen in eigener EEZ mehr
Circular Metals Tuvalu 2021 noch bei Beantragung bei der ISA unterstützt
Papua Neu Guinea
Solwara 1 → Alliance of Solwara Warriors → Mehrmals verschieben des Projekts und dann Beendigung
15 % Beteiligung des Staates
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Tonga
Unterstütz ISA Antrag
aber Inselvertreter haben 2022 einstimmig gegen DSM gestimmt
Meer als Nahrungsquelle
3 Mrd. Menschen Meer primäre Nahrungsquelle
600 Mio Menschen Lebensunterhalt direkt oder indirekt über das Meer
→ Vor allem im globalen Süden
Überfischung bereits heute Problem 35% kommerziell genutzte Arten überfischt und 57% maximal genutzt
→ 2022 “End of Fish Day am 11.03.
metallische /toxische Verschmutzungen können sich auf die Wassersäule verteilen → Verunreinigung pot über die gesamte Nahrungskette
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Widerstand aus der Privatwirtschaft
BMW, VW, Volvo, Scania, Google, Triodos Bank, Patagonia, Philips und der koreanische Batteriehersteller Samsung SDI
Seit März 2021 Unterzeichnung einer öffentlichen Erklärung / Moratoriums Forderung zur Verpflichtung keine Rohstoffe aus der Tiefsee einzusetzen
Credit Suisse, ABN AMRO, Royal Bank of Scotland und die Lloyds Banking Group haben sich gegen Finanzierung von DSM ausgesprochen
https://savethehighseas.org/2022/04/29/credit-suisse-joins-growing-list-of-banks-shunning-deep-sea-mining/#:~:text=Banks that have pledged to,group Banco Bilbao Vizcaya Argentaria
Auch das World Economic Forum warnt for Reputationsrisiken bei der Produktion mit Metall aus dem DSM
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
Forschung
Bisher politische und finanzielle Unterstützung von Deep Sea Mining Forschungsprojekten durch die Bundesregierung
Quelle: https://www.forumue.de/nein-zum-raubbau-an-der-tiefsee-positionspapier-zivilgesellschaftlicher-akteure-zum-tiefseebergbau/
Auf der letzten Tagung der ISA 2022 in Jamaika allerdings kritischere Positionierung der BRD
Internationale Meeresbodenbehörde (ISA)
→ Vergibt Forschungslizenzen
https://www.gao.gov/products/gao-22-105507
internationalen Forschungsprogramm JPI Oceans untersucht die Pilotmaßnahme „Ökologische Auswirkungen des Tiefseebergbaus“, ob ein Abbau der Manganknollen in der Tiefsee die dort lebenden Arten gefährden würde. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, brachen Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für marine Mikrobiologie, des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, des Alfred-Wegener-Institutes, des Marum und des Senckenberg Forschungsinstitutes im August 2015 mit dem Forschungsschiff Sonne zu einer Fahrt ins Peru Becken im östlichen Pazifik auf, um die ökologischen Folgen eines Manganknollenabbaus in der Tiefsee haben würden.
→ bisherigen Lebensgemeinschaften in den Regionen, wo Manganknollen entfernt wurden, nicht mehr in der gleichen Artzusammensetzung vorkommen.
Zuständig für den Meeresboden außerhalb der 200-Seemeilen-Zone ist die Internationale Meeresbodenbehörde, wo die Wissenschaftler des JPIO-Projektes im Sommer 2016 ihre Ergebnisse präsentierten, damit diese in die Regularien zum Tiefseebergbau einfließen.
2021 riefen in einem offenen Brief über 350 Meeresforscher und Beschäftigte aus verwandten Wissenschaftszweigen zu einem sofortigen Moratorium aller unterseeischen Bergbauvorhaben auf, um zunächst weitere Risikoforschung bezüglich womöglich irreversibler Biodiversitätseinbußen zu ermöglichen.
https://www.seabedminingsciencestatement.org/
Auch der AK Meeresboden hat Forderungen aufgestellt:
Forschungslizenzen nicht weiter zu nutzen, und dafür zu sorgen dass diese Lizenzen und die Forschungsergebnisse nicht von anderen genutzt werden
Ungebundene Finanzkredite (UFK) im Rohstoffsektor, Investitionsgarantien und Hermes Bürgschaften für den Export von Technologie und Maschinen im Bereich der Rohstoffgewinnung in der Tiefsee verhindern
Deutschland hat auf der COP27 bestätigt, dass Sie Deep Sea Mining vorerst nicht forcieren wollen, solange die Umweltauswirkungen nicht klar sind
BBNJ- Prozess = UN-Verhandlungsprozess zu maritimer biologischer Vielfalt in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsgewalt (marine biodiversity beyond national jurisdiction“).
