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CL012 - Frauen in der Wissenschaft
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CL012 - Frauen in der Wissenschaft
Die Episode über Katherine Johnson, Cecilia Payne und andere versteckte Frauen in der Wissenschaft
Einleitung und Vorstellung Elka
In dieser Episode ist Elka das erste Mal mit dabei, weswegen wir sie näher kennenlernen wollen. Elka ist einigen als The Sciency Feminist auf Instagram bekannt. Sie hat zuerst medizinische Informatik studiert und dann den Master in Biomedical Engineering (Schwerpunkt “Medical Physics and Imaging”) gemacht. Aktuell schließt sie den Universitätslehrgang Medizinphysik ab und hat auch als Medizinphysikerin im Krankenhaus gearbeitet. Was macht eine Medizinphysikerin im Krankenhaus? Sie kann zb. in der Radiologie, Nuklearmedizin oder in der Strahlentherapie arbeiten, überall wo ionisierende Strahlung vorkommt (aber nicht nur dort). Seit einem halben Jahr arbeitet Elka als FH-Lektorin und hält Vorlesungen rund um das Thema IT.
Frauen in der Informatik
Elka hat ihre Bachelorarbeit über “Frauen in der Informatik” geschrieben. Darum werfen auch wir einen Blick auf den Frauenanteil in der Informatik, der an der TU Wien, bei circa 20% war. Der geringste Anteil war in der Technischen Informatik, der höchste in Medizinische Informatik. Spannend ist, dass der Anteil an ausländischen Studierenden unter den weiblichen Studierenden der Informatik besonders hoch ist.
Frauen in der Wissenschaft
Zufälligerweise haben unsere Kollegen Reini und Nicolas vom “Methodisch inkorrekt”-Podcast in ihrer Episode "Gefühlte Kompetenz" ebenfalls über Frauen bzw. Minderheiten in der Wissenschaft gesprochen. Sie haben dann auch bemerkt, dass sie als Nicht-Betroffene einen reduzierten Einblick in das Thema haben, weswegen wir uns diesem Thema eine ganze Episode lang widmen. Elka war in ihrer Unizeit an der TU Wien auch Frauenreferentin der HTU (Hochschüler*innenschaft der TU Wien) und somit auch eine Anlaufstelle bei Vorfällen mit sexistischer Diskriminierung. Zudem hat Elka die Initiative "Frauen in die Technik" unterstützt, die Frauen bzw. junge Mädchen in der Berufswahl beraten.
Hidden Figures und Katherine Johnson
Auch wenn es immer noch oft an weiblichen Role Models fehlt, erfahren heutzutage immer mehr Frauen, v.a. aus der jüngeren Geschichte, nun endlich die Anerkennung oder zumindest die Aufmerksamkeit, die ihnen damals oft verwehrt geblieben war.
Ein Beispiel dafür, sind die "human computers" der NASA, die komplexe mathematische Modelle und Berechnungen, etwa für die Mondflüge, aufgestellt haben. Seit dem Film "Hidden Figures" (deutsch: "Unerkannte Heldinnen") sind sie auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Der Film porträtiert das Leben und die Arbeit von Katherine Johnson und ihren Kolleginnen Dorothy Vaughan und Mary Jackson.
Katherine Johnson war Mathematikerin bei der NASA und eben Teil der weiblichen "colored computers". Sie arbeitete an verschiedenen Projekten, darunter an der Berechnung der Flugbahnen für die ersten bemannten Raumflüge. Besonders bekannt wurde sie durch ihre Arbeit an der Mission Mercury-Atlas 6, bei der der Astronaut John Glenn als erster Amerikaner 1962 die Erde umkreiste. Katherine Johnson spielte eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Flugbahn und der Kontrolle des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre. Sie war auch maßgeblich an der Apollo-11-Mission beteiligt, der ersten Mondlandung im Jahr 1969. Katherine Johnsons berechnete die genaue Flugbahn der Mission, wie sie in die Umlaufbahn des Mondes kommen, wann sie starten sollen, wo der Mond ist, wo sie landen sollen. Sie entwickelte außerdem ein manuelles Navigationsschema, das sich an Fixsternen orientierte, für den Fall eines Computerausfalls. Als die Apollo 13 aufgrund der Explosion eines Treibstofftanks und der daraus resultierenden Abschaltung des Navigationscomputers unplanmäßig zur Erde zurückkehren musste, übernahm Johnson die Berechnungen für den Rückweg. Insgesamt arbeitete sie 30 Jahre bei der NASA.
