FILMBESPRECHUNG «REAS» VON LOLA ARIAS
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Im Zweifel für den Angeklagten? Lateinisch: In dubio pro reo? Dieser Grundsatz klingt im Titel des Films „Reas“ an. Lola Arias, die Regisseurin des Films Reas, ergänzte gegenüber der deutschen Tageszeitung TAZ, dass REAS umgangssprachlich auch für eine „Verrückte“ stehe. Allerdings im Sinne von rebellisch und unvoreingenommen. Also selbstermächtigt. Heute kommt der Film Reas von Lola Arias in die Schweizer Kinos. Er entstand aus Theaterworkshops, die Arias 2019 in einem Frauengefängnis in Buenos Aires leitete. Im Film treten ehemalige Insass*innen des Gefängnisses auf, die Arias dort kennengelernt hat. Es sind nicht nur Cis-Frauen, sondern auch Transmänner und -frauen, non-binäre und queere Personen. Die ehemaligen Gefangenen, die in diesem Film mitwirken, erzählen von ihren Erfahrungen: Von Gewalt, von verlorenen Träumen oder von der Einsamkeit, die sie im Gefängnis befällt. Aber Reas ist eben auch rebellisch, unvoreingenommen und kraftvoll: Und dabei spielt die Musik eine wichtige Rolle, sowohl bei den Gefangenen als auch im Film, der sich zur Hälfte als ein Musical präsentiert. Dennis Schwabenland hat sich den Film „Reas“ angeschaut.
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