→ Dazu später mehr
Am 20.04.2021 hat Global Sea Mineral Resources (GSR), die Tiefsee-Explorationsabteilung des Baggerunternehmens DEME Group, in ihrem Konzessionsgebiet in der Clarion-Clipperton Zone den Prototyp des 25 Tonnen schweren Abbauroboters Patania II in einer Tiefe von 4 km verloren. Auch wenn dieser wieder geborgen wurde
Deep-seabed mining robot Patania II successfully reconnected – mission continues – GSR
Im November 2022 wurde das Gebiet erneut untersucht, wobei mir bisher keine Ergebnisse bekannt wären. GSR hat auf seiner Webseite angekündigt den Abbau nur voranzutreiben, wenn dieser ökologisch und sozial unbedenklich ist, wobei das ja immer im Auge des Betrachters liegt.
Scientists return to Patania II trial sites to assess environmental effects – GSR
Die NOAA (Ozean Exploration and Research) Abteilung der USA hat eine Karte mit den Forschungsprojekten veröffentlicht.
https://www.ncei.noaa.gov/maps/oer-digital-atlas/mapsOE.htm
Seit 1989 im DISCOL Projekt Untersuchung der Auswirkungen
damals durchpflügen des Bodens mit einem Schleppkarren
im Peru Becken umpflügen eines 11km2 großen Manganknollengebietes
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
JPIO -Mining Impact Project hat jetzt gezeigt, dass die Spuren nach 26 Jahren immer noch deutlich sichtbar sind und sich as mikrobielle Leben und die benthischen Arten (ua. CO2-fressende Bakterien) nicht wieder erholt haben
https://www.jpi-oceans.eu/sites/jpi-oceans.eu/files/managed/Publications files/jpiominingimpact_factsheet_3_oct17.pdf
Wissenschaftliche Literatur
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
https://www.sciencedirect.com/journal/ore-geology-reviews/vol/87/suppl/C
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X09001870
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0308597X16300732
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S096456911830334X?via%3Dihub
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-38815-7_14
https://www.mdpi.com/2075-163X/9/2/84
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0959652622001305
Internationale Abkommen
Insgesamt ist die Situation teilweise schwierig
Länder können in der Ihrem Territorium und in ihre Exclusive Economic Zone EEZ Bergbau betreiben wie sie wollen. Das geht bis circa 200 Meilen ins Meer hinein
Danach gibt es noch Souveräne Rechte auf dem Festlandsockel, die den Ländern auch gewisse Rechte geben und Gesetze gelten.
Ab 350 Meilen beginnt die Hohe See, in der keine nationalen Gesetze mehr gelten.
Dort gilt dann Seerechtsübereinkommen von 1982 das 1994 in Kraft getreten ist (UNCLOS)
UNCLOS Artikel 136 – Gemeinsames Erbe der Menschheit
„Das Gebiet und seine Ressourcen sind das gemeinsame Erbe der Menschheit“.
→ Regeln für die Nutzung sollen durch die ISA ausgearbeitet werden.
Außerdem gelten noch die UNCLOS Artikel 137.2 und 145 die sich gezielt mit dem Rechtslage der Gebiete und Rohstoffe und mit dem Schutz des marinen Ökosystems beschäftigt
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmars.2017.00418/full
BBNJ- Prozess = UN-Verhandlungsprozess zu maritimer biologischer Vielfalt in Gebieten außerhalb nationaler Hoheitsgewalt (marine biodiversity beyond national jurisdiction“).