Katherine Johnson verstarb 2020 im Alter von 101 Jahren. Sie hinterließ ein beeindruckendes Erbe als Pionierin der Raumfahrt und als Inspiration für junge Frauen und Minderheiten in den MINT-Fächern. In Anerkennung ihrer Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Presidential Medal of Freedom im Jahr 2015 von Barrack Obama. Außerdem ist ein NASA-Gebäude nach ihr benannt: Katherine G. Johnson Computational Research Facility.
Matilda Effekt
Frauen in der Naturwissenschaft waren lange Zeit unsichtbar. Selbst nachdem Frauen im 20.Jahrhundert endlich an die Universitäten zugelassen wurden, wurde ihre Arbeit meist nicht ernst genommen oder alleinig ihren männlichen Kollegen zugeschrieben. Die Leistungen von Forscherinnen wurden unsichtbar gemacht, indem man grundsätzlich davon ausging, dass die männlichen Kollegen die treibende Kraft der Forschungsergebnisse seien. Einige Wissenschaftlerinnen, wie Ada Lovelace, die Erfinderin des Programmierens, griffen deshalb auf Pseudonyme zurück, um ihr Geschlecht zu verbergen. Andere forschten mit ihren Ehemännern, um ihren Ergebnissen eine gewisse Legitimation zu geben.
Es gibt viele von diesen unsichtbaren und übersehenen Matildas in der Welt der Technik und Naturwissenschaft. Der Matilda Effekt ist nach der US-amerikanischen Frauenrechtlerin Matilda Joslyn Gage benannt, die als Erste dieses Phänomen beschrieben hat. Bekannte Beispiele sind Mileva Maric, Ada Lovelace, Lise Meitner, Marietta Blau und Rosalind Franklin, um nur einige zu nennen.
Cecilia Payne
In der Astronomie finden sich leider ebenfalls Geschichten von Frauen, die lange und hart um ihre Rechte, Anerkennung oder schlicht einer Gleichstellung gegenüber ihren männlichen Kollegen kämpfen mussten. Eine von ihnen war Cecilia Payne, eine äußerst begabte Astronomin, der mit ihrer Doktorarbeit bereits bahnbrechendes gelang. Denn in ihrer Arbeit mit dem Titel “Stellar Atmospheres, A Contribution to the Observational Study of High Temperature in the Reversing Layers of Stars”, fand sie heraus, woraus Sterne bestehen!
Zuvor war man allgemein der Meinung, dass Sterne in etwa aus dem gleichen Material bestehen müssten wie die Erde, nur eben viel heißer sind. Payne kam in ihrer Doktorarbeit nun aber zu dem Ergebnis, dass es zwei Elemente in der Sonne gibt die alle anderen komplett dominieren. Vor allem Wasserstoff gab es in der Sonne eine Million mal mehr als all die anderen Elemente und auch Helium war deutlich häufiger. Die Sonne – und auch die anderen Sterne – bestehen fast komplett aus Wasserstoff, mit ein wenig Helium und verschwindend geringen Mengen der restlichen Elemente. Ihre Erkenntnis wurde am Anfang jedoch runter gespielt und sie wurde sogar dazu gedrängt, ihre Schlußfolgerungen zurückzuziehen (was sie zwar nicht tat, aber schließlich abmilderte). Cecilia Payne machte aber dennoch Karriere als Astronomin und wurde 1956 die erste Frau, die an der Harvard Universität eine volle Professur erhielt. Später wurde sie zur Leiterin des Astronomie-Instituts befördert - ebenfalls als erste Frau in Harvard. Sie blieb bis 1966 ein aktiver Teil der Fakultät und selbst nach ihrer Pensionierung forschte und arbeitete sie bis zu ihrem Tod am 7. Dezember 1979 weiter.
Cosmic Latte Musik
Cosmic Latte hat Ben zu einem ganze Album inspiriert, was wir sehr inspirierend finden. Das Album könnt ihr euch hier hören: Starlander
Weiterführende Links
Informationen zur Initiative "Frauen in die Technik" finder ihr hier und hier.
Der Film Hidden Figures basiert auf dem Buch von Margot Lee Shetterly. Wer mehr über die Human Computers erfahren möchte, ist mit diesem Buch auf jeden Fall gut beraten.
Astrodicticum Simplex geht in seinem Blog näher auf die Spektralanalyse ein. Jene Methode, mit der es Cecilia Payne gelang, die Zusammensetzung der Sonne zu identifizieren. Wie sie das genau anstellte, könnt ihr hier lesen.
Weitere Buchempfehlungen: Reaching for the Moon - The Autobiography of Katherine Johnson Women in Science - Rachel Ignotofsky
Kontakt
Falls ihr Fragen habt, dann schickt uns eine Mail an kontakt@cosmiclatte.at oder schaut auf cosmiclatte.at.
