Wie denken eine 5. Gymiklasse und ihr Mathilehrer über neue Technologien?
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Die Gymi-Klasse C5c der Kantonsschule Zürich Oberland (KZO) und ihr Mathematiklehrer Patrik Gasser sprechen darüber, wie sich die Schule verändert, wie Technologie ihr Leben und die Gesellschaft beeinflusst, und was sie sich von Politiker*innen wünschen.
Kernaussagen:
Der Unterricht ist besser geworden, seit ich in die Schule gegangen bin. Die Schüler*innen bringen ihren eigenen Laptop mit ab der dritten Klasse. Die Hellraumprojektoren sind verschwunden.
Ich lerne oft Leute online kennen, zum Beispiel, um über Bücher zu sprechen. Es ist online einfacher, Leute kennenzulernen, die gleich denken.
Ich koche gerne in der Freizeit, und da kommt auch sehr viel Technologie zum Einsatz, zum Beispiel im Thermomix. Es ist sehr krass, was das mittlerweise kann.
Ich male und poste oft meine Bilder auf Instagram, doch es gibt viele Kommentare, die mich extrem runterziehen. Das vertrage ich manchmal gar nicht. Online hat man viel mehr Mut, man beleidigt Leute viel leichter, als im richtigen Leben.
Wir sind fauler geworden, doch wir können es uns auch leisten, da wir effizienter sind. So können wir mehr Zeit verschwenden.
Wir werden abhängig von Technologie. Was macht man ohne sein Handy draussen? Das kann man sich gar nicht vorstellen.
Die Bandbreite der Interaktionen auf dem Internet ist viel breiter, doch es hat viel weniger Tiefe. Früher hatte man ein paar Kollegen und kannte niemand von einem anderen Land, mit dem man online gechattet hat.
Das Gesellschaftliche geht verloren, man spielt lieber ein Game zu Hause als sich mit Kollegen zu treffen.
Technologie und Homeschooling bedeuten Stress. Es gibt keine räumliche Trennung mehr, man ist eigentlich immer in der Schule, und einige Lehrer*innen geben einem noch Aufgaben um zehn Uhr abends.
Ich lese bei den meisten Apps die Datenschutzrichtlinien. TikTok beispielsweise, das geht gar nicht, ich will meine Daten nicht der chinesischen Regierung geben.
Es posten doch so viele Millionen Menschen pro Tag, da kommt es doch gar nicht darauf an, wenn jemand Daten sammelt. Was will Facebook schon machen mit meinen Daten? Ich interessiere die doch nicht.
Der einzige Grund, warum Firmen Daten über dich sammeln, ist, diese gegen dich zu verwenden. Sie wollen einfach nur soviel Profit machen wie möglich. Es lohnt sich doch nicht, dass man seine Daten verkauft, nur dass man ein paar Memes ansehen kann.
Die Schweiz ist das Schlaraffenland der Welt, wir haben genug Mittel, und wenn nicht, dann kommt der Staat und hilft.
Die Politiker*innen sollten auch mal den Mut haben, zu sagen, dass eine grosse Firma etwas nicht gut macht. Man darf nicht sagen, "die sind so gross, gegen die kann man nichts machen".
Die Menschen sollten die Anonymität des Internets nicht länger ausnutzen, man kann sich die meisten Kommentare auch sparen, weil sie nichts bringen.
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Im Deep Technology Podcast sprechen Menschen in der Schweiz über die Rolle neuer Technologien in ihrer Arbeit und ihrem Leben.
Projekt- und Medienpartner dieser Episode: Digitale Gesellschaft (www.digiges.ch) und nau.ch (www.nau.ch). Dieser Podcast ist möglich dank Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz, der Ernst Göhner Stiftung und Kultur Wetzikon. Konzept und Produktion: 8GR8 Story-Driven Science, Manuel Stagars. Mehr Infos zum Projekt und neue Episoden sind abrufbar auf www.deeptechnology.ch.
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