Seit 2018 in Verhandlung
Eig 2022 Abschluss der Verhandlung, aber weiter keine Einigung
DSM im Widerspruch zur Biodiversitätskonvention (CBD) 2022
DSM im Widerspruch zum Leaders Pledge, indem sich 79 Nationen zur Umkehr des Biodiversitätsverlustes bis 2030 verpflichtet haben
20.02. – 03.03.2023 5. Konferenz der UN Convention on the Law of Sea → Alles was außerhalb der 200 Meilen Zonen der Länder geschieht
Arbeit an einem Übereinkommen im Rahmen des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen über die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt des Meeres biologischen Vielfalt der Gebiete außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit
Ziel dieses Übereinkommens ist es, die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt des Meeres in Gebieten außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit durch die wirksame Durchführung der einschlägigen Bestimmungen des Übereinkommens und die weitere internationale Bestimmungen des Übereinkommens und die weitere internationale Zusammenarbeit und Koordinierung. → Vor allem Nutzung der biologischen / genetischen Ressourcen
z.B. Corona-Virus, SARS und HIV Test basierend auf Enzym ener Tiefsee Mikrobe die an hydrothermale Quellen vorkommt
Aber auch Regelung zu Meeresschutzgebieten usw. was auch wiederum Deep Sea Mining beeinflusst
Ziel:
30% der Hoch und Tiefsee komplett unter Naturschutz
In allen anderen Gebieten Berücksichtigung der kumulierte Umweltbelastungen
daher, wenn irgendwo Tiefseekabel verlegt werden, dann nicht gleichzeitige Rohstoffförderung bzw. nur wenn unbedenklich für die Umwelt
ISA hat Interesse, dass das Thema Bodenschätze weiter bei ihnen verbleibt
Forderung nach unabhängige Autoritäten z.B. für die Bewertung der kumulierten Umweltbelastungen bisher nicht viele Befürworter
Spezialfall USA
Da die USA die 1982 abgeschlossene UN Convention zum Law of the Seas nie unterschrieben hat ist sie eig. auch nicht an die Convention gebunden und damit auch nicht der ISA unterworfen. Die USA haben aber einige bilaterale Abkommen mit Nationen geschlossen.
https://www.gao.gov/products/gao-22-105507
Das UNCLOS verlangt auch, dass DSM-Unternehmen ihren Sitz in einem Mitgliedsstaat haben, was bedeutet, dass US-Unternehmen keinen Zugang zu ISA-Tiefseebergbauverträgen haben. US-eigenes Gesetz zum Meeresbodenbergbau → NOAA erlaubt, Explorationslizenzen für internationalen DSM zu vergeben.
Trotzdem schwierig, da Unternehmen nicht auf die internationale Anerkennung vertrauen
https://www.usip.org/publications/2022/11/geopolitics-deep-sea-mining-and-green-technologies
Zukunft
TMC
H2 2023: Exploitation contract application submission expected
→ Dafür mehrere Terrabyte an Daten in 16 Erkundungsmissionen gesammelt 2024: Project Zero, small-scale commercial production expected (200t pro Stunde) 2025: Project One, larger-scale production start expected
Blue Harvesting, EU
EIT Raw Materials finanziert
seit 01.04.2019 aktiv
9 europäische Partner
TU Delft, IHC Mining, RWTH Aachen, Consejo Superior de Investigaciones Cientificas, Aarhus University, Royal Netherlands Institute for Sea Research, Jakobs University Bremen, Universitat Polytecnica Catalunya and Seascape Consultants.
Test bei Malaga
Apollo 2 funktioniert wie ein Staubsauger → Laut eigenen Aussagen geringere Staubfahne
https://oceanminingintel.com/news/technology/vacuuming-up-rare-metals-from-the-deep-sea-floor
https://blueharvesting-project.eu/about-blue-harvesting
https://techxplore.com/news/2022-11-vacuuming-up-rare-metals-deep-sea.html
20.02. – 03.03.2023 5. Konferenz der UN Convention on the Law of Sea
ISA will bis Juli 2023 Regulierung zum Abbau raus geben, bis dahin haben Länder noch Zeit sich einzubringen, danach könnte der Abbau ohne ein Abkommen ungeregelt stattfinden, daher wichtig, dass das Abkommen zustande kommt
→ 2023 ist ein Entscheidungsjahr für Deep Sea Mining und daher auch die erste Episode in 2023
Time is running out for countries to agree rules on deep-sea mining
Wissenschaftliche Lücken
Wissenschaftliche Lücken müssen unbedingt geschlossen Werden!
Ein Fahrplan für 10 Jahre wurde von Amon et al 2022 vorgeschlagen:
Fahrplan zur Schließung der wichtigsten wissenschaftlichen Lücken im Zusammenhang mit dem Tiefseebergbau.
Dieser Fahrplan gilt für jede Ressource (polymetallische Knollen, polymetallische Sulfide, kobaltreiche Ferromangankrusten) in jeder relevanten Region (Clarion-Clipperton-Zone, Zentralbecken des Indischen Ozeans, Westpazifik, Mittelatlantischer Rücken, Rücken des Indischen Ozeans, westpazifische Hauptkrustenzone, südatlantischer Rio-Grande-Anstieg).