Und sonst findet ihr uns hier:
46 قسمت
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CL012 - Frauen in der Wissenschaft
Die Episode über Katherine Johnson, Cecilia Payne und andere versteckte Frauen in der Wissenschaft
Einleitung und Vorstellung Elka
In dieser Episode ist Elka das erste Mal mit dabei, weswegen wir sie näher kennenlernen wollen. Elka ist einigen als The Sciency Feminist auf Instagram bekannt. Sie hat zuerst medizinische Informatik studiert und dann den Master in Biomedical Engineering (Schwerpunkt “Medical Physics and Imaging”) gemacht. Aktuell schließt sie den Universitätslehrgang Medizinphysik ab und hat auch als Medizinphysikerin im Krankenhaus gearbeitet. Was macht eine Medizinphysikerin im Krankenhaus? Sie kann zb. in der Radiologie, Nuklearmedizin oder in der Strahlentherapie arbeiten, überall wo ionisierende Strahlung vorkommt (aber nicht nur dort). Seit einem halben Jahr arbeitet Elka als FH-Lektorin und hält Vorlesungen rund um das Thema IT.
Frauen in der Informatik
Elka hat ihre Bachelorarbeit über “Frauen in der Informatik” geschrieben. Darum werfen auch wir einen Blick auf den Frauenanteil in der Informatik, der an der TU Wien, bei circa 20% war. Der geringste Anteil war in der Technischen Informatik, der höchste in Medizinische Informatik. Spannend ist, dass der Anteil an ausländischen Studierenden unter den weiblichen Studierenden der Informatik besonders hoch ist.
Frauen in der Wissenschaft
Zufälligerweise haben unsere Kollegen Reini und Nicolas vom “Methodisch inkorrekt”-Podcast in ihrer Episode "Gefühlte Kompetenz" ebenfalls über Frauen bzw. Minderheiten in der Wissenschaft gesprochen. Sie haben dann auch bemerkt, dass sie als Nicht-Betroffene einen reduzierten Einblick in das Thema haben, weswegen wir uns diesem Thema eine ganze Episode lang widmen. Elka war in ihrer Unizeit an der TU Wien auch Frauenreferentin der HTU (Hochschüler*innenschaft der TU Wien) und somit auch eine Anlaufstelle bei Vorfällen mit sexistischer Diskriminierung. Zudem hat Elka die Initiative "Frauen in die Technik" unterstützt, die Frauen bzw. junge Mädchen in der Berufswahl beraten.
Hidden Figures und Katherine Johnson
Auch wenn es immer noch oft an weiblichen Role Models fehlt, erfahren heutzutage immer mehr Frauen, v.a. aus der jüngeren Geschichte, nun endlich die Anerkennung oder zumindest die Aufmerksamkeit, die ihnen damals oft verwehrt geblieben war.
Ein Beispiel dafür, sind die "human computers" der NASA, die komplexe mathematische Modelle und Berechnungen, etwa für die Mondflüge, aufgestellt haben. Seit dem Film "Hidden Figures" (deutsch: "Unerkannte Heldinnen") sind sie auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Der Film porträtiert das Leben und die Arbeit von Katherine Johnson und ihren Kolleginnen Dorothy Vaughan und Mary Jackson.
Katherine Johnson war Mathematikerin bei der NASA und eben Teil der weiblichen "colored computers". Sie arbeitete an verschiedenen Projekten, darunter an der Berechnung der Flugbahnen für die ersten bemannten Raumflüge. Besonders bekannt wurde sie durch ihre Arbeit an der Mission Mercury-Atlas 6, bei der der Astronaut John Glenn als erster Amerikaner 1962 die Erde umkreiste. Katherine Johnson spielte eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Flugbahn und der Kontrolle des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre. Sie war auch maßgeblich an der Apollo-11-Mission beteiligt, der ersten Mondlandung im Jahr 1969. Katherine Johnsons berechnete die genaue Flugbahn der Mission, wie sie in die Umlaufbahn des Mondes kommen, wann sie starten sollen, wo der Mond ist, wo sie landen sollen. Sie entwickelte außerdem ein manuelles Navigationsschema, das sich an Fixsternen orientierte, für den Fall eines Computerausfalls. Als die Apollo 13 aufgrund der Explosion eines Treibstofftanks und der daraus resultierenden Abschaltung des Navigationscomputers unplanmäßig zur Erde zurückkehren musste, übernahm Johnson die Berechnungen für den Rückweg. Insgesamt arbeitete sie 30 Jahre bei der NASA.