Es wird allgemein davon ausgegangen, dass für jede Ressource in jeder Region ein Jahrzehnt (oder mehr) zur Verfügung steht. Regionen, die über mehr wissenschaftliche Erkenntnisse verfügen als andere (z. B. die Clarion-Clipperton-Zone), benötigen möglicherweise weniger Zeit. Dieser Prozess kann für jede Ressource in jeder Region gleichzeitig erfolgen, was den potenziellen Zeitrahmen von mehreren Jahrzehnten verkürzt, obwohl dies von den verfügbaren Ressourcen abhängt.
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308597X22000537?via%3Dihub
News zum Thema Deep Sea Mining findet ihr hier:
https://deepseaminingwatch.msi.ucsb.edu
Was könnte noch getan werden?
Die IUCN (International Union for Conservation of Nature; offiziell International Union for Conservation of Nature and Natural Resources; deutsch Internationale Union zur Bewahrung der Natur) hat 2021 ein Moratorium für Deep Sea Mining gefordert, genauso wie das in ähnliche oder noch strikterer Form andere Organisationen auch gemacht haben.
IUCN fordert, dass ein Moratorium so lange bestehen bleiben soll bis die Risiken des Bergbaus umfassend bekannt sind und ein wirksamer Schutz kann gewährleistet werden;
Strenge und transparente Folgenabschätzungen werden auf der Grundlage umfassender Grundlagenstudien durchgeführt;
Das Vorsorgeprinzip und das Verursacherprinzip werden umgesetzt;
Strategien, die die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft zur Wiederverwendung und zum Recycling von Mineralien berücksichtigen, wurden entwickelt und umgesetzt;
Die Öffentlichkeit wird bei der Entscheidungsfindung konsultiert;
Die Verwaltung des Tiefseebergbaus ist transparent, rechenschaftspflichtig, integrativ, effizient und umweltverträglich.
https://www.iucn.org/resources/issues-brief/deep-sea-mining
Nice to know
S4F Fachgruppe Rohstoffe
Investment in DSM
DSM Projekte sind bisher eher pleite gegangen, als dass sie etwas verdient haben
Trotzdem einige Investoren hohe Gewinne mit Spekulation gemacht (eher Spekulanten)
Sollten die Mining Codes verabschiedet werden, dann hohe Spekulationsgewinne erwartet → Insb. wegen Rohstoffkrisen aktuell → Pressemeldungen usw. sind mMn für Mitte 2023 zu erwarten, die das ganze pushen
http://www.deepseaminingoutofourdepth.org/wp-content/uploads/Why-the-Rush.pdf
Fun Fact
Erstes DSM Projekt Project Azorian
→ CIA finanziert
→ Tarnoperation um Atom-U-Boot K129 der Sowjets zu bergen, das nordwestlich von Hawaii gesunken ist, 1968
1974 U-Boot gefunden und teilweise geborgen
→ Tarnung war so glaubhaft, dass Investoren eingestiegen sind, Forschung gestartet ist und Universitäten Tiefseebergbau unterrichtet haben
https://www.cia.gov/legacy/museum/exhibit/project-azorian/Argument 3
Schluss
DSM für Energiewende oft als alternativlos dargestellt
EE aber nur für einen Bruchteil des prognostizierten Anstiegs an Mineral- und Metallbedarf identifiziert
EE Produktion kein wesentlich höherer oder größerer Bedarf an Metallen im Vergleich zu Fossilen
→ PV au Dächern sogar deutlich besser als z.B. Kohlekraftwerke
Kobalt, Lithium vor allem bei EV wichtig, nicht so sehr bei EE
Tantal bei EE auch nicht so wichtig
z.B. Antriebsbatterien von VW in 2030 etwa 10 mal soviel Alu und Nickel nötig wie für den Windkraftausbau von heute bis 2030 in Deutschland
85% der globalen Rohstoffförderung in der Hand von 150 Bergbauunternehmen
https://www.forumue.de/argumente-gegen-tiefseebergbau/
https://ak-rohstoffe.de/wp-content/uploads/2021/02/Argumentarium_210211_final.pdf
Weitere Quellen:
https://www.bbc.co.uk/sounds/play/w3ct369k
Debunking Myth – Do We Know More About The Moon Than The Deep Sea?
Renewable Energy vs Ocean Life – The Deep Sea Mining Dilemma
Videos
فصل ها
1. Intro & Hausmeisterei (00:00:17)
2. Lützerath (00:05:40)
3. Podcast Empfehlung Terra X (00:06:37)
4. REE in Schweden LKAB (00:07:32)
5. EU Konfliktmineralverordnung (00:10:14)
6. DeepSeaMining - Intro (00:14:19)
7. Methanhydrate (00:32:06)
8. Methanhydrat, Permafrost & das Klima (00:35:46)
9. Massivsulfide & Hydrothermale Quellen (00:41:25)
10. Inaktive Schlote (00:49:49)
11. Massivsulfide - Abbautechnik (00:55:43)
12. Massivsulfide - Umweltprobleme (00:59:25)
13. Kobaltkrusten (01:02:14)
14. Kobaltkrusten - Lagerstätten (01:04:39)
15. Kobaltkrusten - Abbautechnik (01:08:35)
16. Kobaltkrusten - Umweltprobleme (01:09:41)
17. Manganknollen (01:11:44)
18. Manganknollen - Abbau & Lagerstätten (01:15:15)
19. Fehlerhinweis! 57.000 km2 nicht 75.000 km2! (01:15:45)
20. Manganknollen - Abbautechnik (01:19:14)
21. Manganknollen - Bisherige Aktivitätäten (01:21:48)
22. Manganknollen - Umweltprobleme (01:23:14)
23. Kommerzieller Abbau & Wirtschaftliches Potential (01:28:19)
24. Kosten & Profit (01:29:50)
25. 2018 - Papua Neuguinea (01:31:42)
26. 2020 - DEME / Lockheed Martin (01:36:39)
27. 2022 - NORI / TMC (01:40:52)
28. Unternehmen die DSM betreiben (wollen) (01:45:33)
29. Geostrategie & Globale Lagerstätten (01:55:14)
30. ISA International Seabed Authority (01:56:40)
31. ISA - Claims (02:00:01)
32. ISA - Mining Codes (02:04:45)
33. ISA - 2 Jahresregel (02:06:16)
34. ISA - Haftung (02:07:29)
35. ISA - Bisherige Aktivitäten (02:09:08)
36. ISA - Fariness & UNCLOS (02:10:14)
37. ISA - SDG (02:14:06)
38. ISA - Nachhaltigkeitsfond (02:14:49)
39. ISA - Kritik (02:17:04)
40. Abbaugebiete - Clarion-Clipperton-Zone (CCZ) (02:23:58)
41. Abbaugebiete - Mohn's Ridge & andere (02:27:33)
42. Gefahr für Meeresökosysteme (02:28:35)
43. Direkte Auswirkungen (02:30:03)
44. Toxische Substanzen, Kontamination & Kaskaden (02:31:54)
45. Lärm, Licht & Vibrationen (02:33:50)
46. Staubfahnen (02:35:56)
47. Biodiversität (02:39:25)
48. Kumulative Auswirkungen (02:41:51)
49. Klimaauswirkungen (02:43:48)
50. Umweltschutz - Schutzgebiete (02:44:42)
51. No harm vs. No significant harm (02:48:39)
52. Renaturierung - Mission impossible? (02:49:44)
53. Soziale Faktoren, NGOs & gesellschaftlicher Widerstand (02:50:36)
54. DSM Aktivitäten verschiedener Länder (02:51:34)
55. Deutschland (02:52:11)
56. China (02:52:53)
57. EU (02:53:11)
58. Cook Inseln (02:54:13)
59. Tuvalu (02:54:42)
60. Papua Neu-Guinea (02:55:17)
61. Tonga (02:55:52)
62. Meer als Nahrung- und Lebensgrundlage (02:56:15)
63. Widerstand aus der Privat- & Finanzwirtschaft (02:57:26)
64. Forschung (02:59:25)
65. 1989 DISCOL Forschungsprojekt (03:02:30)
66. Internationale Abkommen, AQZs & die Hohe See (03:03:29)
67. Tiefseemikrobe & HIV / Corona Tests (03:05:27)
68. Spezialfall USA (03:07:36)
69. Zukunft (03:09:00)
70. Wissenschaftliche Lücken (03:11:52)
71. News zu DSM (03:12:19)
72. Investments & Spekulation mit DSM (03:14:44)
73. Fun Fact: CIA & DSM (03:16:27)
74. Eigene Einschätzung (03:18:07)
75. Schluss (03:21:35)
76. Outro (03:22:40)
37 قسمت
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