Katherine Johnson verstarb 2020 im Alter von 101 Jahren. Sie hinterließ ein beeindruckendes Erbe als Pionierin der Raumfahrt und als Inspiration für junge Frauen und Minderheiten in den MINT-Fächern. In Anerkennung ihrer Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Presidential Medal of Freedom im Jahr 2015 von Barrack Obama. Außerdem ist ein NASA-Gebäude nach ihr benannt: Katherine G. Johnson Computational Research Facility.
Matilda Effekt
Frauen in der Naturwissenschaft waren lange Zeit unsichtbar. Selbst nachdem Frauen im 20.Jahrhundert endlich an die Universitäten zugelassen wurden, wurde ihre Arbeit meist nicht ernst genommen oder alleinig ihren männlichen Kollegen zugeschrieben. Die Leistungen von Forscherinnen wurden unsichtbar gemacht, indem man grundsätzlich davon ausging, dass die männlichen Kollegen die treibende Kraft der Forschungsergebnisse seien. Einige Wissenschaftlerinnen, wie Ada Lovelace, die Erfinderin des Programmierens, griffen deshalb auf Pseudonyme zurück, um ihr Geschlecht zu verbergen. Andere forschten mit ihren Ehemännern, um ihren Ergebnissen eine gewisse Legitimation zu geben.
Es gibt viele von diesen unsichtbaren und übersehenen Matildas in der Welt der Technik und Naturwissenschaft. Der Matilda Effekt ist nach der US-amerikanischen Frauenrechtlerin Matilda Joslyn Gage benannt, die als Erste dieses Phänomen beschrieben hat. Bekannte Beispiele sind Mileva Maric, Ada Lovelace, Lise Meitner, Marietta Blau und Rosalind Franklin, um nur einige zu nennen.
Cecilia Payne
In der Astronomie finden sich leider ebenfalls Geschichten von Frauen, die lange und hart um ihre Rechte, Anerkennung oder schlicht einer Gleichstellung gegenüber ihren männlichen Kollegen kämpfen mussten. Eine von ihnen war Cecilia Payne, eine äußerst begabte Astronomin, der mit ihrer Doktorarbeit bereits bahnbrechendes gelang. Denn in ihrer Arbeit mit dem Titel “Stellar Atmospheres, A Contribution to the Observational Study of High Temperature in the Reversing Layers of Stars”, fand sie heraus, woraus Sterne bestehen!
Zuvor war man allgemein der Meinung, dass Sterne in etwa aus dem gleichen Material bestehen müssten wie die Erde, nur eben viel heißer sind. Payne kam in ihrer Doktorarbeit nun aber zu dem Ergebnis, dass es zwei Elemente in der Sonne gibt die alle anderen komplett dominieren. Vor allem Wasserstoff gab es in der Sonne eine Million mal mehr als all die anderen Elemente und auch Helium war deutlich häufiger. Die Sonne – und auch die anderen Sterne – bestehen fast komplett aus Wasserstoff, mit ein wenig Helium und verschwindend geringen Mengen der restlichen Elemente. Ihre Erkenntnis wurde am Anfang jedoch runter gespielt und sie wurde sogar dazu gedrängt, ihre Schlußfolgerungen zurückzuziehen (was sie zwar nicht tat, aber schließlich abmilderte). Cecilia Payne machte aber dennoch Karriere als Astronomin und wurde 1956 die erste Frau, die an der Harvard Universität eine volle Professur erhielt. Später wurde sie zur Leiterin des Astronomie-Instituts befördert - ebenfalls als erste Frau in Harvard. Sie blieb bis 1966 ein aktiver Teil der Fakultät und selbst nach ihrer Pensionierung forschte und arbeitete sie bis zu ihrem Tod am 7. Dezember 1979 weiter.
Cosmic Latte Musik
Cosmic Latte hat Ben zu einem ganze Album inspiriert, was wir sehr inspirierend finden. Das Album könnt ihr euch hier hören: Starlander
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Informationen zur Initiative "Frauen in die Technik" finder ihr hier und hier.
Der Film Hidden Figures basiert auf dem Buch von Margot Lee Shetterly. Wer mehr über die Human Computers erfahren möchte, ist mit diesem Buch auf jeden Fall gut beraten.
Astrodicticum Simplex geht in seinem Blog näher auf die Spektralanalyse ein. Jene Methode, mit der es Cecilia Payne gelang, die Zusammensetzung der Sonne zu identifizieren. Wie sie das genau anstellte, könnt ihr hier lesen.
Weitere Buchempfehlungen: Reaching for the Moon - The Autobiography of Katherine Johnson Women in Science - Rachel Ignotofsky
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Falls ihr Fragen habt, dann schickt uns eine Mail an kontakt@cosmiclatte.at oder schaut auf cosmiclatte.at.
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